Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Reichlich neuer Impfstoff für Impfzentren und Hausärzte im Kreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Reichlich neuer Impfstoff für Impfzentren und Hausärzte im Kreis Günzburg

    • |
    Die beiden Impfzentren im Landkreis Günzburg (unser Foto zeigt die Anmeldung im Pfarrzentrum St. Michael in Krumbach) sollen am heutigen Mittwoch rund 4150 Impfdosen bekommen. Um diese schnellstmöglich verimpfen zu können, wird in den Einrichtungen nun länger als bisher gearbeitet.
    Die beiden Impfzentren im Landkreis Günzburg (unser Foto zeigt die Anmeldung im Pfarrzentrum St. Michael in Krumbach) sollen am heutigen Mittwoch rund 4150 Impfdosen bekommen. Um diese schnellstmöglich verimpfen zu können, wird in den Einrichtungen nun länger als bisher gearbeitet. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Einen so großen Nachschub hat Hermann Keller, Geschäftsführer der Corona-Impfzentren des Landkreises, nach Ostern nicht erwartet. Rund 4150 Impfdosen sollen am Mittwoch in Krumbach und Günzburg eintreffen – und so schnell wie möglich verimpft werden. Um das zu schaffen, wird in den Impfzentren deshalb ab sofort im Zweischicht-Betrieb gearbeitet. Und auch die Hausärzte im Landkreis können nun mit dem Impfen in ihren Praxen loslegen.

    Bei den rund 4150 Impfdosen für die Impfzentren handelt es sich überwiegend um das Vakzin der Firma Biontech, berichtet Keller im Gespräch mit unserer Redaktion. Ein Großteil der Impfdosen sei für Erstimpfungen vorgesehen – und die sollen nun möglichst schnell über die Bühne gehen. Einen enormen Aufwand bedeute das für die Einrichtungen, berichtet der Geschäftsführer. Immerhin ist die aktuelle Lieferung rund doppelt so groß wie die bisherigen. Knapp über 2000 Impfdosen waren es zuletzt. „Die doppelte Menge ist eine riesige Herausforderung für unser Team – aber wichtig ist in erster Linie, dass Impfstoff kommt und wir die Leute impfen können“, sagt Keller.

    In Impfzentren in Krumbach und Günzburg wird etwa 310 Mal am Tag geimpft

    Um das Vakzin in dieser Menge effektiv verimpfen zu können, soll das Personal in den Impfzentren ab sofort in zwei Schichten arbeiten. So könne der Betrieb von 8 Uhr bis 19 Uhr aufrecht erhalten werden, berichtet Keller. Rund 310 Impfungen seien so täglich an den zwei Standorten jeweils möglich. Wie er auf diese Zahl kommt? In Krumbach und Günzburg wird jeweils an zwei „Impfstraßen“, wie sie der Geschäftsführer nennt, gepiekst. Rund 14 Impfungen sollen dort an jeder dieser „Straßen“ in der Stunde künftig möglich sein. Das macht bei etwa zehn Impf-Stunden die genannte Summe pro Tag.

    Doppelt so viel Impfstoff bedeutet allerdings auch doppelt so viele Menschen in den Impfzentren. „Auch deshalb haben wir uns für den Schichtbetrieb entschieden“, erklärt der Geschäftsführer der Impfzentren. Denn mit der Ausweitung des Zeitraums werde auch die Ballung der Menschen vermieden. Keller: „Uns war wichtig, dass sich nicht so viele Personen gleichzeitig in den Zentren aufhalten.“

    Hausärzte im Landkreis Günzburg können nun gegen Corona impfen

    Entlastung können in dieser Hinsicht künftig auch die Hausärzte im Kreis Günzburg geben. Die können ab sofort Patienten der Priorisierungsgruppe 2 impfen, denn: Entsprechende Impfdosen sind nach Angaben von Dr. Maximilian Drexel von der Krumbacher Gemeinschaftspraxis Drs. Drexel, Posch und Sedlmeier, der gleichzeitig als stellvertretender koordinierender Arzt im Katastrophenschutz für den medizinischen Bereich im südlichen Landkreis zuständig ist, am Dienstag eingetroffen. Auch hierbei handele es sich überwiegend um Vakzin der Firma Biontech. Wie viel Impfstoff zur Verfügung steht, das konnte Drexel jedoch noch nicht genau sagen.

    Ab Mittwoch wird es in seiner Praxis jedenfalls eine Impfsprechstunde für Patienten der Priorisierungsgruppe 2 geben. Dazu gehören zum Beispiel 70- bis 80-Jährige, Personen mit Vorerkrankungen, medizinisches Personal oder auch Lehrer. Und damit dürfte der Krumbacher Hausarzt sicher nicht alleine sein: „Personen aus dieser Priorisierungsgruppe dürfen auch bei ihrem eigenen Hausarzt wegen einer Impfung nachfragen“, empfiehlt Drexel.

    Die jüngste Forderung einiger Experten, dass bis Juni alle Menschen eine Erstimpfung erhalten sollen, hält Drexel indes für durchaus realistisch: „Das wäre eine gute Lösung. So könnten die Ausbrüche eingedämmt werden.“ Realistisch sei die Forderung auch deshalb, weil Zweitimpfungen nach hinten verschoben werden können, sagt Drexel: „Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass die Impfstoffe angekommen sind und wir nun unseren Part bei den Impfungen beitragen können. Wie viel wir letztlich schaffen können, das wird sich zeigen.“

    Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Günzburg finden Sie hier: Corona-Update: Inzidenz liegt im Kreis Günzburg stabil unter 100er-Marke

    Lesen Sie dazu auch:

    Impf-Gedrängel? Leiter der Impfzentren in Günzburg und Krumbach spricht Klartext

    Impfdebatte im Kreis Günzburg: Neid ist unangebracht

    Corona: Hausärzte impfen im Landkreis Günzburg jetzt mobil

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden