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Landkreis Günzburg: Fällt wegen Corona die Freibad-Saison aus?

Landkreis Günzburg

Fällt wegen Corona die Freibad-Saison aus?

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    Das Freibad Krumbach wird auf den Beginn der Badesasion vorbereitet. Derzeit sind aber noch Reparaturarbeiten im Gange.
    Das Freibad Krumbach wird auf den Beginn der Badesasion vorbereitet. Derzeit sind aber noch Reparaturarbeiten im Gange. Foto: Josef Reitmayer

    Ein Sommer ohne Freibad? Für viele ist das nicht vorstellbar. In Zeiten von Corona könnte dieser Gedanke aber Realität werden. Bäderbetriebe und Sportstätten bleiben auf unbestimmte Zeit geschlossen, die für Mai geplante Saisoneröffnung in den Freibädern fällt sprichwörtlich ins Wasser. In Mindelheim im Unterallgäu entschied man sich deshalb, das Bad gar nicht erst zu öffnen und eine bereits geplante Sanierung vorzuziehen. Wie ist die Lage in den Bädern im Kreis Günzburg?

    In Krumbach sind einige Baumaßnahmen notwendig

    Auch in dem in den 60ern gebauten Freibad in Krumbach sind einige Baumaßnahmen nötig, über die im Stadtrat bereits im vergangenen November diskutiert wurde. So sollten die Durchschreitebecken und die Treppenaufgänge beim Schwimmerbecken saniert und der Parkplatz und die Fahrradabstellfläche neu gestaltet werden.

    Von einer Umsetzung sei man aber noch weit entfernt, sagt Werkleiter Martin Strobel. „Es ist noch nichts beschlossen. Eigentlich wollte der Stadtrat sich bei einem Ortstermin selbst ein Bild machen. Das fällt erst mal aus.“ Das beauftragte Planungsbüro hatte die Gesamtkosten für die Maßnahmen auf – je nach Variante – 333.000 bis 345.000 Euro geschätzt. Ob sich die ausbleibenden Einnahmen durch fehlende Eintrittsgelder auf die Pläne auswirken, müsse man abwarten, so Strobel. Aktuell bereite man das Bad ganz normal vor, um schnell öffnen zu können, sollte es grünes Licht von der Staatsregierung geben.

    Stadtbadstüble in Ichenhausen wird derzeit renoviert

    In Ichenhausen sind dagegen die vom Stadtrat im März beschlossenen Umbaumaßnahmen in vollem Gange. Nach dem Abschied des langjährigen Bademeisters und Pächters des Kiosks wird eben jenes „Stadtbadstüble“ innen renoviert. Außerdem grenzt künftig ein Zaun das Freibad von einer frei zugänglichen Badestelle an der Günz ab.

    Im Ichenhauser Freibad wird umgebaut. Der Kiosk wird renoviert, ein Zaun grenzt künftig das Freibad von einer frei zugänglichen Badestelle an der Günz ab. Alles wird bis Mitte Mai fertig. Doch bis klar ist, ob man öffnen darf, liegt der Kartenverkauf auf Eis.
    Im Ichenhauser Freibad wird umgebaut. Der Kiosk wird renoviert, ein Zaun grenzt künftig das Freibad von einer frei zugänglichen Badestelle an der Günz ab. Alles wird bis Mitte Mai fertig. Doch bis klar ist, ob man öffnen darf, liegt der Kartenverkauf auf Eis. Foto: Peter Wieser

    Bei den Maßnahmen mit einem Volumen von rund 100.000 Euro laufe alles nach Plan, sagt Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel. „Alles wird bis Mitte Mai fertig. Nur befürchten wir, dass wir das Bad dann nicht eröffnen können. Wir rechnen aber möglichst bald mit einer klaren Ansage vom Land und vom Bund, wie wir mit unseren Bädern umgehen dürfen.“ Bis dahin liege auch der Kartenverkauf auf Eis. Der Stadtrat hatte im Zuge der Baumaßnahmen erstmals nach 18 Jahren eine Preiserhöhung beschlossen.

    Preiserhöhung ist in Günzburg kein Thema

    Am Günzburger Waldbad laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison nach Auskunft der Stadt wie gewohnt. Man wolle bereit sein, sobald Lockerungen für Freizeiteinrichtungen in Aussicht gestellt werden, sagt die städtische Juristin Friederike Kurtenbach.

    Das verursache natürlich Unterhalts- und andere Fixkosten für das von den Stadtwerken betriebene Bad. Dennoch sei eine Erhöhung der Eintrittspreise derzeit nicht angedacht, da diese ohnehin nicht kostendeckend seien.

    Das Waldbad in Günzburg wartet heuer länger auf die ersten Besucher.
    Das Waldbad in Günzburg wartet heuer länger auf die ersten Besucher. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    In Burgau sieht man Probleme mit Abstandsregelungen

    Auch in Burgau laufen die normalen Vorbereitungen. Wolfgang Buckel von der Hauptverwaltung der Stadt erklärt: „Wir müssen die Becken ohnehin füllen, weil sonst die Schweißnähte bei Hitze im Sommer platzen könnten. Bei Chlorierung und Filterung machen wir aber nur das Notwendigste. Wir haben also auch weniger Ausgaben.“ Sollte das Bad zu einem späteren Zeitpunkt nur unter Auflagen eröffnen dürfen, könnte das in

    „Für die Liegewiese könnte man etwa Abstandsregelungen über eine Maximalzahl an Besuchern regeln. Aber im Wasser lässt sich so was nur schwer kontrollieren.“ Für das Burgauer Bad, das laut Buckel an guten Tagen bis zu 4000 Besucher zähle, würde das wohl eine deutliche Begrenzung am Einlass bedeuten.

    Thannhauser Bad eröffnet ohnehin erst Mitte Juni

    Etwas entspannter sieht die Lage in Thannhausen aus. Da es sich bei dem dortigen Freibad um ein Naturbad handelt, steht die Saisoneröffnung ohnehin erst später an als in beheizbaren Bädern. Laut Bürgermeister Georg Schwarz werde das Bad aktuell aus der Winterpause geholt. „Ob und wann dann aufgemacht wird, muss mein Nachfolger entscheiden. Es werden sicher Auflagen kommen und man muss dann sehen, wie die umgesetzt werden können.“

    Vor Mitte Juni würde das Thannhauser Bad aber ohnehin nicht öffnen. Auch die Unterhaltskosten seien in Thannhausen kein so großes Thema wie etwa in Krumbach. Schwarz macht sich eher Gedanken um die Bürger. „Wir können die Leute nicht den ganzen Sommer einsperren. Man muss sich Gedanken machen, wie man das Freizeitverhalten vernünftig steuern kann.“ Und sollte sich im Bad jemand nicht an die Regeln halten, könne man immer noch vom Hausrecht Gebrauch machen.

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