Politischer Lorbeer kann rasch welken. Die „fulminanten Wahlergebnisse“ der bayerischen und schwäbischen Grünen im vorigen Jahr dürften deshalb nicht als „Ruhekissen“ missverstanden werden. Das betonte der Landesvorsitzende Eike Hallitzky beim Neujahrsempfang der Kreis-Grünen am gestrigen Sonntag. Vielmehr gelte es, personell und strukturell weitere Aufbauarbeit zu leisten, um auch bei der Europawahl Ende Mai dieses Jahres und bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 bestmögliche Ergebnisse erzielen zu können.
Beim Empfang in „Carina’s ur Schlössle“ im Schloss in Unterknöringen nannte Hallitzky die SPD als warnendes Beispiel. Nach der Wahl von Martin Schulz zum Parteivorsitzenden hätten viele Sozialdemokraten gedacht: „Wir können fliegen.“ Umso härter sei die Landung auf dem harten Boden der Tatsachen gewesen. Deshalb müssten die Grünen nachhaltige Strukturen schaffen, die nicht zuletzt auf Orts- und Kreisebene „dauerhaft tragen“, forderte der Landesvorsitzende. Es gelte, auf allen Ebenen „weiter Begeisterung für grüne Politik zu wecken“ und grüne
Bei der Europawahl Nationalisten und Rechtspopulisten Einhalt gebieten
Wegweisend werde auch die Europawahl am 26. Mai sein. Nationalisten und Rechtspopulisten müsse Einhalt geboten werden, um ein zukunftsfähiges
Vom Aufwind der Grünen in Bund und Land haben auch die Kreis-Grünen profitiert. Kreisrat Maximilian Deisenhofer zog in den Landtag, die Zahl der Mitglieder im Kreisverband habe sich zuletzt um 25 Prozent auf etwa 60 erhöht. „Wir wollen dreistellig werden“, gab Deisenhofer als Vorgabe aus. Weiteres Ziel sei, nach den Kommunalwahlen 2020 in möglichst vielen Stadt- und Gemeinderäten vertreten zu sein, um grüne Politik sozial und ökologisch umsetzen zu können, so Kreis-Sprecher Harald Lenz.
Bei der Bezirkstagswahl im vorigen Herbst haben die Grünen diesen Schritt schon vollzogen. Sechs Mandatsträger sind in das schwäbische Kommunalparlament eingezogen. Danach sei ein „Verantwortungsbündnis“ mit der CSU eingegangen worden, berichtete die Fraktionsvorsitzende Heidi Terpoorten. Mit dieser „neuen Konstellation“ solle es gelingen, im Bezirk noch mehr für den Klima- und Umweltschutz zu tun, aber auch verstärkt soziale Fragen anzugehen – verbesserte Hilfen etwa bei der Pflege von Demenz- und psychisch Kranken oder von Schwerstbehinderten. Die Bezirksrätin: „In all diesen Bereichen ist noch Luft nach oben.“