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  3. Landkreis Günzburg: Corona: Wie das Landratsamt Günzburg die Krise bewältigt

Landkreis Günzburg
12.11.2020

Corona: Wie das Landratsamt Günzburg die Krise bewältigt

Hinten an der Wand ein Porträt von Bundespräsident Steinmeier: Das deutet an, dass dieser Saal normalerweise eine ganz andere Funktion hat. Es ist der Sitzungssaal für den den Kreistag. Derzeit nutzen den Saal zahlreiche Mitarbeiter des Landratsamtes, die mit der Bewältigung der Corona-Krise beschäftigt sind.
Foto: Peter Bauer

Im Landratsamt sind rund 80 Mitarbeiter für die Corona-Thematik abgestellt. Wie die Kreisbehörde aktuell arbeitet und was sie leisten kann.

Täglich von 6 bis oft um 20 Uhr, Arbeit in mehreren Schichten, rund 80 abgeordnete Mitarbeiter: Allein diese Zahlen deuten an, wie sehr die Corona-Krise den Arbeitsalltag im Landratsamt verändert hat. Wie lange müssen Bürger derzeit auf Testergebnisse warten? Wie informiert der Landkreis die Öffentlichkeit über wichtige Entwicklungen? Können angesichts der schwierigen Lage noch alle Kontaktpersonen von Infizierten ermittelt werden? Im Gespräch mit unserer Zeitung geben Landrat Hans Reichhart, Gesundheitsamtschef Dr. Patrick Dudler und Landkreispressesprecherin Jenny Schack detaillierte Einblicke.

Herr Landrat, wenn man derzeit im Landratsamt unterwegs ist, dann sieht man auch, wie das Tragen von Masken längst zu unserem Alltag gehört. Wie sehen Sie persönlich diese Entwicklung?

Landrat Hans Reichhart.
Foto: Bernhard Weizenegger


Landrat Hans Reichhart: Ich selbst habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Geringster Eingriff, aber größte Wirkung: So könnten wir umschreiben, warum das Tragen von Masken so sinnvoll ist. Die Maske ist ein einfaches und gleichermaßen effizientes Mittel gegen Corona.

Wie sieht es mit der Maskenakzeptanz im Landkreis aus?

Reichhart: Natürlich gibt es vereinzelt Kritik, aber insgesamt halten sich die Menschen sehr gut an die Regeln.

Der Saal im Landratsamt, in dem normalerweise der Kreistag zusammenkommt, ist jetzt eine Art Schaltzentrale für Mitarbeiter, die sich um das Thema Corona kümmern. Wie viele Mitarbeiter des Landkreises sind derzeit mit dem Thema Corona beschäftigt – und haben Sie da noch Personalreserven?

Jenny Schack, Pressesprecherin des Landratsamtes.
Foto: Till Hofmann


Jenny Schack, Pressesprecherin im Landratsamt: Am Landratsamt sind derzeit insgesamt rund 80 Menschen mit dem Thema Corona beschäftigt. Der Dienst dauert täglich von 6 Uhr bis oft um 20 Uhr. Wir arbeiten in Schichten. Das ist personell schwer zu stemmen. Wir sind daher sehr froh, dass wir durch die Bundeswehr unterstützt werden. Es sind gegenwärtig 37 Angehörige der Bundeswehr im Einsatz, darunter vier Personen mit Sanitätsausbildung.

Reichhart: Unterstützung erhalten wir dankenswerterweise auch durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Amtsgericht, dem Amt für Ländliche Entwicklung, dem Finanzamt, dem Vermessungsamt und der Polizei. In unserem eigenen Haus haben wir abgezogen, was möglich war. Aber die Verwaltung muss ja auch weiterlaufen.

Was passiert, wenn sich die Krise noch verschärfen sollte?

Reichhart: Wir könnten im Landratsamt noch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Aber natürlich muss man auch sehen, dass wir uns um die klassischen Aufgaben eines Landratsamtes wie beispielsweise die Kfz-Zulassung kümmern müssen.

Wie lange müssen Bürger im Landkreis derzeit nach Corona-Tests auf ihre Ergebnisse warten? Sind die Labore womöglich überlastet?

Schack: Es geht oft sehr schnell, das Ergebnis liegt dann schon nach einem Tag vor. Bisweilen kann es aber auch bis zu einer Woche dauern. Wenn etwa von Corona verstärkt Schulen oder – wie bereits geschehen – Seniorenheime betroffen sind, muss dies in den Laboren natürlich erfasst werden. Die Labore sind sicherlich stark ausgelastet, aber nicht überlastet.

Welche Labore nutzen Sie?

Schack: Wir nutzen ein Großlabor in Augsburg, möglich ist auch die Nutzung von Laborkapazitäten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Wenn beispielsweise Schulen in einem hohen Maß betroffen sind und dort umfassende Tests nötig sind, beauftragen wir weitere externe Dienstleister.

Wenn es um die Corona-Zahlen in Bayern geht, dann spielen die Angaben auf der Seite des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eine wesentliche Rolle. Der Landkreis hat zunächst selbst seine Zahlen veröffentlicht, dabei auch mit Angaben zu den Quarantänefällen und zu Anzahl der Genesenen. Nun verweisen Sie auf die Zahlen der LGL-Seite, die weniger ausführlich sind. Warum haben Sie sich für diesen Weg entschieden?

Reichhart: Bei uns gab es immer wieder Rückfragen, weil die Kreis-Zahlen und die LGL-Zahlen in Details voneinander abwichen – was aber nur daran lag, auf welchen Zeitpunkt sich die Zahlen konkret bezogen. Diese Rückfragen haben mitunter sehr viel Personal gebunden, das ja an anderer Stelle dringend gebraucht wird. Die LGL-Zahlen sind überdies rechtlich bindend. Der Kreis informiert mittlerweile auch über die Auslastung der Intensivstationen in den Kliniken Günzburg und Krumbach durch Corona-Patienten.

Am ersten Novemberwochenende waren auf der LGL-Seite keine korrekten Zahlen für den Landkreis Günzburg abrufbar. Woran lag das und wie lassen sich solche Probleme künftig vermeiden?

Schack: Wir haben unsere Zahlen gemeldet, sie wurden jedoch nicht auf der LGL-Seite dargestellt. Darauf haben wir hingewiesen. Hier war softwareseitig ein Übermittlungsfehler passiert. Die fehlenden Zahlen waren aber schon kurze Zeit später wieder in der Statistik erfasst, insgesamt klappt die Übermittlung der Daten reibungslos.

Wie läuft die Übermittlung der Daten von Ihnen zum LGL zeitlich ab?

Schack: Die Corona-Zahlen werden bis 16 Uhr an das LGL übermittelt. Am Folgetag um 8 Uhr erscheinen sie dann in der Regel auf der LGL-Seite. Das LGL übermittelt die abermals geprüften Daten dann an das Robert Koch-Institut.

Ist es angesichts der zuletzt steigenden Corona-Zahlen überhaupt noch möglich, die Kontaktpersonen von Infizierten lückenlos zu ermitteln?

Reichhart: Ja, das ist nach wie vor möglich. Wir schaffen es derzeit, bis zu 120 Infizierte innerhalb von 24 Stunden zu kontaktieren, bei den Kontaktpersonen erreichen wir in der Regel alle innerhalb von 48 Stunden. Umfassende flächendeckende Tests halte ich nach wie vor für sinnvoll, weil wir so Infektionsketten ermitteln können.

Dr. Patrick Dudler, Leiter des Gesundheitsamtes für den Landkreis Günzburg
Foto: Bernhard Weizenegger

Ein Infizierter aus dem Landkreis hat kritisiert, dass seine Kontaktpersonen auch nach einer Woche noch nicht benachrichtigt worden seien.

Dr. Patrick Dudler, Leiter des Gesundheitsamtes: Die Benachrichtigung von Kontaktpersonen erfolgt sehr zügig, da gibt es allenfalls in wenigen Einzelfällen Probleme. Die Benachrichtigung der betroffenen Menschen hängt allerdings auch davon ab, ob dem Gesundheitsamt die korrekten Kontaktdaten vorliegen. Anderenfalls kann es zu Verzögerungen kommen und Menschen werden im schlechtesten Falle erst nach ein paar Tagen erreicht.

Derzeit wird viel über die Möglichkeit diskutiert, Corona-Schnelltests einzusetzen. Wie sehen Sie das?

Dudler: Schnelltests können hilfreich sein, aber ihre Ergebnisse sind nicht so belastbar wie die klassischen Tests. Sie können allenfalls einen ersten Überblick über die Corona-Lage an einem bestimmten Ort bieten. Zudem sind Schnelltests auch mit einem personellen Mehraufwand verbunden. Denn für diese Tests wird medizinisches Fachpersonal benötigt, das ja auch an anderer Stelle gebraucht wird.

Stichwort Seniorenheime im Landkreis: Zuletzt gab es zahlreiche Corona-Fälle in der Heiliggeist-Spitalstiftung in Günzburg, weitere Fälle in Seniorenheimen in Burgau und Ichenhausen. Werden die Seniorenheime zum Problem?

Reichhart: Wir hatten jetzt einen umfassenden Fall in einer städtischen Einrichtung. Doch das heißt nicht, dass alle Seniorenheime im Landkreis betroffen wären. Wir sind sehr froh, dass wir sagen können, dass Corona speziell in Seniorenheimen bei uns keine auffallende Rolle spielt. Wir hoffen sehr, dass das so bleibt.

Testen, Zahlen ermitteln, Betroffene möglichst schnell kontaktieren: Das ist seit Monaten der Corona-Alltag.
Foto: Matthias Becker (Symbolfoto)

Besuche durch Angehörige sind aber wohl auf absehbare Zeit unmöglich …

Reichhart: Das ist eine Entscheidung der jeweiligen Einrichtung, die Lage ist ja in den Einrichtungen oft sehr unterschiedlich.

Andere Landkreise wie der Kreis Heidenheim in Baden-Württemberg veröffentlichen Corona-Zahlen für ihre Städte und Gemeinden. Auch der Kreis Augsburg hat angekündigt, dies zu tun. Wie sehen Sie das?

Schack: Wir geben Daten zu einzelnen Gemeinden grundsätzlich heraus. Das tun wir aber nicht täglich, weil es zu viele Kapazitäten binden würde. Sollten einzelne Gemeinden/Bereiche betroffen sein, informieren wir schnellstmöglich. Derzeit besteht bei uns keine Clusterbildung. Ferner sehen wir zu detaillierte Infos aus datenschutzrechtlichen Gründen als problematisch an. In kleineren Gemeinden wären womöglich einzelne Personen identifizierbar. Das möchten wir vermeiden.

Interview: Peter Bauer

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