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Landkreis Günzburg: Corona-Schnelltests verteilt: So ist die Lage im Landkreis Günzburg

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Corona-Schnelltests verteilt: So ist die Lage im Landkreis Günzburg

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    An zwei Verteilstellen im Landkreis Günzburg konnten Schulen und Kindertageseinrichtungen Selbsttests und Masken für ihr Personal abholen. Unser Bild zeigt von links Daniel Hiller vom Brand- und Katastrophenschutz am Landratsamt Günzburg, Barbara Keppeler vom Staatlichen Schulamt Krumbach und Nadia Dietrich vom Kindergarten Haus der kleinen Hände in Burtenbach, die das Paket für ihre Einrichtung entgegennimmt.
    An zwei Verteilstellen im Landkreis Günzburg konnten Schulen und Kindertageseinrichtungen Selbsttests und Masken für ihr Personal abholen. Unser Bild zeigt von links Daniel Hiller vom Brand- und Katastrophenschutz am Landratsamt Günzburg, Barbara Keppeler vom Staatlichen Schulamt Krumbach und Nadia Dietrich vom Kindergarten Haus der kleinen Hände in Burtenbach, die das Paket für ihre Einrichtung entgegennimmt. Foto: Annegret Döring

    Ganz frisch haben Eltern der Fachoberschule (FOS) Krumbach einen Elternbrief mit neuen Verhaltensregeln für die Schüler bei Krankheit oder leichten Erkältungssymptomen erhalten, an anderen Schulen ist es ähnlich, handelt es sich doch dabei um ein Schreiben des bayerischen Kultusministeriums.

    Demnach dürfen Schüler mit akuten Krankheitssymptomen wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Luftnot, Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Hals- oder Ohrenschmerzen, (fiebrigem) Schnupfen, Gliederschmerzen, starken Bauchschmerzen oder Erbrechen oder Durchfall nicht die Schule besuchen. Erst, wenn der Schüler wieder bei gutem Allgemeinzustand (bis auf leichten Schnupfen und gelegentlichen Husten) ist oder nur Schnupfen oder Husten mit allergischer Ursache wie etwa Heuschnupfen), eine verstopfte Nasenatmung (ohne Fieber) oder nur gelegentlichen Husten, Halskratzen hat oder sich räuspern muss, ist ein Schulbesuch wieder möglich. Allerdings muss dafür vorher in jedem Fall ein negatives Testergebnis auf Basis eines sogenannten POC-Antigen-Schnelltests oder eines PCR-Tests vorgelegt werden. Ein Antigen-Selbsttest reiche hierfür nicht aus, heißt es in dem Schreiben.

    Als Rat wird den Eltern gegeben, dass die Durchführung eines solchen Tests zum Beispiel in den lokalen Testzentren, bei Ärzten oder bei anderen geeigneten Stellen zu machen sei, wo es dann auch ein Zertifikat über diese Tests gebe.

    Corona-Schnelltest: So läuft es im Landkreis Günzburg

    Am Dienstagabend hatte der Landkreis Günzburg eine Mitteilung herausgegeben, dass die Landkreistestzentren diese Tests ab Mittwoch durchführen würden. Allerdings muss man dafür im Internet Termine ausmachen. Am Mittwoch gibt es vor dem Testzentrum in Krumbach auch schon eine lange Schlange Testwilliger, auch mit Kleinkindern. Seit 9.30 Uhr wird getestet. „Wir haben für den Landkreis 10.000 Schnelltests vorrätig“, erklärt Lutz Freybott, als Stellvertreter von Hermann Keller ebenfalls zuständig für die Testzentren im Landkreis Günzburg. Über die Größenordnung von Nachbestellungen kann Freybott noch nichts sagen, dazu müsse man erst sehen, wie sich die Lage entwickle. Man sei quasi in einer Umbruchphase: Zuerst habe man die PCR-Tests gehabt, deren Ergebnis zeitversetzt übermittelt wurde. Jetzt seien die Abläufe etwas umständlicher. Es werde ein Abstrich von den Testwilligen genommen, der werde zubereitet auf einer Testfläche, die Testpersonen müssten dann draußen 15 Minuten warten und erhielten dann das Ergebnis samt Formular ausgehändigt. Für die Schnelltestwilligen gibt es folgende Zeiten in Krumbach: Montags bis donnerstags von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 8.30 bis 21.30 Uhr, freitags von 9 bis 11.30 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 13.30 Uhr. Die Zeiten auch für das Günzburger Testzentrum würden den Testwilligen auch angezeigt auf der Anmeldeseite zum Test, so Freybott. Man müsse jetzt beobachten, ob man die Zeiten noch ausweiten müsse, ebenso sei man mit den Apotheken in Kontakt, die auch Schnelltests anböten.

    Solche Tests und OP-Masken wurden an das Personal von Schulen und Kindertagesstätten verteilt worden. Zuvor war der Bedarf an Selbsttestwilligen unter Lehrkräften und anderem Schulpersonal ermittelt worden.
    Solche Tests und OP-Masken wurden an das Personal von Schulen und Kindertagesstätten verteilt worden. Zuvor war der Bedarf an Selbsttestwilligen unter Lehrkräften und anderem Schulpersonal ermittelt worden. Foto: Annegret Döring

    Mathias Müller von der Bahnhofapotheke Krumbach erklärt, die Schnelltestungen seien jetzt bei Ärzten und Kinderärzten gut angelaufen, ebenso in den Landkreistestzentren seit Mittwoch. Noch gebe es keine Anforderungen in Gastronomie, Einzelhandel oder bei körpernahen Dienstleistungen wie etwa dem Friseur, sich vorher (corona)frei zu testen, bevor man essen, shoppen oder zur Körperpflege gehe. „Wir Apotheker stehen jedoch bereit, wenn der Bedarf da ist und steigt“, so Müller. Es sei jetzt nicht sinnvoll bereits alle Testmöglichkeiten in vollem Umfang zu verfolgen. Erst müsse man sehen, wie sich die Sache entwickle und auch das Apothekenpersonal müsse geschützt sein, wenn es teste, zum Beispiel durch Impfungen. Die Entscheidung, ob man die Durchführung von Schnelltests anbiete, liege bei jeder Apotheke selber.

    In Günzburg und Krumbach wurden Corona-Schnelltests verteilt

    Schulamtsdirektor Thomas Schulze vom Schulamt Krumbach berichtet, dass man gerade viel zu tun habe in Sachen Schnelltests. Bereits am Samstag habe man einen ersten Schwung von rund 3000 Schnell-Selbsttests an Lehrkräfte und Schulpersonal im Landkreis verteilt. Rund 2300 Personen hätten sich von den 71 Schulen im Landkreis dann als testwillig zurückgemeldet. Das seien fast alle vom Personal. Diese hätten sich dann am Montag selber getestet. Dass es dabei zu einem positiven Ergebnis gekommen sei, davon habe er nicht gehört bis jetzt. Am Donnerstag habe man an zwei Verteilstellen in Günzburg und Krumbach nochmals vier Tests pro testwilliger Person aus dem Personal verteilt, ebenso wie OP-Schutzmasken. Jeder Lehrer im Landkreis erhalte die Tests, erklärte Barbara Keppeler vom Schulamt Krumbach vor Ort. Man versorge auch alle Kindertageseinrichtungen im Landkreis gleich mit. Am Donnerstag verteilte man in Krumbach an die Abholer der jeweiligen Einrichtungen insgesamt 16.000 Tests und 20.800 Masken, fasste Daniel Hiller vom Brand- und Katastrophenschutz am Landratsamt Günzburg zusammen.

    Er und Barbara Keppeler vom Schulamt hatten alle Hände voll zu tun, die Artikel zu kommissionieren und abzuhaken, wer seine Portion schon abgeholt hatte. Das Personal der Einrichtungen und Schulen soll sich von nun an zweimal in der Woche selber testen. So reichen die Tests bis vor den Osterferien. Doch es soll Nachschub geben, versichert Schulze, wenngleich ihm noch keine Liefertermine bekannt seien. „Ich bin der Meinung, dass diese Selbst- und Schnelltests ein ganz wichtiges Mittel sind, um Infektionsketten zu unterbrechen und unseren Schulunterricht in Präsenz aufrecht zu erhalten“, erklärt Schulze. Er selber hofft, in den Osterferien ein bisschen Urlaub zu bekommen, während im Schulamt alles weiter vorbereitet werde für den Unterrichtsbetrieb, denn nach den Osterferien sollen nach dem Willen der bayerischen Staatskanzlei und des Kultusministeriums auch Schülerinnen und Schüler getestet werden. Die Osterferien seien jetzt aber für die Lehrkräfte und auch für die Schüler ganz wichtig als Erholungsphase nach der anstrengenden Zeit des Distanzunterrichts und den ausgefallenen Faschingsferien. „Das ist eine ganz anstrengende Zeit für alle“, so Schulze.

    Die Inzidenz im Landkreis Günzburg ist derweil erneut gestiegen. Welche Regeln sich nun wieder ändern und wie es in den einzelnen Gemeinden aussieht: Corona-Update: Inzidenzwert liegt jetzt über 70 - wieder strengere Regeln

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