Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Krumbach: Wo in Krumbach 30 neue Bauplätze entstehen

Krumbach

Wo in Krumbach 30 neue Bauplätze entstehen

    • |
    In diesem Bereich sollen rund 30 neue Bauplätze ausgewiesen werden. Zunächst dachte die Stadt an ein Gewerbe- oder Mischgebiet. Aber mit Blick auf die große Nachfrage nach Bauland entschieden sich die Kommunalpolitiker dafür, hier Bauland bereitzustellen.
    In diesem Bereich sollen rund 30 neue Bauplätze ausgewiesen werden. Zunächst dachte die Stadt an ein Gewerbe- oder Mischgebiet. Aber mit Blick auf die große Nachfrage nach Bauland entschieden sich die Kommunalpolitiker dafür, hier Bauland bereitzustellen. Foto: Monika Leopold-Miller

    Bauplätze? Die Zeiten, in denen sie in Krumbach eine regelrechte Mangelware waren, sind vorbei. Im Südwesten der Stadt entsteht ein neues Baugebiet. Was da konkret geplant ist, wurde jetzt im Bauausschuss vorgestellt. Dabei spielte auch das Thema Lärmschutz eine wichtige Rolle.

    Die Krumbacher Einwohnerzahl ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, dafür sorgte auch der Zuzug etlicher Familien. Zur Jahreswende 2015/16 war bei der Einwohnerzahl die lange als für Krumbach unerreichbar geltende 13000er-Marke „geknackt“ worden. Mittlerweile steuert Krumbach in Sachen Einwohner auf die 14000er-Grenze zu. So war die Aussage von Bürgermeister Hubert Fischer in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung keine Überraschung: „Der Bedarf an Wohnraum in Krumbach ist enorm.“ In dem neuen Baugebiet „Am Reschenberg“ an der B 300 sollen rund 30 Baugrundstücke entstehen.

    Bisher wurde die Fläche landwirtschaftlich genutzt

    Ursprünglich sollte in diesem Bereich, der bisher landwirtschaftlich genutzt wird, ein Gewerbe- beziehungsweise Mischgebiet entstehen. Doch im Laufe der Zeit zeichnete sich immer deutlicher ab, dass in Krumbach Wohnraum sehr knapp ist. Mehrere Stadträte bevorzugten statt eines Mischgebiets eine reine Wohnbebauung in diesem Bereich. In Abstimmung mit den beiden Eigentümern habe man sich auf ein Wohngebiet festgelegt, sagte Stadtbaumeister Björn Nübel.

    So soll das neue Baugebiet aussehen.
    So soll das neue Baugebiet aussehen. Foto: AZ-Infografik

    Ulrike Reiser vom Planungsbüro Kling Consult in Krumbach stellte in der Sitzung die Planungen für das neue Baugebiet vor. Demnach seien im östlichen Bereich zwei Mehrfamilienhäuser mit drei Vollgeschossen geplant. Am südlichen und westlichen Ortsrand sind nur Einzelhäuser mit maximal zwei Vollgeschossen zulässig und im nördlichen Bereich dürfen Einzel- und Doppelhäuser ebenfalls mit maximal zwei Vollgeschossen errichtet werden. Um ein ruhiges und harmonisches Ortsbild zu gewährleisten, seien nur Satteldächer mit einer Neigung zwischen 15 und 25 Grad vorgesehen.

    Die künftigen Gebäude sollen an das Nahwärmenetz einer Hackschnitzelheizzentrale angeschlossen werden. Ein im Vorfeld durchgeführtes Baugrundgutachten und ein Schallgutachten zum Verkehrslärm hätten gezeigt, dass entlang der B 300 die Errichtung einer Lärmschutzwand erforderlich sei. Laut Reiser sei eine Schallschutzwand entlang der Straße mit einer Höhe von drei bis dreieinhalb Meter vorgesehen. Die Erschließung der Fläche sei mit dem Staatlichen Bauamt abgestimmt, so Reiser. Die Linksabbiegespur werde eingerichtet, die Babenhauser Straße werde verbreitert und die geplante Ringstraße im Baugebiet sei als verkehrsberuhigter Bereich vorgesehen.

    Eine Abbiegespur ist notwendig

    Bei einem Ortstermin mit dem Landratsamt Günzburg, dem staatlichen Bauamt Krumbach und der Polizeiinspektion Krumbach habe sich herauskristallisiert, dass eine Abbiegespur von der B 300 notwendig sei.

    Als Ausgleichsfläche für die Bebauung dienen die zu begrünenden Randflächen im Süden und Westen des Gebiets. Zusätzlich könne weiter südlich eine Streuobstwiese angelegt werden, erklärte die Vertreterin des Planungsbüros.

    Da das Ortsschild an der B 300 innerhalb des künftigen Wohngebiets steht, könne auf der B 300 in diesem Bereich mit 100 Stundenkilometern gefahren werden. Laut Bürgermeister Fischer habe die Stadt schon mehrere Anläufe unternommen, das Ortsschild weiter nach außen zu verschieben, bisher jedoch ohne Erfolg. Aber man werde weitere Versuche unternehmen, sagte er.

    Für die Bewohner des Wohngebiets Galgenberg südlich der B 300 würde sich nach Meinung Fischers durch die Verschiebung des Ortsschilds der Straßenlärm reduzieren. Auch Gerhard Ringler (CSU) und Ursula Bader (

    Benedikt Diem (UFWG) erkundigte sich nach einem auferlegten Bauzwang im Baugebiet. Laut Stadtbaumeister Nübel soll ein Bauzwang festgelegt werden.

    Jedoch wollen sich, so Nübel, die Eigentümer voraussichtlich drei bis fünf Plätze sichern, auf denen dann kein Bauzwang bestehen werde. „Reservegrundstücke will ich nicht“, meinte Achim Fißl (SPD) dazu. Fißl schlug eine Anschlusspflicht an die Nahwärmeversorgung vor. Auch Manfred Pfeiffer (JW-OL) erkundigte sich nach einer Anschlusspflicht. „Das wünschen wir uns alle, aber dafür hat die Stadt keine rechtliche Basis“, erwiderte Nübel.

    Fassungsvermögen des Kanals wird geprüft

    Ursula Bader erkundigte sich nach dem Fassungsvermögen des Kanals vor Ort. Ob dieser das Wasser aus dem Baugebiet auch aufnehmen könne, wollte sie wissen. Nübel sagte, dass die Kanalisation noch in Augenschein genommen werde. Das Hangwasser werde mit zwei Gräben abgefangen und ein Regenrückhaltebecken soll eingerichtet werden. Das Gelände fällt von West nach Ost ab und gleichzeitig von Nord nach Süd, erklärte Nübel.

    Dieser durchdachte Plan habe Hand und Fuß und soll nun an die Öffentlichkeit, sagte Bürgermeister Fischer. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten einstimmig für die Beschlussempfehlung an den Stadtrat. Darin heißt es: Der Stadtrat beschließt die Änderung des Flächennutzungsplans mit gleichzeitiger Aufstellung des Bebauungsplans im sogenannten Parallelverfahren für den Bereich westlich der B 300 und südlich der Babenhauser Straße am südwestlichen Ortsrand von Krumbach.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden