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Krumbach: Wo ein neuer Krumbacher Kinderhort entstehen kann

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Wo ein neuer Krumbacher Kinderhort entstehen kann

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    In der Nachbarschaft des Hauses St. Michael könnte ein neuer Krumbacher Kinderhort entstehen.
    In der Nachbarschaft des Hauses St. Michael könnte ein neuer Krumbacher Kinderhort entstehen. Foto: Peter Bauer

    Ein neuer Kinderhort mit bis zu vier Gruppen? Es ist denkbar, dass er in einer absehbaren Zeit in der Nachbarschaft des Hauses St. Michael gebaut wird. Träger des Kinderhorts (in dem Grundschulkinder betreut werden) ist die Pfarrei

    Juni 2019: An einem warmen Sommertag feierte der Kinderhort, in dem rund 60 Kinder betreut werden, sein 30-jähriges Bestehen. Doch an diesem besonderen Tag war auch klar, dass der Kinderhort räumlich eine neue Perspektive braucht. Derzeit nutzt der Kinderhort mit zwei Gruppen ein erdgeschossiges Gebäude am städtischen Kinderzentrum. Eine weitere Gruppe ist im Pfarrheim St. Michael untergebracht. Das aber ist eine Übergangslösung. Vom Landratsamt wurde die Betriebserlaubnis bis zum 31. August 2020 verlängert. Eine weitere Verlängerung ist denkbar, wenn – so heißt es in der Vorlage der Verwaltung für die Stadtratssitzung – die Stadt dem Landratsamt ein Konzept vorlegt, wie künftig der Bedarf mit Blick auf die Ausweitung der Ganztagesbetreuung (Rechtsanspruch ab 2025) gedeckt werden kann.

    Bereits im Juni 2018 war der Neubau eines Kinderhorts Thema im Rat. Zur Diskussion stand damals ein Neubau an der Grundschule – mit vier Gruppen, wie Bürgermeister Hubert Fischer auf Anfrage unserer Zeitung betonte.

    Die Zukunft des Kinderhorts (links) war wiederholt ein wichtiges Thema in Krumbacher Stadtratssitzungen. Ein Teil der Kinder des Hortes ist derzeit auch im benachbarten Pfarrheim St. Michael untergebracht (rechts).
    Die Zukunft des Kinderhorts (links) war wiederholt ein wichtiges Thema in Krumbacher Stadtratssitzungen. Ein Teil der Kinder des Hortes ist derzeit auch im benachbarten Pfarrheim St. Michael untergebracht (rechts). Foto: Peter Bauer

    Doch das ist inzwischen nicht mehr möglich, denn die Grundschule wächst und braucht selbst mehr Platz. Rund 400 Schüler werden derzeit unterrichtet. Und es könnten in etwa fünf Jahren möglicherweise gar rund 500 sein. In absehbarer Zeit wird es, so Fischer, fünf statt vier Eingangsklassen geben. Und es habe sich herausgestellt, dass ein gemeinsamer Betrieb von Grundschule und Hort „sowohl aus pädagogischer als auch aus fördertechnischer Sicht schwer umsetzbar ist“. Fischer erklärt, dass für den Hort das bayerische Sozialministerium, für die Grundschule das Kultusministerium zuständig sei – und das mache die Sache kompliziert. So biete sich der Neubau eines viergruppigen Hortes neben dem Pfarrheim St. Michael an. Entsprechende Gespräche habe es mit der Kirchenstiftung bereits gegeben. Der Kostenrahmen könnte sich, so Tobias Handel (im Stadtbauamt für den Bereich Hochbau zuständig) in einem Bereich von rund 3,5 Millionen Euro bewegen. Zu rechnen sei mit einem umfassenden Zuschuss. Eventuell könne auch ein Sonderprogramm genutzt werden, bei dem neue Plätze mit einer Pauschale von jeweils bis zu 6000 Euro gefördert werden. In dem Gebäude könnte auch der Kinderschutzbund integriert werden. Die Stadtverwaltung sprach sich dafür aus, Kontakt mit mindestens drei Architekturbüros aufzunehmen.

    Lange Debatte im Krumbacher Stadtrat

    Im Anschluss an die Ausführungen der Verwaltung entwickelte sich im Rat eine längere Debatte. Ganztagsbetreuung sei sehr wichtig, sagte Gerhard Weiß, 2. Bürgermeister und CSU-Fraktionsvorsitzender (er kandidiert bei der Bürgermeisterwahl gegen Hubert Fischer). Es habe bislang keine Möglichkeit gegeben, das Thema in der Fraktion zu beraten. Klärungsbedarf gebe es bei den verschiedenen Fördermöglichkeiten. Klemens Ganz (UFWG-Fraktionsvorsitzender) sprach sich hingegen dafür aus, das von der Verwaltung vorgeschlagene Verfahren in die Wege zu leiten. Lothar Birzle (Fraktionsvorsitzender von JW-OL) erkundigte sich nach der Außenspielfläche. Dies sei kein Problem, meinte Tobias Handel. Dr. Markus Härtle (UFWG) betonte, dass ein Gesamtkonzept für Grundschule und Hort zu bevorzugen sei, da beide Einrichtungen miteinander „verwoben“ seien. Ähnlich sah dies Christoph Helmes. Die Möglichkeiten, den Hort der Grundschule anzugliedern, sollten auch mit Blick auf eine Nutzung eines Geländes im Westen der Schule ausgelotet werden. Diese Fläche sei bereits bei der Erweiterung der Grundschule auf fünf Züge berücksichtigt, sagte Bürgermeister Fischer. Peter Tschochohei (SPD) meinte, dass eventuell auch der Parkplatz zwischen der Grundschule und der Kammel genutzt werden könne. Eventuell könne ein Kinderhort mit einem Parkdeck kombiniert werden.

    Wie werden sich die Eltern entscheiden?

    Die Grundschule werde Ganztagesschule. Die Frage sei, wie sich die Eltern in Sachen Betreuung entscheiden, erklärte Claus Brückmann (CSU). Tobias Handel wies darauf hin, dass die Räume der ehemaligen FOS/BOS als Ausweichquartier benötigt würden, wenn die Modernisierung der Grundschule anstehe.

    In diesem Gebäude sind zwei Gruppen des Krumbacher Kinderhorts untergebracht. Eine weitere im Bereich des Pfarrheims St. Michael. Ist der Neubau eines Kinderhorts notwendig? Darüber wurde am Montagabend im Krumbacher Stadtrat debattiert.
    In diesem Gebäude sind zwei Gruppen des Krumbacher Kinderhorts untergebracht. Eine weitere im Bereich des Pfarrheims St. Michael. Ist der Neubau eines Kinderhorts notwendig? Darüber wurde am Montagabend im Krumbacher Stadtrat debattiert. Foto: Peter Bauer

    Am Ende sprach sich der Rat dann einstimmig für eine „Weiterverfolgung der Grundlagenermittlung für den Neubau eines Kinderhorts in der Nachbarschaft des Pfarrheimes St. Michael“ aus (wir berichteten). Zudem stimmte der Rat zu, zusätzlich zu einem Raumprogramm eines bis zu viergruppigen Kinderhorts die „Unterbringung von Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes im Neubau des Kinderhortes umzusetzen.“ Die Stadt nimmt Kontakt mit mindestens drei geeigneten Architekturbüros auf. Auf Wunsch vieler Räte sicherten Bürgermeister Hubert Fischer und die Verwaltung zudem zu, dass der Rat zum Thema auch noch detaillierte grundlegende Informationen erhält. Denkbar ist zu dieser Thematik auch eine Elternbefragung.

    Weitere Informationen zum Thema Kinderhort finden Sie hier:

    Kommt ein neuer Kinderhort für Krumbach?

    Kinderhort: Eine Krumbacher „Wohlfühleinrichtung“

    Wie sich die Krumbacher Kinderbetreuung verändert hat

    Warum Krumbach weiter wächst

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