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Krumbach: Wird im Krumbacher Süden ein Rewe-Markt gebaut?

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Wird im Krumbacher Süden ein Rewe-Markt gebaut?

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    Am Krumbacher Gärtnerweg (Südstraße) könnte ein neuer Lebensmittelmarkt entstehen. Darüber wurde jetzt im Stadtrat debattiert.
    Am Krumbacher Gärtnerweg (Südstraße) könnte ein neuer Lebensmittelmarkt entstehen. Darüber wurde jetzt im Stadtrat debattiert. Foto: Peter Bauer

    Wird am Krumbacher Gärtnerweg ein neuer Rewe-Lebensmittelmarkt errichtet? Das Konzept für einen Markt mit einer Verkaufsfläche von rund 1500 Quadratmetern steht jetzt in Krumbach zur Diskussion. Doch in der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurde auch deutlich, dass noch viele Fragen zu klären sind.

    Dabei geht es unter anderem um das Thema Flächenversiegelung, eine ergänzende Einrichtung von Wohnraum und die Verkehrssituation vor Ort. Ausführlich wurde über das alles in der jüngsten Sitzung des Krumbacher Stadtrates am Montagabend im Stadtsaal debattiert. Der Krumbacher Stefan Tränkner (Investor und Bauherr) stellte das Konzept zusammen Susanne Rutenberg (Rewe-Expansionsmanagerin) und Klaus Eichendorf (Projektplaner bei der KIZ-Unternehmensgruppe in Bad Soden-Salmünster bei Fulda) vor.

    Die Fläche ist insgesamt 5600 Quadratmeter groß

    Laut Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung geht es um die möglich Errichtung eines Lebensmittelmarktes "auf einem Teilbereich der Gärtnerei Kleber südlich der Straße Gärtnerweg". Die

    In den vergangenen Wochen gab es verschiedene Vorgespräche mit der Stadtverwaltung. Dabei wurde der Investor gebeten, ein Verkehrsgutachten und ein Gutachten zum Thema Einzelhandel auf den Weg zu bringen. Beides hat der Investor inzwischen vorgelegt. Zudem würde er sämtliche Kosten für ein mögliches Bauleitverfahren übernehmen. Die Vertreter des Projektes erklärten, dass die beiden Gutachten für eine Verwirklichung des Vorhabens sprechen würden. Susanne Rutenberg betonte, dass für jeden ausgewählten Standort ein passendes Konzept erarbeitet werde. Rewe lege zudem Wert auf regionale Produkte und die Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern. Beim Bau setze Rewe auf umweltfreundliche Tragwerkskonstruktionen.

    Wie die Krumbacher Stadtverwaltung das Vorhaben einschätzt

    Bürgermeister Hubert Fischer sagte, dass die Verwaltung das Vorhaben im Krumbacher Süden „relativ neutral“ betrachte. Der CSU-JU-Fraktionsvorsitzende Karl Liedel erklärte, dass seine Fraktion die Planung grundsätzlich positiv sehe. Aber da seien auch verschiedene wichtige Punkte zu bedenken. Liedel nannte das Stichwort Flächenversiegelung. Es sei darüber nachzudenken, wie ein Markt mit dem Thema Wohnen sinnvoll in Verbindung gebracht werden könne. Die Verkehrssituation könne sich in diesem Bereich „sehr kritisch“ entwickeln. Ebenso könnte eine Lärmbelastung für Anwohner ein Problem werden.

    Manfred Pfeiffer, Fraktionsvorsitzender von JW/OL, erläuterte, dass die JW/OL-Fraktion dies ähnlich sehe. Es gehe um eine hochwertige Fläche im Innenstadtbereich. Da müsse man sich genau überlegen, was man tue. Ein eingeschossiger Markt sei nicht der richtige Weg. Er sprach sich für zwei bis drei Geschosse mit „Wohnen oder auch Büros oben“ und dem Markt unten aus.

    Klemens Ganz (Fraktionsvorsitzender der UFWG und 3. Bürgermeister) schloss sich seinen Vorrednern an, sagte aber auch, dass man sich in der Fraktion nicht ganz einig sei. Es gehe darum, den Grund besser zu nutzen. Auch er sprach sich für einen Markt in Verbindung mit Wohnraum aus.

    Heinz Weber (Grüne) und Achim Fißl (SPD-Fraktionsvorsitzender) schlossen sich dem an. Auch Hubert Fischer meinte, dass es Märkte in Verbindung mit Wohnungen doch auch in anderen Städten gebe.

    Was ist auf der Fläche baulich möglich?

    Susanne Rutenberg verwies darauf, dass die Fläche in diesem Bereich relativ knapp sei. Hier noch weitere Hauseingänge oder gar eine Tiefgarage einzurichten, das „werden wir nicht hinbekommen“. Sie habe Verständnis für die Argumente aus den Reihen des Stadtrates, aber das Grundstück sei zu klein, um hier mehrere Geschosse zu bauen. Ähnlich sah dies Investor Stefan Tränkner, der die Debatte im Stadtrat als nicht sehr motivierend für einen Investor bezeichnete. Er selbst sehe in der Krumbacher Innenstadt viele andere Möglichkeiten für eine Wohnbebauung, die nicht genutzt würden.

    Maximilian Behrends (JW/OL) regte an, für Krumbach ein Innenstadtkonzept zu entwickeln. Christian Plail (UFWG) meinte, dass ein eingeschossiger Bau doch besser wäre, bevor an dieser Stelle nichts geschehe. Peter Tschochohei (SPD) fragte nach der Qualität der Arbeitsplätze. Mit Blick darauf, dass es durchaus nicht einfach sei, Personal zu bekommen, sei eine am Tarif orientierte Bezahlung gewährleistet, meinte Susanne Rutenberg.

    Bürgermeister Fischer sah noch in zahlreichen Details Klärungsbedarf. Daher mache es Sinn, dass sich der Bauausschuss des Stadtrates ausführlich mit dem Projekt befasse und Lösungsmöglichkeiten auslote. Der Bauausschuss wird am Montag, 25. Oktober zusammenkommen.

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