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Krumbach: Wie die Tafel in Krumbach auf den Corona-Lockdown reagiert

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Wie die Tafel in Krumbach auf den Corona-Lockdown reagiert

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    Der Corona-Lockdown betrifft auch die Krumbacher Tafel. Helmut Zinsler (links), Erster Vorsitzender des Offenen Tafelkreises Krumbach, und Kassierer Berthold Strähle – hier in einem der Vorratsräume des Tafelkreises – haben aber eine Lösung.
    Der Corona-Lockdown betrifft auch die Krumbacher Tafel. Helmut Zinsler (links), Erster Vorsitzender des Offenen Tafelkreises Krumbach, und Kassierer Berthold Strähle – hier in einem der Vorratsräume des Tafelkreises – haben aber eine Lösung. Foto: Elisabeth Schmid

    Normalerweise wäre an einem Dienstag bei der Krumbacher Tafel im Pfarrheim St. Michael in Krumbach Hochbetrieb. Dort können bedürftige Menschen die Waren abholen. Von normalen Zeiten kann wegen Corona allerdings nicht die Rede sein. Die Krumbacher Tafel ist wegen des Lockdowns geschlossen – und das trifft nicht nur die Einrichtung selbst, sondern auch viele bedürftige Menschen hart.

    Helmut Zinsler, der Erste Vorsitzende des Offenen Tafelkreises Krumbach, sieht mit Sorge in die Zukunft. Gerade eben hat die Tafel den ersten Lockdown überwunden, jetzt geht es mit dem zweiten weiter. Aber Zinsler lässt sich nicht verunsichern, zusammen mit dem Kassierer Berthold Strähle von der Krumbacher Tafel und seinen 80 ehrenamtlichen Mithelfern haben sie schon einen „Plan B“ ausgearbeitet.

    Berechtigte können Lebensmittelgutscheine bei Tafel in Krumbach abholen

    Genau wie im Frühjahr, bekommen alle berechtigten Kunden einen Gutschein, mit dem sie in Krumbacher und Thannhauser Supermärkten einkaufen können. Zusätzlich zu den Gutscheinen haben die Mitglieder der Tafel einen Zettel an die rund 120 Menschen mit Berechtigungsausweis ausgegeben. „Die Menschen können dort ankreuzen, was sie dringend brauchen. Wir stellen die Lebensmittel dann zusammen und sie dürfen dann geholt werden“, erklärt Zinsler. Auf der Liste stehen vor allem Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, aber auch Süßes, vor allem für die Kinder. Wie viel ausgegeben wird, hängt von der Größe der jeweiligen Familie ab. „Es sind unter den Bedürftigen viele Alleinerziehende, aber auch viele Familien, in denen Arbeitslosigkeit herrscht“, erzählt der Vorsitzende der Tafel.

    Deren Vorratsräume sind trotz des Lockdowns gut bestückt. Gerade nach der erfolgreichen Aktion „Kauf eins mehr“, die vor Kurzem gemeinsam mit den Rotariern stattfand, seien die Regale voll. Zinsler freut sich über die Hilfsbereitschaft der Menschen, die anderen, die nicht so viel haben, einfach und unkonventionell helfen. Das sei auch bei den ansässigen Supermärkten, den Lebensmittelläden und den Bäckereien so, die Hilfsbereitschaft sei sehr groß, sagt Zinsler. Auch mit Spenden aus vielen Aktionen könne die Tafel immer wieder für die Berechtigten sorgen.

    Die Krumbacher Einrichtung besteht seit 16 Jahren und umfasst alle Gebiete im Altlandkreis. Die Kunden zahlen symbolisch einen Euro und dürfen sich alles, was sie brauchen, holen. Eine feste Regelung bei der Tafel sind die Pausentüten für Kinder, die es jede Woche gibt. Darin befinden sich Obst, Getränke und einiges mehr. „Darauf freuen sich die Kinder schon sehr“, berichtet Zinsler.

    Alljährlich gibt es zudem eine besondere Weihnachtsausgabe in der Krumbacher Tafel – und die wird auch in diesem Corona-Jahr stattfinden. Dort können sich die Bedürftigen mit einigen extra Leckereien eindecken, die es sonst nicht so gibt. Diese Extras werden von den Mitgliedern der Tafel eingekauft und durch Spendengelder finanziert. Denn auch für Menschen in Not, so Zinsler, soll Weihnachten etwas Besonderes sein.

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