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Krumbach: Westfriedhof: Krumbach setzt auf alternative Bestattungsformen

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Westfriedhof: Krumbach setzt auf alternative Bestattungsformen

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    Naturnahe Baumbestattungen sollen in Zukunft auf beiden Krumbacher Friedhöfen möglich sein. Der Bauausschuss der Stadt traf sich zum Ortstermin.
    Naturnahe Baumbestattungen sollen in Zukunft auf beiden Krumbacher Friedhöfen möglich sein. Der Bauausschuss der Stadt traf sich zum Ortstermin. Foto: Emil Neuhäusler

    Waldfriedhöfe sind im Trend. Das sagt zumindest Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer. Einen solchen könne die Stadt Krumbach nicht anbieten, aber eine Baumbestattung, die die letzte Ruhe in der freien Natur ermögliche, soll jetzt auch in Krumbach möglich sein.

    Unter einem der Bäume wurden bereits Bestattungen vorgenommen, die den Mitgliedern des Bauausschusses im Stadtrat nun als Anschauungsobjekt dienten. Der Bauausschuss traf sich am Montagabend zu einem Ortstermin auf dem Westfriedhof. Dabei spielten die dort in letzter Zeit kritisierten verschmutzten Toiletten nur eine untergeordnete Rolle. Hauptthemen waren die Sanierung der Aussegnungshalle und eben jene alternative Form der Urnenbestattung.

    Der Leiter des Ordnungsamtes Krumbach, Thomas Mayer, gab Erläuterungen dazu. Rund um den Baum werden zur Aufnahme der Urnen Edelstahlhülsen, die auch dem Schutz der Baumwurzeln dienen, mit Deckel eingebracht. Grabbepflanzung und Grabschmuck wie Kerzen, Blumen oder Fotos sind nicht gestattet. Den Ratsmitgliedern gefiel diese Bestattungsmöglichkeit und sie schlossen sich dem Vorschlag von Bürgermeister Fischer an, diese Bestattungsform auch auf dem Ostfriedhof zu ermöglichen.

    Aussegnungshalle auf dem Krumbacher Westfriedhof muss saniert werden

    Noch nicht entschieden ist, ob zur Strukturierung des Baumareals beziehungsweise des Urnenfeldes ein ringförmiges Pflaster angelegt wird – wie auf dem Bild zu sehen. Das letzte Wort erfolgt im Stadtrat, dem auch die Entscheidung über den weiteren Tagesordnungspunkt, die Sanierung der Aussegnungshalle, obliegt. Die Aussegnungshalle wurde 1881 gebaut, erklärte Bürgermeister Fischer. Als klassizistisches Gebäude steht es unter Denkmalschutz und muss auf jeden Fall erhalten bleiben.

    Jahr für Jahr müsste viel Geld in Reparaturmaßnahmen investiert werden. Mit der Sanierung könnte auch die Toilettenfrage geklärt werden, meinte der Bürgermeister. Die Notwendigkeit einer Sanierung erläuterte im Einzelnen Tobias Handel (Stadtbauamt Bereich Hochbau), der im Vorlauf bereits einen Sanierungsentwurf ausgearbeitet hatte.

    Friedhof: Sanierung in Krumbach soll bis zu 400.000 Euro kosten

    Aufgrund der schlechten Fundierung komme es immer wieder zu Setzungen verbunden mit Rissen und Wassereinbrüchen. Des Weiteren sollte das Gebäude dringend barrierefrei gestaltet werden, damit den Trauernden nicht der Weg in die Aussegnungshalle oder in die dort befindliche Toilette versperrt bleibt. Um diesem Problem abzuhelfen, schlug Handel vor, auf der Ostseite, um eine hohe Steigung zu vermeiden, eine lang gezogene Rampe anzubringen, über die durch eine neu zu schaffende Tür das Gebäude betreten beziehungsweise befahren werden kann.

    Als Bausumme errechnete Handel zwischen 300.000 bis 400.000 Euro, circa 20 Prozent werden als Zuschuss vom Denkmalamt erwartet. Bezüglich der Planung, ergänzte Bürgermeister Fischer, wäre er bereits mit Architekt Konrad Kling im Gespräch, der sich in der Vergangenheit in Krumbach – teilweise auf eigene Kosten – denkmalgeschützten Gebäuden angenommen habe. Voraussetzung für die Realisierung sei natürlich, dass die Maßnahme in den nächsten Haushalt aufgenommen werde.

    Bauausschuss Krumbach genehmigt Bauvorhaben

    Auf der Tagesordnung der sich anschließenden Beratung im großen Sitzungssaal des Rathauses standen zuerst fünf Baugesuche, die alle genehmigt wurden. Es handelte sich dabei um den Umbau eines Einfamilienhauses in ein Sechsfamilienhaus in der Jakob-Bader-Straße in Hürben, den Neubau einer Maschinenhalle in Niederraunau, den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Gewerbeeinheit in der Lichtensteinstraße, den Neubau eines Bungalows in Edenhausen sowie den Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Babenhauser Straße, bei dem noch bezüglich einer optimierten Erschließung Redebedarf besteht.

    Einstimmig wurde dann beschlossen, dem Stadtrat die Aufstellung der Einbeziehungssatzung „Nördlich des Haselweges“ im Ortsteil Attenhausen zu empfehlen. Mit diesem vereinfachten Verfahren werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von drei Wohnhäusern geschaffen. Ermöglicht wird eine Einzelhausbebauung mit zwei Vollgeschossen. Angesichts eventuell zu erwartender Emissionen aus nahe gelegenen landwirtschaftlichen Betrieben wird der Planungsbereich als „Dorfgebiet“ deklariert.

    Stinkende Mülltonnen in der Mindelheimer Straße in Krumbach

    Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes machte Stadträtin Ursula Bader auf „stinkende“ Biomülltonnen in der Mindelheimer Straße aufmerksam. Problem dabei sei vor allem, dass diese stets der prallen Sonne ausgesetzt würden. Weiterhin fehle ihr an der neuen Wohnanlage im Hopfenweg etwas Farbe und sie würde gerne mit dem Krumbacher Bauausschuss oder dem Stadtrat den Container-Kindergarten im Ortsteil Niederraunau besichtigen.

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