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Krumbach: Was tun Stadt und Polizei gegen nächtliche Raser in der Krumbacher Innenstadt?

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Was tun Stadt und Polizei gegen nächtliche Raser in der Krumbacher Innenstadt?

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    Aufgetunt und mit dem richtigen Sound ausgestattet. Das ist den Auto-Posern wichtig. Den Bewohnern der Krumbacher Innenstadt gefällt es jedoch gar nicht, wenn nachts mit röhrendem Auspuff durch die Karl-Mantel- und die Bahnhofstraße gerast wird. Polizei und Stadt wollen nun gegen die Auto-Poser vorgehen.
    Aufgetunt und mit dem richtigen Sound ausgestattet. Das ist den Auto-Posern wichtig. Den Bewohnern der Krumbacher Innenstadt gefällt es jedoch gar nicht, wenn nachts mit röhrendem Auspuff durch die Karl-Mantel- und die Bahnhofstraße gerast wird. Polizei und Stadt wollen nun gegen die Auto-Poser vorgehen. Foto: Christoph Lotter (Symbolfoto)

    In Krumbachs Sommernächten kann es laut werden, zu laut für die Anwohner. Es sind nicht fröhliche Nachtschwärmer, die heimwärts ziehen, es sind motorisierte Lärmer, „Auto-Poser“ werden sie gerne genannt. Deren oft tiefergelegte Autos mit überdimensionierten, röhrenden Motoren und extra lautem Auspuffsystem dröhnen durch die Straßen, gerne mit extra aufgedrehtem Motor. Sie kommen nicht nur aus Krumbach selbst, Anlieger haben immer wieder auch Fahrzeuge mit Mindelheimer und Augsburger Kennzeichen ausgemacht.

    Besonders betroffen sind die Karl-Mantel-Straße, in der eigentlich Zone 20 ist, sowie die Bahnhofstraße und ihre Verlängerung, die Luitpoldstraße. Dort rauben die Verkehrsrowdys den Anwohnern den Schlaf. Deren Beschwerden bei Stadt und Polizei, so vermuten sie, haben wenig Resonanz erfahren. Ein Problem ist dabei auch, dass die Anwohner die Nummernschilder der vorbeirasenden Fahrzeuge nicht fotografieren können. Beweise können sie also nicht vorbringen.

    Auto-Poser: Stadt und Polizei arbeiten in Krumbach an einer Lösung

    Dennoch, das Problem ist auch den Behörden bekannt und sie sind nicht untätig. Den Rasern und Ruhestörern Einhalt zu gebieten, ist aber auch für sie nicht leicht, denn wenn sich die Polizei zeigt, gerieren sich die Rowdys als sanfte Schäfchen.

    Aber Stadt und Polizei arbeiten an einer Lösung. „Wir kennen das Problem. Besonders im Sommer häufen sich die Beschwerden, wenn die Anwohner nachts die Fenster nicht aufmachen können wegen des Lärms. Eine Lösung zu finden, ist nicht ganz so einfach, denn in einer Kommune sind sowohl die Polizei als auch die Stadt für das Verkehrswesen zuständig“, erklärt Mathias Vogel, Verkehrssachbearbeiter bei der Stadt. „Maßnahmen sind aber normale Verwaltungsarbeiten, sodass es keinen Stadtratsbeschluss braucht, um sie zu ergreifen.“

    Erste Maßnahmen gibt es schon in der Karl-Mantel-Straße in Krumbach

    Damit die auch wirksam sind, haben sich Polizei und Stadt schon vor Längerem zusammengetan. „Wir erarbeiten derzeit eine wirksame Strategie, um endlich das Problem in den Griff zu bekommen. In der Karl-Mantel-Straße haben wir zwar schon mit einzelnen Aktionen eingegriffen, etwa mit Blitzeranhängern, aber es ist wichtig, hier nicht nur durch Einzelmaßnahmen eine Verlagerung der Belästigung zu erreichen, sondern sie ganz auszuschalten“, erläutert Marcus Praschivka die derzeitige Situation.

    Die Kooperation, so bestätigt der Sachgebietsleiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Krumbach, sei sehr gut und man sei schon weit vorangekommen. „Wir können natürlich nicht unsere Strategie und die geplanten Maßnahmen preisgeben, das wäre obsolet. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass sie greifen werden.“ Auch die Umsetzung ist schon absehbar. Vielleicht nicht mehr in der Ferienzeit, aber, so verspricht Praschivka, sicher noch in dieser Saison.

    Krumbacher Innenstadt ist ohnehin schon geplagt vom Verkehrslärm

    Für die Anwohner in Krumbachs Innenstadt bedeutet das mittelfristig Schutz vor zusätzlichem, unnötigen Verkehrslärm. Insbesondere in der Bahnhof- und Luitpoldstraße sind sie auch tagsüber einem hohen und dauernden Geräuschpegel ausgesetzt, denn auf den Bundesstraßen rollen vom frühen Morgen bis zum Feierabend Trecker, Lastzüge, Landmaschinen und Pkw. Mit den Maßnahmen gegen die „Auto-Poser“ können sie wenigstens auf nächtliche Ruhe hoffen.

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