„Schon vor Corona sind unsere bewährten Formate „Meet & Eat“ und die Stubenmusik-Konzertreihe heimatlos geworden. Im Lauf der Jahre scheiterte so manche Veranstaltung an geeigneten Räumlichkeiten“, erläutert Birgit Baumann von Subkult vor rund 20 Interessierten, die sich an der Luitpoldstraße 10 (ehemals Kempf) in Krumbach versammelt haben. Die Bandbreite ist groß: Vertreter von Musikverein oder Flüchtlingshilfe sind ebenso anwesend wie ein selbstständiger IT-Fachmann oder Mitarbeiter von Einrichtungen wie Diakonie oder Stellwerk. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten ist es, die sie alle vereint.
Subkult hat sich dieses Problems angenommen und ein Konzept für ein soziokulturelles Zentrum entwickelt. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich ein Ort, an dem verschiedene Akteure sich eine gemeinsame Infrastruktur teilen. „Wir wollen einen Ort für kulturelle und soziale Begegnung schaffen“, freut sich der Vorsitzende des Kult-Vereins, Marc Hettich. Direkt vor den Räumlichkeiten stellen er, Birgit Baumann und Kult-Schriftführer Max Wind die ambitionierten Pläne vor.
Das Objekt in der Luitpoldstraße 10 bietet auf zwei Ebenen insgesamt rund 450 Quadratmeter Platz – genug Raum, um beispielsweise Proberäume für Musikverein und Bands unterzubringen, aber auch Coworking-Büros. Auch ein Raum für Seminare und kleinere Veranstaltungen ist vorgesehen. Hauptmieter wäre der Kult-Verein, der federführend die Organisation des Zentrums übernehmen würde. „Wir sehen unsere Aufgabe im Betrieb eines gemütlichen Vereinslokals, das den verschiedensten kreativen Ideen Raum bietet, aber auch für einen gemütlichen Abend genutzt werden kann“, erklärt Max Wind.
Das "Stückwerk" soll die Innenstadt in Krumbach stärken
Ein Hauch von Aufbruchsstimmung liegt in der Luft. Schon während die Interessenten die Räume in Augenschein nehmen, ergeben sich erste „Und was macht ihr so?“-Gespräche. Konsens ist, dass die Räume für den vorgesehenen Zweck gut geeignet sein dürften. Spontan findet der Subkult an diesem Abend ein neues Mitglied. Auch der städtische Kulturbeauftragte Jochen Schwarzmann ist anwesend: „Die Idee eines soziokulturellen Zentrums für Krumbach gefällt mir. Das würde unsere Stadt fraglos bereichern.“
In der Tat wohnt einem soziokulturellen Zentrum die Chance inne, zur Stärkung der Innenstadt beizutragen. Das wirkt nicht nur dem Leerstand entgegen, sondern verbessert auch den Zusammenhalt, den Austausch auf Augenhöhe und die soziale Interaktion auf lokaler Ebene. „Wie eine große WG“, kommentiert Vermieter Majid Omidi lachend.
Der Kulturverein arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die konkreten Kosten zu berechnen und notwendige Maßnahmen zu planen, die eine baldige Inbetriebnahme ermöglichen. Natürlich ziehen die Macher Anträge für öffentliche Fördermittel in Betracht. Auch einen Namen gibt es schon: „Stückwerk“ soll den vielseitigen, offenen Charakter des Projektes ausdrücken.
„Wer auf der Suche nach Räumen ist – auch für gelegentliche Nutzung – darf sich gerne melden“, verkündet Birgit Baumann. Mehr Informationen unter www.kult-krumbach.de, per Telefon 0162 8051750 oder Mail an sub@kult-krumbach.de. (pm)
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