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Krumbach: Sportzentrum: Krumbach und sein Millionenprojekt

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Sportzentrum: Krumbach und sein Millionenprojekt

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    Die Badesaison neigt sich dem Ende entgegen. Trotz der Corona-Einschränkungen sind die Verantwortlichen beim Freibad zufrieden.
    Die Badesaison neigt sich dem Ende entgegen. Trotz der Corona-Einschränkungen sind die Verantwortlichen beim Freibad zufrieden. Foto: Manfred Keller

    Die Badesaison neigt sich langsam ihrem Ende entgegen. Einen letzten großen Besucheransturm in das Freibad erwartet Martin Strobel, Werksleiter der Krumbacher Stadtwerke, in diesem Jahr jedenfalls nicht mehr. Denn mit den sinkenden Temperaturen beginnt die Hallenbadsaison. Ob es eine solche in diesem Jahr in

    Corona-Auflagen und veraltete Technik könnten dem herbstlichen Badespaß einen Strich durch die Rechnung machen. Ungeklärt ist auch die Frage, wie es mit der gesamten Anlage am Sportzentrum weitergeht – Teilsanierung, Generalsanierung oder doch kompletter Neubau? Noch sind sich die Verantwortlichen darüber nicht einig, viele Fragen sind offen. Zumindest einen Überblick soll eine Info-Veranstaltung der Stadt am heutigen Mittwochabend geben – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

    Aber zurück zum Freibad. Wegen der Corona-Einschränkungen war das Bad in diesem Jahr erst Anfang Juni geöffnet. Trotz dieser etwas verkürzten Badesaison ist Werksleiter Strobel zufrieden: „Wir sind mit einem leicht blauen Auge davon gekommen.“ Normalerweise hat das Freibad bis kurz nach Ende der Sommerferien Betrieb. In diesem Jahr wird das Bad seine Tore noch ein paar Tage länger geöffnet haben, berichtet er: „Einen konkreten Termin für die Schließung haben wir noch nicht festgelegt, aber wir haben mal so grob den 20. September angepeilt.“ Das hänge aber auch vom Wetter ab: „Wenn das nicht passt, machen wir eventuell auch schon früher Schluss.“

    Rund 55000 Badegäste kamen

    Etwa 55000 Badegäste haben sich nach Angaben von Strobel in diesem Jahr im Krumbacher Freibad vergnügt. Wegen der Corona-Auflagen durften das Gelände nur 2500 Gäste gleichzeitig betreten. Diese Zahl habe das Freibad aber nie erreicht, berichtet der Werksleiter der Stadtwerke. Das Bad musste seine Türen demnach nie vorzeitig schließen. Überhaupt sei die Saison den Umständen entsprechend unkompliziert abgelaufen, berichtet Strobel: „Natürlich hatten wir wegen der Corona-Auflagen erhöhten Personalaufwand, aber es hätte schlimmer kommen können.“

    Nun ist die Badesaison im Freien fast vorbei und die Wasserratten wandern demnächst in die Hallenbäder ab. Die Corona-Regeln gilt es natürlich auch dort einzuhalten. Für das Hallenbad in Krumbach könnte das zum Problem werden. In der Vergangenheit öffnete das Bad gegen Ende Oktober seine Tore. Aber: „Ob das heuer auch so sein wird, ist noch völlig offen“, berichtet Strobel. Auch der Bürgermeister, Hubert Fischer, kann da noch nicht mehr Auskunft geben – aber er findet deutliche Worte: „Die Corona-Regeln sind dort nur schwer einzuhalten. Wir versuchen natürlich, das Bad zu öffnen, aber wir fahren bei der Technik auf dem letzten Gummi. Wenn da etwas ausfällt, war’s das – es gibt für diese Geräte keine Ersatzteile mehr.“ Im Klartext heißt das wohl: Die Technik im

    Das Hallenbad ist Teil des Sportzentrums in Krumbach. Der gesamte Komplex aus den 1970ern ist in die Jahre gekommen. Das ist auch der Stadt bekannt. Seit 2013 wird in Krumbach darüber diskutiert, ob das Sportzentrum neu gebaut, teilsaniert oder generalsaniert werden soll. So oder so, es ist ein Millionenprojekt. Bei einer Generalsanierung kam das zuständige Planungsbüro auf geschätzte Kosten von 23,25 Millionen Euro.

    Bei einer Variante mit Neubau von Mehrzweckhalle und Mensa sowie Hallenbadsanierung liegt die Zahl bei rund 30,5 Millionen Euro, bei einem Komplettneubau bei 32 Millionen Euro.

    Bei einem Neubau läge die Bauzeit bei rund drei Jahren. Auch eine Generalsanierung von Halle, Mensa und Hallenbad könnte in dieser Dimension liegen. Der Ansatz der Generalsanierung von Halle, Mensa und Hallenbad auf dem Areal war jedoch seit November 2014 von den Stadträten nicht weiter verfolgt worden. 2017 sprach sich das Gremium mit 19:5 Stimmen für den Neubau des Sportzentrums aus.

    Warum die Karten neu gemischt werden

    Doch mittlerweile wurden die Karten neu gemischt – wird es auch im neuen Stadtrat eine Mehrheit dafür geben? Und wann könnte es mit der Neugestaltung des Sportzentrums – in welcher Form auch immer – losgehen? Bürgermeister Fischer zufolge ist da noch alles offen. „Die Finanzierung ist der große Knackpunkt. Es kann nicht sein, dass die Stadt Krumbach auf den Kosten sitzen bleibt“, sagt er. Fischer hofft, dass sich Umland und Landkreis finanziell beteiligen. Er selbst spricht sich klar für einen Neubau aus. „Ich schließe mich lediglich der Meinung sämtlicher Fachbehörden an. „Eine Sanierung ist zu riskant: Wir könnten es nicht so bauen, wie wir es bräuchten.“ Die Variante der Generalsanierung sieht eine Halle für 500 Personen, die beiden anderen Varianten eine Halle für 900 Personen vor. Zudem beinhalte die Kalkulation für die Sanierung nicht alle Kosten, sagt Fischer: „Zum Beispiel fehlt ein neues Dach für die Schwimmhalle.“

    Entschieden ist noch nichts

    Entschieden ist beim Millionenprojekt in Krumbach jedenfalls noch nichts. Aber das soll sich bald ändern. Weil seit der Kommunalwahl jedoch viele neue Entscheidungsträger hinzugekommen sind, will die Stadt in einer Info-Veranstaltung am Mittwochabend alle auf den gleichen Wissensstand bringen – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

    „Wegen Corona“, berichtet der Bürgermeister. Im Gebäude sei lediglich Platz für 90 Teilnehmer. „Und es sind bereits 80 Teilnehmer angemeldet – es ist schlicht nicht mehr Platz.“

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