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Krumbach: So steht es um die Kinderbetreuung in der VG Krumbach

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So steht es um die Kinderbetreuung in der VG Krumbach

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    Nachdem im Deisenhauser Gemeinderat die Räte aus dem Ortsteil Bleichen den Neubau des Kindergartens in der Gemeinde komplett infrage gestellt haben, stellt sich auch für die weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach die Frage, wie es um die Kinderbetreuung in Zukunft bestellt ist.
    Nachdem im Deisenhauser Gemeinderat die Räte aus dem Ortsteil Bleichen den Neubau des Kindergartens in der Gemeinde komplett infrage gestellt haben, stellt sich auch für die weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach die Frage, wie es um die Kinderbetreuung in Zukunft bestellt ist.

    Teile des Gemeinderats in Deisenhausen haben den Neubau des Kindergartens kürzlich vollständig infrage gestellt. Wie es mit dem Projekt weitergeht, ist aktuell unklar. Aber wie sieht nun eigentlich die Kindergarten- und Krippensituation in den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach aus? Wird Breitenthal und Ebershausen an den gemeinsamen Krippenplätzen festhalten, wenn der Bau in Deisenhausen verworfen wird? Aletshausen unterhält zusammen mit Waltenhausen einen Kindergarten. Hat dieses Bündnis auch in Zukunft Bestand? Vieles ist unklar – wir haben nachgefragt.

    Von den Bürgermeistern kam die eine oder andere Antwort, die einer Neuausrichtung keine 100-prozentige Absage erteilt – vor allem auch in der Erwartung, dass in Bälde ein staatliches Sonderfinanzierungsprogramm für Kindergarten mit weitaus höheren Zuschüssen als bisher lockt.

    In der Gemeinde Wiesenbach sind die Würfel bereits gefallen, sie koppelt sich von Deisenhausen ab und baut einen eigenen Kindergarten. Die Initiative dazu ging vom neuen Bürgermeister Gilbert Edelmann aus und nicht, wie vielleicht erwartet, von den Eltern. Die hätten sich, meinte der Bürgermeister, in 30 Jahren daran gewöhnt, dass sie ihre Kinder vor allem in die Einrichtungen nach Unterbleichen und Neuburg fahren müssen.

    Wiesenbach geht in Sachen Kindergarten eigene Wege

    Dass die jetzige Entscheidung wiederum für Jahrzehnte Gültigkeit hat, brachte Bürgermeister Edelmann zum Nachdenken über einen eigenen Kindergarten. In ihm sei die Erkenntnis gewachsen, dass ein Kindergarten in der eigenen Gemeinde einen hohen Stellenwert habe.

    Nach dem Einholen vieler Informationen über die Finanzierung und nachdem auch vom Landratsamt grünes Licht kam, habe er sich mit seinen Stellvertretern im Bürgermeisteramt beraten. In der Gemeinderatssitzung vom Juli dieses Jahres wurde dann mit der Mehrheit von sechs Stimmen der anwesenden sieben Gemeinderäte der Beschluss des alten Gemeinderates vom 1. Dezember 2019 über die Beteiligung am Neubau eines Kindergartens und einer Kindertagesstätte in Deisenhausen aufgehoben.

    Inzwischen seien von einem Architekten zwei Studien (Neubau auf unbebautem Grund oder Nutzung der alten Schule in Wiesenbach) erstellt worden, mit denen in einer Ausschreibung ein geeignetes Planungsbüro gesucht wird. Bürgermeister Edelmann freut sich darüber, dass das Echo vonseiten der Bürger überaus positiv ist. Mit Attributen wie „klasse“ oder „super“ würde die Entscheidung gewürdigt und auch diejenigen Gemeinderäte, die sich ehemals für die Kooperation mit Deisenhausen ausgesprochen hatten, zeigten Verständnis. Die zu erwartenden Mehrkosten beim Personal würden durch die elternfreundliche Standortnähe aufgewogen.

    Ebershausen hält am Standort Deisenhausen fest

    Die Gemeinde Ebershausen betreibt seit Oktober 1979 den eigenen Kindergarten St. Martin mit einer Gruppe in der alten Schule. In Ebershausen reagierte der Gemeinderat im vergangenen Jahr auf die Bevölkerungsmodellrechnung nach dem Hildesheimer Modell des Landratsamtes mit dem Beschluss, sich am Neubau in Deisenhausen mit vier Krippenplätzen zu beteiligen. Dies hat nach wie vor Gültigkeit, betont Bürgermeister Harald Lenz. Doch auch er denkt bereits weiter.

    Allein durch die Entstehung des neuen Baugebiets in Ebershausen sei mit weiterem Bedarf für Kinder unter drei Jahren zu rechnen, meint er. Er hat deshalb im Landratsamt eine Neuberechnung der zu erwartenden Kinderzahlen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wird in den nächsten Wochen erwartet und dieses wird die Grundlage für weitere Entscheidungen im Gemeinderat sein. „Momentan sind wir immer noch in der Phase der Bestandsaufnahme“, räumt er ein, was am Ende herauskomme, sei offen.

    Im Kindergarten Zauberburg in Breitenthal finden rund 50 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren Platz. Sie werden in zwei Gruppen betreut. Für die Gemeinde Breitenthal gilt nach der Auskunft von Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler weiterhin der Beschluss, sich am Neubau in Deisenhausen einen Platzbedarf für die vom Landratsamt berechneten durchschnittlich 5,7 Krippenkinder zu sichern. Natürlich werde die durch den Ausstieg von Wiesenbach neu entstandene Situation Thema in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen sein.

    Aletshausen befindet bezüglich der Kinderbetreuung sich in einer komfortablen Situation

    In komfortabler Lage befinde sich die Gemeinde Aletshausen, die in Kooperation mit der Gemeinde Waltenhausen den eigenen Kindergarten St. Tobias mit Kinderkrippe unterhält, verrät Bürgermeister Georg Duscher. 77 Kinder finden momentan in vier Gruppen im Kindergarten Aufnahme, zwölf Kinder in der Kinderkrippe. In beiden Einrichtungen sind noch Plätze frei, sodass gesichert ist, dass auch in Zukunft alle Kinder im eigenen Kindergarten Platz finden.

    Im Durchschnitt kommen 35 Prozent der Kinder aus der Gemeinde Waltenhausen, ergänzt der Bürgermeister. Und Waltenhausens Bürgermeister Alois Rampp gibt lapidar die Auskunft: „Waltenhausen steht momentan hinter Aletshausen.“

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