„Wir sind Vollsortimenter für den Bereich Strom und gewährleisten unseren Kunden täglich den Bedarf an Energie für Licht, Heizung, Verkehr und Wärme.“ Auf diesen Nenner bringt Geschäftsführer Martin Glink die Erfolgssituation der Überlandwerk Krumbach GmbH (Gesellschafter sind mit 74,6 Prozent die Lechwerke Augsburg und mit 25,4 Prozent die Stadt Krumbach). Das Ziel dabei: Wie bisher sicherer Partner der Kommunen, Unternehmen und Bürger in Mittelschwaben auf dem Weg in die Energiezukunft zu bleiben.
Das sei dem ÜWK in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie gelungen und so soll es auch zum Jahreswechsel keine Strompreiserhöhung geben. Außerdem wurden schon Zeichen gesetzt, um für die kommenden Anforderungen, verursacht durch den steigenden Elektro-Verkehr, im Heizungsbereich und dem weiteren Ausbau von Solaranlagen gewappnet zu sein.
Windenergie spielt in Krumbach und Umgebung kaum eine Rolle
Zum Jahresende kann der Geschäftsführer auf eine insgesamt sehr positive Bilanz verweisen. Danach verlief das Jahr unterbrechungsfrei und so war die sichere Versorgung des Netzbereichs Mittelschwaben mit den Schwerpunkten Krumbach und Babenhausen jederzeit gewährleistet. Stolz sind die 30 ÜWK-Beschäftigten, dass der Strombedarf im Netzgebiet inzwischen zu 80 Prozent durch erneuerbare Energien abgedeckt werden kann, während der bundesweite Durchschnitt lediglich 50 Prozent erreicht. Glink hat dafür deutliche Zahlen parat. 61 Prozent des erneuerbaren Stroms kommen aus 3700 Fotovoltaikanlagen unterschiedlichster Größe. Die Zahl der 24 Biogasanlagen, die 24 Prozent der erneuerbaren Energie erzeugen, stagniert. Weitere Vorhaben seien derzeit jedenfalls nicht bekannt. Gleiches gilt für Strom aus der Wasserkraft, die 14 Prozent beisteuert. Beim ÜWK kommt dieser aus dem betriebseigenen Günzkraftwerk Breitenthal. Keine Rolle spielt der Strom aus Wind, denn das einzige sichtbare Windrad nahe Weinried mit einem Prozent ist zu vernachlässigen. Glink im Gespräch mit der Redaktion: „Es fehlt uns einfach an vielen Standorten an Wind.“
Die Zukunft gehört in unserer Region den Fotovoltaik-Anlagen und hier wiederum in erster Linie den „Stromerzeugern“ auf den Dachflächen von kommunalen und gewerblichen Gebäuden sowie Kleinanlagen auf Privathäusern. Als „besonderen Vorteil“ bezeichnet Glink einen Fakt: „Der Strom wird dort erzeugt, wo er gebraucht wird.“
Das Elektrofachgeschäft in Krumbach ist dem ÜWK wichtig
Was das heißt? Dieser Strom deckt in erster Linie den Eigenbedarf der Firmen, öffentlichen Gebäude und Hausbesitzer. Scheint die Sonne länger, wird er in Batteriespeichern gelagert oder aber ins Netz abgegeben. Der Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang auf die staatliche Förderung solcher Anlagen und auch das ÜWK freue sich über jeden neuen „Stromlieferanten“. Die notwendige Aufklärung vor Ort übernehmen Fachleute vom ÜWK und deshalb auch werde 2021 dieses Beratungsangebot weiter ausgebaut. Gleiches gilt für das wachsende Spektrum von Wärmepumpen in Privathäusern.
Potenter Kundenpartner will das Unternehmen zudem auch in anderen Bereichen sein. Von Bedeutung ist das eigene Elektrofachgeschäft, das in enger Kooperation mit einem bundesweit aktiven Fachvertrieb hochwertige Elektrogeräte namhafter Hersteller verkauft. Dazu Glink: „Es gibt im ganzen Bundesgebiet lediglich noch eine Handvoll Energieversorger, die ein eigenes Fachgeschäft betreiben.“
In Krumbach soll dies weiter so bleiben, denn bereits ab Februar wird in einer Generalsanierung der Laden umgebaut und „aufgemöbelt“. Bereits seit diesem Jahr bietet das ÜWK in Zusammenarbeit mit Uwes Radlschuppen eine E-Bike-Vermietung an. So ist für Glink das Fazit: „In der Energie- und Elektroversorgung bieten wir einen Service von der Konzeption über Lieferung, Montage und Wartung – alles aus einer Hand.“
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