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Krumbach: Sie will sich um Krumbach kümmern

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Sie will sich um Krumbach kümmern

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    Immer wieder mit ihrem Fahrrad unterwegs: Die neue Quartiersmanagerin Birgit Baumann. Hier im Bereich des Kammeltalradwegs nördlich der Lichtensteinstraße, wo sie für den 16. Juli das Projekt „Spielstraße“ plant.
    Immer wieder mit ihrem Fahrrad unterwegs: Die neue Quartiersmanagerin Birgit Baumann. Hier im Bereich des Kammeltalradwegs nördlich der Lichtensteinstraße, wo sie für den 16. Juli das Projekt „Spielstraße“ plant. Foto: Peter Bauer

    Das Wort klingt rätselhaft und gleichermaßen etwas sperrig. Quartiersmanagement? „Natürlich werde ich oft gefragt, was das überhaupt ist“, sagt Birgit Baumann im Gespräch mit unserer Zeitung. Die 28-Jährige ist seit Kurzem Quartiersmanagerin für die Stadt Krumbach. Als sie ihr Aufgabengebiet beschreibt, wird schnell deutlich, welch ein weites Feld das ist. Ihre Arbeit ist gewissermaßen eine Art Querschnitt des ganzen Lebens. Die Quartiersmanagerin bringt Menschen, die Hilfe brauchen, mit Menschen, die helfen können, zusammen. Nachbarschaftshilfe, Verbesserungen für Senioren, aber auch die Integration sind wichtige Themenfelder.

    Sorgen und Probleme der Menschen aufnehmen und Lösungen finden

    Ihr Büro befindet sich ab kommender Woche im neuen Bürgerhaus (früher Schwarzbäckhaus) in Hürben. Immer wieder wird sie dort Sprechstunden anbieten, aber vor allem möchte sie „draußen“ sein, bei den Menschen, mit ihnen den Kontakt suchen, ihre Sorgen und Probleme aufnehmen und Lösungen finden. Der gute Kontakt mit den Menschen – manchmal sind es Kleinigkeiten, die da einen Unterschied ausmachen können. Zum Dienstantritt in Krumbach hat sich Birgit Baumann ein Fahrrad zugelegt, mit dem sie auch beruflich immer wieder in der Stadt unterwegs ist. Auch auf diese Weise ist sie gewissermaßen näher und unmittelbarer an den Menschen als mit dem Auto.

    Und sie kennt viele Menschen in ihrer Heimatstadt, in die sie jetzt zurückgekehrt ist. An der Universität Augsburg hat sie Geografie mit den Schwerpunkten Raumordnung, Landesplanung und Regionalentwicklung studiert. Ihren Master machte sie in Umweltethik mit Schwerpunkt Umweltbildung und Erlebnispädagogik. Mehrere Jahre arbeitete sie als pädagogische Leiterin am Bildungszentrum der Umweltstation Unterallgäu in Legau bei Memmingen. Verheiratet ist sie mit dem Krumbacher Grafiker und Künstler Tino Baumann. Zusammen waren die beiden viele Jahre im Vorstand des Krumbacher Jugendzentrums-Vereins (Juze-Verein) aktiv. Hinzu kommen bei ihr etliche weitere ehrenamtliche Aktivitäten – im Kinderschutzbund, für den Helferkreis für die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern oder auch für die Organisation Subkult, die im Krumbacher Kulturleben vielfältige Akzente setzt. Ehrenamt und Beruf ergänzen sich bei Birgit Baumann gewissermaßen gegenseitig. Sie kennt Krumbach aus zahlreichen verschiedenen Perspektiven und genau das ist eine wichtige Basis für ihre Arbeit. Bei der Neugestaltung der Bereiche Quartiersmanagement und Jugendpflege hat die Stadt Krumbach mit dem gemeinnützigen Verein „Pro Arbeit“ zusammengefunden. „Pro Arbeit“ ist beispielsweise auch bei der Jugendsozialarbeit an Schulen aktiv. Was plant Birgit Baumann? Für das Gespräch mit unserer Zeitung hat sie eine ganze Liste mitgebracht. Darauf finden sich beispielsweise der Jugendkunstworkshop am Samstag/Sonntag, 20./21. Mai im Krumbacher Jugendzentrum und das „Meet & Eat-Sommerfest“ im Stadtgarten am Freitag, 7. Juli, ab 16 Uhr. Bereits am Mittwoch, 31. Mai soll es einen Planungsworkshop im Krumbacher Jugendzentrum geben.

    Stadtviertel mit besonderem Entwicklungsbedarf fördern

    Dabei geht es um die Neugestaltung eines Skate- und Bewegungsplatzes im Bereich des Jugendzentrums. Den Kammeltalradweg nördlich der Lichtensteinstraße möchte sie am Sonntag, 16. Juli, ab 15 Uhr in eine „Spielstraße“ verwandeln. Für Aktionen mit Kindern sucht sie ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer. Beim Projekt Spielstraße möchte sie auch intensiv das Gespräch mit den Bewohnern des Bereiches rund um die Markgrafenstraße suchen. Dieser Bereich gilt als Stadtteil mit erheblichem Entwicklungsbedarf. Und dabei deutet sich auch die ursprüngliche Ausrichtung der Aufgabe eines Quartiersmanagers an. Die Einrichtung von Quartiersmanager-Stellen geht auf das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ aus dem Jahr 1999 zurück. Damals wurde es aufgelegt, um Stadtviertel („Quartiere“) mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern. Das neue Bürgerhaus soll für die Arbeit von Birgit Baumann Dreh- und Angelpunkt sein. Jeden Donnerstag, von 9 bis 11 Uhr plant sie einen „Dialog am Donnerstag“.

    Das kann beispielsweise der offene Elterntalk oder auch das interkulturelle Frauenfrühstück sein. Offen ist dieser Dialog für alle. Das Wort „offen“ ist wohl eine Art Schlüsselwort für die Arbeit von Birgit Baumann. Und wer weiß: Vielleicht muss sie schon bald gar nicht mehr lange erklären, was eine Quartiersmanagerin denn alles macht.

    Im neuen Bürgerhaus wird Birgit Baumann ab kommender Woche jeden Dienstag, von 14 bis 16 Uhr erreichbar sein (offene Bürger- und Jugendsprechstunde). Zudem gibt es inzwischen eine eigene Facebookseite für das Quartiersmanagement Krumbach.

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