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Krumbach: Nachkriegszeit in Krumbach: Das „Verdrängen“ hinter dem großen Aufbruch

Krumbach

Nachkriegszeit in Krumbach: Das „Verdrängen“ hinter dem großen Aufbruch

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    Bei der Einweihung des von der Stadt Krumbach gebauten Amtsgebäudes für das Flurbereinigungsamt im Juni 1951 (von links): Der Krumbacher Landrat Dr. Fridolin Rothermel (1895 bis 1955), Staatsminister Dr. Alois Schlögl (1893 bis 1957) und Krumbachs Bürgermeister Franz Aletsee (1898 bis 1965). Rothermel musste während der NS-Zeit alle politischen Ämter aufgeben. Aletsee war von 1942 bis 1944 amtierender Krumbacher Bürgermeister. Drei Jahre nach dem Ende der Nazizeit wurde er zum Krumbacher Bürgermeister gewählt.
    Bei der Einweihung des von der Stadt Krumbach gebauten Amtsgebäudes für das Flurbereinigungsamt im Juni 1951 (von links): Der Krumbacher Landrat Dr. Fridolin Rothermel (1895 bis 1955), Staatsminister Dr. Alois Schlögl (1893 bis 1957) und Krumbachs Bürgermeister Franz Aletsee (1898 bis 1965). Rothermel musste während der NS-Zeit alle politischen Ämter aufgeben. Aletsee war von 1942 bis 1944 amtierender Krumbacher Bürgermeister. Drei Jahre nach dem Ende der Nazizeit wurde er zum Krumbacher Bürgermeister gewählt. Foto: Archiv ALE

    4. April 1934: Vor dem Haus von Fridolin Rothermel hat sich eine rund 200 Personen umfassende Menschenmenge versammelt. Man nennt das „spontane“ Demonstration in der Sprache der neuen Machthaber. Doch hinter dieser „spontanen“ Demonstration stehen Hitlers Schlägertruppen der SA. Rothermel hat sein Reichstagsmandat längst verloren, aber er ist noch Bürgermeister von Ursberg – und damit den Nazis ein Dorn im Auge. Der Schachzug der Nazis gelingt. Rothermel muss sich ihrem Druck beugen und „tritt zurück“ wie man das damals nennt. Bereits im März 1934 hatten zahlreiche NS-Ortsgruppenführer, darunter auch Konrad Kling aus dem mittelschwäbischen Zentrum Krumbach, ein Redeverbot gegen ihn angestrengt. In dem entsprechenden Schreiben an die Gauleitung Schwaben der NSDAP heißt es: „Wer die nationalsozialistische Bewegung bis zuletzt mit Dreck beworfen hat, ist als Redner nicht tragbar.“

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