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Krumbach: Krumbachs Bürgermeister plädiert für Öffnung des Freibads

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Krumbachs Bürgermeister plädiert für Öffnung des Freibads

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    Wann wird es dieses besondere „Freibaderlebnis“ wieder geben? Das ist mit Blick auf die Corona-Krise derzeit unklar. Bürgermeister Hubert Fischer plädiert für eine Öffnung des Freibades, da alle aktuellen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden könnten.
    Wann wird es dieses besondere „Freibaderlebnis“ wieder geben? Das ist mit Blick auf die Corona-Krise derzeit unklar. Bürgermeister Hubert Fischer plädiert für eine Öffnung des Freibades, da alle aktuellen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden könnten. Foto: Peter Bauer

    Saisonstart im Freibad: Das ist für viele mit einem ganz besonderen Lebensgefühl verbunden. Dieses Gefühl stellt in der Regel Mitte Mai ein, wenn die meisten Bäder öffnen. Doch in diesem Jahr ist infolge der Corona-Krise alles anders. Wann in Bayern die Freibäder öffnen können, ist nach wie vor unklar. „Wir können nichts sagen“, erklärt Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer. Für die Zurückhaltung der Staatsregierung in Sachen Freibadöffnungen hat Fischer kein Verständnis. Es sei in Freibädern möglich, alle Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Das chlorierte Wasser sei sauberer als Weiherwasser, zudem verfüge das Krumbacher Freibad über eine große Liegefläche.

    In anderen Bundesländern wurde bereits beschlossen, dass Freibäder unter Auflagen öffnen können. In Nordrhein-Westfalen und Berlin sollen Schwimm- und Strandbäder noch vor Pfingsten öffnen. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) betont, dass alle derzeitigen Erkenntnisse zeigen würden, dass Viren durch das Chlor sicher abgetötet würden. So gebe es in Freibädern kein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Auch das Umweltbundesamt bestätigt: „Filtration und Desinfektion sind wirksame Verfahren zur Inaktivierung von eingetragenen Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Viren).“

    Wie die Staatsregierung die Lage einschätzt

    In Bayern erklärte Ministerpräsident Markus Söder jedoch, dass vor Juni in Sachen Freibadöffnung gar nichts gehe. Innenminister Joachim Herrmann sprach von einer schwer zu kontrollierenden Situation. Im Freibad sei, so Herrmann, niemand mit Masken unterwegs. Es könne kaum sichergestellt werden, dass die Abstandsregeln eingehalten würden. Zudem könnten anders als in Tennis- oder Golfclubs die Umkleiden oder Duschen nicht geschlossen gehalten werden.

    Bürgermeister Fischers Einschätzung fällt da anders aus. Er verweist darauf, dass das Landesamt für Gesundheit bezüglich der Wasserqualität mit Blick auf die aktuelle Krise keine Probleme sehe. Die Situation an Weihern sei, so Fischer, schlichtweg weniger kalkulierbar. Auch im Bereich der Umkleidekabinen sehe er keine unüberwindbaren Hindernisse. Die Menschen würden doch allein in einer Umkleidekabine stehen. Im Wasser ist aus seiner Sicht eine Maskenpflicht nicht erforderlich. Die Duschen im Freien hätten eine hervorragende Wasserqualität. Die warmen Duschen im Gebäudebereich könnten gegebenenfalls auch geschlossen bleiben. Und Gaststätte/Kiosk? Auch hier sieht Fischer keine Schwierigkeiten. Biergärten und Wirtshäuser würden ja auch wieder geöffnet, dann dürfte dies auch im Freibad keine Probleme bereiten.

    2,7 Hektar Liegefläche in Krumbach

    Der Krumbacher Bürgermeister verweist darauf, dass die Fläche des Krumbacher Bades weitläufig sei. Es gebe 2,7 Hektar Liegefläche. Da sei es problemlos möglich, die erforderlichen Abstände einzuhalten. Zudem würden an den meisten Saisontagen weniger als 500 Besucher ins Bad kommen. Aber wie ist das an den ganz heißen Tagen, an denen bis zu rund 3000 Besucher kommen? Fischer sagt, dass auch hier eine Lösung denkbar sei. Beispielsweise könne man festlegen, dass an solchen Tagen zu keinem Zeitpunkt mehr als 1000 Besucher im Bad seien. Fischer würde es für durchaus sinnvoll halten, wenn es bei einer staatlichen Regelung für die Freibadöffnung eine Unterscheidung nach der Größe geben würde. Eine Öffnung sei in einem Bad mit nur sehr kleiner Liegefläche weniger verantwortbar als in einem Bad wie Krumbach. Wie sieht es mit Sanierungsarbeiten in diesem Jahr aus? Fischer erklärt, dass man sich da auf das Notwendigste, beispielsweise am Brunnen oder an den Durchgehbecken beschränken werde.

    Die Lage im Thannhauser Bad

    In Thannhausen ist die Ausgangslage eine andere als in Krumbach. Die Vorbereitungen auf die Öffnung des Bades laufen, aber vor Mitte Juni öffnet das Thannhauser Bad in der Regel nicht. Da es sich bei dem dortigen Freibad um ein Naturbad handelt, steht die Saisoneröffnung später an als in beheizbaren Bädern. Thannhausens Bürgermeister Alois Held erklärt, dass in Sachen Saisoneröffnung eine Prognose heuer sehr schwierig sei: „Die Lage ändert sich ja ständig.“

    Auch in Thannhausen weitläufige Anlage

    Mit Blick auf Abstands- und Hygieneregeln sieht er ähnlich wie sein Krumbacher Amtskollege Hubert Fischer auch in Thannhausen keine Probleme: „Das ist ja eine sehr weitläufige Anlage.“ In einem Bad dürfte es an der frischen Luft auch ausreichend sein, die Abstandsregeln einzuhalten. „Schwimmen mit Maske oder mit Maske auf der Liegewiese, das kann ich mir dann doch nicht so recht vorstellen“, erklärt Held.

    Er freut sich, dass sich das Bad auch über Mittelschwaben hinaus großer Beliebtheit erfreut. Auch aus dem Raum Augsburg würden immer wieder Badegäste kommen.

    Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

    Freibäder bleiben geschlossen: Droht ein Sommer ohne Badespaß?

    Doch noch Schwimmbetrieb im Krumbacher Freibad?

    Die Bäder öffnen: Hier unser Kommentar zum Thema:

    Die Bäder öffnen!

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