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Krumbach: Krumbach baut einen neuen Kinderhort mit 100 Plätzen

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Krumbach baut einen neuen Kinderhort mit 100 Plätzen

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    So könnte der neue Krumbacher Kinderhort aussehen.
    So könnte der neue Krumbacher Kinderhort aussehen. Foto: Peter Bauer

    Neue Kita-Plätze: Der Bedarf ist schlichtweg riesig in der Region. Die Stadt Krumbach und viele andere Kommunen kommen mit dem Bauen und Einrichten kaum hinterher. In Krumbach wird neben neuen Kindergarten- und -krippenplätzen auch ein neuer Hort für Grundschulkinder eingerichtet. In der jüngsten Sitzung des Stadtrates gab es eine entscheidende Weichenstellung.

    Vorgesehen ist ein Neubau eines Kinderhorts nördlich des Pfarrheims St. Michael und westlich des aktuell genutzten Hortgebäudes. Im Krumbacher Stadtrat stellte Tobias Handel, der Leiter des Bereichs Hochbau im Stadtbauamt, erneut die Entwurfsplanung vor, die bereits vor einigen Wochen im Bauausschuss präsentiert worden war (erstellt vom Architekturbüro Büchele aus Krumbach). Gerechnet wird mit Gesamtkosten von rund 4,2 Millionen Euro. Mit einem Förderantrag bei der Regierung von Schwaben sollen die Zuschussmöglichkeiten abgeklärt werden.

    Krumbacher Hort in ehemaligem Schulbungalow

    Gegenwärtig befindet sich der Kinderhort mit zwei Gruppen in einem erdgeschossigen Gebäude (ein ehemaliger Schulbungalow) am städtischen Kinderzentrum. Eine weitere Gruppe hat im Pfarrheim St. Michael Platz gefunden. Die Unterbringung entspricht aber nicht mehr den pädagogischen und räumlichen Anforderungen. Derzeit gibt es 64 Plätze. Diese Zahl soll auf 100 erhöht werden. Geplant ist ein neuer, viergruppiger Kinderhort. Später könnte der Hort auf fünf Gruppen erweitert werden.

    Träger des Kinderhorts ist die Krumbacher Pfarrei St. Michael. Vor 32 Jahren hat der Kinderhort St. Michael in Krumbach seine Dienste aufgenommen – als eine der ersten Einrichtungen dieses Formats im weiten Umkreis.

    Das nun geplante neue Gebäude soll auf dem Parkplatz gegenüber dem jetzigen Kinderhort entstehen. Das bisher als Kinderhort genutzte Gebäude wird abgerissen. An dieser Stelle soll ein neuer Parkplatz angelegt werden.

    Rund 30 Meter lang und 18 Meter breit soll der neue Hort werden. Er beinhaltet Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage Platz finden. Es gibt ferner zusätzliche Räume für den Kinderschutzbund. Die von Tobias Handel vorgestellte Planung fand im Stadtrat große Zustimmung. Die Zustimmung im Ratsgremium war einstimmig. Es sei eine wichtige Botschaft, dass der Stadtrat so klar hinter der Krumbacher Kita-Planung stehe.

    So sieht die städtische Kita-Planung aus

    Der Hort ist nur ein Bestandteil der umfassenden städtischen Kita-Planung. Wie bereits vor einigen Wochen im Stadtrat vorgestellt, soll es im Krumbacher Kinderzentrum eine sechste Gruppe geben, in der 25 Kinder betreut werden. Ebenfalls im Kinderzentrum ist zudem eine Waldgruppe geplant, damit soll es noch mal 20 Kindergartenplätze mehr für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren geben. Der dafür benötigte Waldkindergarten-Wagen an der Attenhauser Straße soll bis zum Beginn des kommenden Betreuungsjahres zur Verfügung stehen.

    Im katholischen Kindergarten St. Gabriel in Niederraunau sind nach Abschluss des Neubaus und der Sanierung 30 Krippenplätze vorgesehen. Bereits beschlossen wurde hier ein Neubau eines viergruppigen Kinderhorts mit zusätzlichen Räumen für den Kinderschutzbund.

    Noch Zukunftsmusik, aber anvisiert ist der Ersatzneubau des Kindergartens der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Dieser soll durch einen viergruppigen Neubau mit 50 Kindergarten- und 30 Krippenplätzen ersetzt werden. Für das neue Betreuungsjahr stehen außerdem weiterhin zehn Kindergartenplätze in der Gemeinde Breitenthal für Krumbacher Kinder bereit.

    Derzeit stehen in Krumbach 624 Betreuungsplätze zur Verfügung

    An welchen Zahlen und Prognosen orientiert sich die Stadt? Zum einen blickt die Stadtverwaltung auf die aktuelle Belegung der sechs bestehenden Kindertagesstätten und des Horts. Momentan stehen in Krumbach insgesamt 624 Betreuungsplätze zur Verfügung, darunter sind 466 Kindergartenplätze, 75 Krippenplätze, 19 Krippenplätze für Kinder ab zwei Jahren und 64 Plätze für Schulkinder. 25 Kinder besuchen gegenwärtig eine Einrichtung in einer anderen Gemeinde, im Gegenzug sind aber nur sechs Gastkinder in Krumbacher Einrichtungen untergebracht. Ein wichtiger Faktor sind dann die Anmeldezahlen auf dem Portal „Little Bird“, das die Stadt seit rund einem Jahr nutzt. Eine wichtige Rolle spielen auch Prognosen zur Entwicklung der Krumbacher Bevölkerung. Die ist bekanntlich in den vergangenen zehn Jahren um rund 1000 Einwohner auf etwa 13.800 Einwohner gestiegen.

    Mit den jetzigen Kita-Plänen, die der Stadtrat letztlich einstimmig beschlossen hat, ist die Stadt, so berichtete vor Kurzem Kämmerer Hubert Bühler, am Kapazitätslimit für das kommende Betreuungsjahr angelangt. Die Bereitstellung neuer Plätze wird daher in der städtischen Planung eine wichtige Rolle spielen. Unmöglich ist es jetzt und auch in Zukunft, dass die Wünsche aller Eltern hinsichtlich ihrer Wunscheinrichtung berücksichtigt werden können. Oftmals haben die Familien aber schlicht Probleme, ihre Kinder in Einrichtungen außerhalb der Kernstadt zu bringen.

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