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Krumbach: Wie es um den Neubau des Krumbacher Kinderhorts St. Michael steht

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Wie es um den Neubau des Krumbacher Kinderhorts St. Michael steht

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    Der Neubau des Kinderhorts stand wie viele andere Gebäude des Landkreises unter Wasser.
    Der Neubau des Kinderhorts stand wie viele andere Gebäude des Landkreises unter Wasser. Foto: Ulrike Bosch (Archivbild)

    Die Betreuungssituation der Kinder ist in Krumbach ein leidiges Thema - auch für das kommende Jahr 2024/25 fehlen nach letztem Stand laut Stadtverwaltung etwa 70 Kindergartenplätze. Zwei Waldkindergarten-Gruppen, die neu gegründet werden, sollen zwar Abhilfe verschaffen, werden jedoch die Differenz zwischen Bedarf und Angebot nicht decken. Immerhin sieht es bei den Krippenplätzen anders aus. Die Stadtverwaltung teilte der Redaktion im April mit: "Nachdem im Neubau des Kinderhorts ab dem 1. September 2024 zusätzliche zwölf Krippenplätze zur Verfügung gestellt werden, ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass der Bedarf an Krippenplätzen annähernd gedeckt werden kann." Doch der Neubau des Katholischen Kinderhorts St. Michael wurde nicht vom Hochwasser verschont, das Gebäude stand 50 Zentimeter unter Wasser.

    Das Wasser stand im Erdgeschoss des Kinderhorts 50 Zentimeter hoch

    Laut Stadtbaumeister Tobias Handel werde der Zeitplan trotz des Wassers eingehalten: „Es hat uns ein wenig zurückgeworfen, den Innenausbau im Obergeschoss konnten wir dennoch problemlos weiterführen.“ Derzeit werden hier die Lampen installiert, so weit sehe der Bau oben schon fortgeschritten aus. Bedenklich sei die Lage eher im Erdgeschoss, insbesondere im Aufenthaltsraum. Mit Bautrocknern konnte zwar schon Abhilfe geschaffen werden, bevor es jedoch weitergehe, müsse die Stadt zunächst die Ergebnisse der Erprobungen abwarten. „Nun ist die Frage: Ist das, was das verunreinigte Wasser mit sich geführt hat, im Fußbodenaufbau hängengeblieben?“, erklärt Handel.

    Die Wände müssten ebenfalls zu einem kleinen Teil rückgebaut werden, es bestehe jedoch keine Gefährdung – weder für den Neubau selbst, noch für den Eröffnungstermin. So können die Hortgruppen planmäßig im September einziehen, der Neubau nördlich des Pfarrheims St. Michael und westlich des aktuell genutzten Hortgebäudes schafft Platz für 36 zusätzliche Hortplätze. Auch die Außengruppe mit den Grundschülerinnen und Grundschülern, die derzeit im Pfarrheim St. Michael untergebracht sind, kommen im Neubau wieder ins Haupthaus zurück. Die ausgelagerte Gruppe ist seit etwa neun Jahren zu Gast im Pfarrheim, da die Nachfrage die Kapazität des bisherigen Hortgebäudes übersteigt - ganz im Gegensatz zu den 90er-Jahren, als die Betreuung kurz vor der Schließung stand.

    Seine Dienste hat der Kinderhort mit seinem Träger der Krumbacher Pfarrei St. Michael vor 35 Jahren aufgenommen, damals als eine der ersten Einrichtungen dieses Formats im weiten Umkreis. Auch Jahrzehnte später bestehen große Pläne, immerhin ist der neue Hort rund 30 Meter lang und 18 Meter breit. Er beinhaltet Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage Platz finden. Es gibt ferner zusätzliche Räume für den Kinderschutzbund. Gerechnet wird mit Gesamtkosten von rund 4,2 Millionen Euro. Diese muss Krumbach nicht selbstständig stemmen. Zuschüsse gibt es von der Regierung von Schwaben. 

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