Die Verkehrssituation in Krumbach stand bei den Bürgerfragen an erster Stelle. Ein Neubürger konnte es nicht fassen, dass die
![In der Bahnhofstraße ist der Verkehr oft dicht. Die Stadt Krumbach möchte ein neues Verkehrskonzept auf den Weg bringen. In der Bahnhofstraße ist der Verkehr oft dicht. Die Stadt Krumbach möchte ein neues Verkehrskonzept auf den Weg bringen.](https://images.mgpd.de/img/100861878/crop/c1_1-w100/907563837/1965954715/20200219143540.jpg)
Die für die Grünen antretende Bürgermeisterkandidatin Angelika Hosser setzt zuerst einmal auf sichere Radwege. Dann muss ihrer Meinung nach für die ganze Stadt ein Verkehrskonzept erarbeitet werden. Letzteres sieht auch Gerhard Weiß von der CSU so. Er verlangt zum Verkehrskonzept ergänzend ein Mobilitätskonzept, da nicht nur der Fußgänger-, Radfahr- und Pkw-Verkehr beachtet werden muss, sondern genauso der Lkw- und Zuliefererverkehr.
Er würde gerne Experten von außen ins Boot holen und die Ergebnisse vor der Realisierung mit den Bürgern diskutieren. Für Hubert Fischer (JW- OL) steht an erster Stelle die Zielformulierung. „Was wollen wir in der Innenstadt“, fragte er, „mehr Verkehr oder mehr Beruhigung, um die Aufenthaltsqualität an den Straßen zu erhöhen?“ Letzteres wurde von ihm und ebenso vom Stadtrat bisher favorisiert. Aber zur Durchsetzung von entsprechenden Maßnahmen müsse dann der Stadtrat auch gegenüber anderslautenden Wünschen Härte zeigen. Angeprangert wurde von allen dreien, dass die Krumbacher selbst für das Zurücklegen von kurzen Strecken auf den Pkw zurückgreifen.
Eine positive Innenstadtentwicklung halten alle für wichtig. Um an die Leerstände dort heranzukommen, empfiehlt Hosser die Beauftragung einer Person, die den Kontakt zu den Besitzern leer stehender Gebäude herstellt, um Raum für Geschäfte in der Innenstadt zu bekommen. Die Ansiedlung des Müller-Marktes auf dem Scheppachgelände bewertet sie als große Chance für die Innenstadtbelebung. Dies sieht auch Weiß so. Das jetzige Gebäude „gehe sicher nicht in den Denkmalschutz ein“, meinte er. Die Planung sollte auf ein qualitativ hochwertiges Gebäude hinauslaufen und die Stadt müsse auf jeden Fall alles tun, um den Investor zu unterstützen.
Keine architektonische Verschandelung
Fischer nannte es logisch, dass die Stadt darauf achten werde, dass es architektonisch zu keiner Verschandelung kommt. Den Leuten müsse aber klar sein, dass es mit mehr Innenstadtbelebung zu mehr Verkehr kommen wird. Schnelles Internet ist für alle wichtig. Vor allem gehe es nicht, dass man in Billenhausen oder Attenhausen mit dem Handy keine Netzverbindung bekomme. Mit dem neuen Förderprogramm „Gigabitrichtlinie“ hofft Fischer , dass es rasch Fortschritte gibt.