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Krumbach: Kirchenrenovierung steht vor dem Abschluss

Krumbach

Kirchenrenovierung steht vor dem Abschluss

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    Abschluss der Renovierung der Kirche St. Michael: Darüber freuen sich Stadtpfarrer Josef Baur (rechts) und Koordinator Ferdinand Guggenmos.
    Abschluss der Renovierung der Kirche St. Michael: Darüber freuen sich Stadtpfarrer Josef Baur (rechts) und Koordinator Ferdinand Guggenmos. Foto: Peter Bauer

    Fünfkantschwelle, Aufschiebling, Kehlbalkenlage, Mittelpfette: Diese durchaus sperrig klingenden Wörter kommen Ferdinand Guggenmos mit einer erstaunlichen Leichtigkeit über die Lippen. Doch das ist keine Überraschung. Denn Guggenmos hat sich über Jahrzehnte hinweg um Kirchenrenovierungen gekümmert und es gibt in Krumbach wohl kaum einen Menschen, der die Kirche St. Michael besser kennt als er. Doch die jüngste Renovierung, die viele mit einer „Totaloperation“ vergleichen, hat nicht nur ihm so manches Kopfzerbrechen bereitet. Rund 1,1 Millionen Euro wird die

    Doch über eine Million Euro Kosten? Wer hätte das gedacht vor rund vier Jahren? Damals hatte die Diözese Augsburg eine „Standsicherheitsuntersuchung“ der Kirche auf den Weg gebracht. Zunächst war von einem „guten Zustand“ die Rede. Erforderlich zu sein schienen lediglich einige geringfügige Eingriffe am Dachstuhl. Doch diesem beruhigenden Befund folgte rasch die Ernüchterung.

    Guggenmos, Jahrgang 1936, ehemaliger Präsident der Direktion für Ländliche Entwicklung, ist seit 48 Jahren Mitglied der Kirchenverwaltung. In dieser Zeit hat er zwei Innen- und drei Außenrenovierungen koordiniert. Er hat 2007 die heftige Debatte um den Kirchenanstrich (rot oder grau) erlebt, aber an eine derart „harte Nuss“ wie diesmal kann er sich nicht erinnern.

    Morsches Holz, Braunfäule, Hausschwammbefall im Holz und im Mauerwerk. Viele Deckenbalken waren lädiert. Dazu kamen die Probleme mit der Decke im Langhaus der Kirche. Auch im Bereich der Emporen war die Erneuerung von beschädigten Balken fällig. Und dann war da auch noch die Sanierung der Orgel. Die Erneuerung des Spieltisches und der Pfeifen stand an, zudem wurde die Orgel zusätzlich mit einem Glockenspiel versehen.

    Immer mehr zogen sich die Arbeiten in die Länge. Da am Ende jetzt aber doch alles gut gelaufen ist, kann Guggenmos schon wieder lächeln, als er über den ursprünglichen Zeitplan berichtet. „Im April 2016 begannen die Arbeiten, im Herbst 2016 sollte alles abgeschlossen sein.“ Doch es wurde länger und länger. Im vergangenen Oktober war Guggenmos noch optimistisch, dass die Arbeiten im Emporenbereich bis etwa Mitte November unter Dach und Fach sein könnten, die Gesamtrenovierung bis zum Jahreswechsel. Doch bald stellte sich heraus, dass daran nicht zu denken war.

    Jetzt aber ist das Ende gewissermaßen greifbar und Stadtpfarrer Baur und Guggenmos sind zuversichtlich, dass die Kirche für Jahrzehnte wieder „fit“ gemacht wurde. Was wurde alles gemacht? Guggenmos legt da eine Liste von einer beeindruckenden Länge vor: Im Langhaus wurden die Mauerlatten innen und außen komplett erneuert, die geschädigten Traufhölzer wie Deckenbalken, Fünfkantschwelle, Sparren- und Binderstreben instandgesetzt. Auch im Chor und in den Seitenschiffen mussten gleiche Schädigungen durch Echten Hausschwamm und Braunfäule behoben werden. Ebenso wurden das Mauerwerk im nördlichen Seitenschiff und die östliche Giebelwand zwischen Langhaus und Seitenschiff Nord wegen gravierendem Hausschwammbefall stark zurückgebaut. Ferner wurden an beiden Emporen noch schadhafte Deckenbalken vorgefunden und saniert.

    Von den Kosten übernimmt die Diözese nach Auskunft von Guggenmos „mindestens 60 Prozent“. Zuschüsse und Spenden gab es von der Bayerischen Landesstiftung, dem Landesamt für Denkmalpflege, dem Landkreis Günzburg, der Stadt Krumbach, der Sparkasse Günzburg-Krumbach, der Raiffeisenbank Schwaben Mitte, dem Rotary-Club Krumbach und dem Lions-Club Mittelschwaben. Der Bezirk

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