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Krumbach: Jubiläum: Karl Heidingsfelder ist seit 60 Jahren Priester

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Jubiläum: Karl Heidingsfelder ist seit 60 Jahren Priester

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    Kurseelsorger Pfarrer Karl Heidingsfelder begeht heute sein Diamantenes Priesterjubiläum. Unser Bild zeigt den beliebten Seelsorger in seinem Büro in seinem Wohnort Thannhausen.
    Kurseelsorger Pfarrer Karl Heidingsfelder begeht heute sein Diamantenes Priesterjubiläum. Unser Bild zeigt den beliebten Seelsorger in seinem Büro in seinem Wohnort Thannhausen. Foto: Werner Glogger

    Für Geistlichen Rat Pfarrer Karl Heidingsfelder, Kurseelsorger im Heilbad Krumbad, ist der heutige 29. Juni ein ganz besonderer bedeutender Tag: Wurde er doch genau vor 60 Jahren im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht. Gerne hätte er im Bekannten- und Freundeskreis am Vortag im

    60 Jahre im Dienst des Herrn: Diamantenes Priesterjubiläum

    Im Gespräch mit unserer Zeitung bittet er, nicht nur am Weihetag im Gebet mit ihm verbunden zu sein, sondern er blickt auf die lange Zeit zurück, in der er im Dienst seines Herrn stand und für die Menschen da sein durfte.

    Geboren am 14. März 1933 in Amberg/Oberpfalz, wuchs er mit einer Schwester, die zwei Jahre nach ihrer Geburt eine schwere, dauerhafte Behinderung erlitt, auf, besuchte Volksschule und Gymnasium mit abschließendem Abitur. Schon zu dieser Zeit war Heidingsfelder mit der Pfarrei St. Martin in

    An einem Diamantenen Priesterjubiläum zum Priester geweiht

    So folgte das Studium der Philosophie und Theologie an der damaligen Hochschule in Regensburg. Zusammen mit 31 weiteren Weihekandidaten erhielt er am 29. Juni 1960 vom betagten Erzbischof Michael Buchberger, der am gleichen Tag sein diamantenes Jubiläum beging, die Priesterweihe. Unter überwältigender Beteiligung der Bevölkerung feierte der junge Priester in seinem Heimatort Primiz und das erste Messopfer, alles in lateinischer Sprache, und es gab noch keinen Volksaltar. Der Kirchenchor umrahmte die Festlichkeit mit der „Mariazeller Messe“ von Josef Haydn und als Festprediger fungierte ein Kaplan, der später als Professor für fundamentale Theologie an der Hochschule in Regensburg lehrte. Heidingsfelder erzählt weiter, dass in dieser Zeit die Stadt Amberg die meisten Priester hervorbrachte, allein in seiner Heimatpfarrei St. Martin in Amberg fand jährlich mindestens eine Primiz statt.

    Für den Neupriester folgte eine Kaplanstelle in Floss bei Flossenbürg in der nördlichen Oberpfalz, wonach er in die Pfarrei St. Josef in Reinhausen, einem Stadtbezirk von Regensburg, wechselte. Wegen der Größe dieser Pfarrei erfolgte eine Aufteilung in zwei Seelsorgebezirke, deren neue Heidingsfelder aufbaute. „Zu sehen, wie schon von Anfang an die Gläubigen mitmachten, sich in die neue Gemeinschaft einfügten und wie die Pfarrei in den fünfzehn Jahren meiner Tätigkeit gewachsen ist, erfüllte mich großer Freude und Genugtuung und bleibt in bester Erinnerung“, blickt Heidingsfelder zu diesem Lebensabschnitt zurück.

    Seit 1984 den Wirkungskreis nach Ursberg verlegt

    Die Entscheidung, 1984 seinen Wirkungskreis nach Ursberg zu verlegen, betrachtet er, auch in Anbetracht seiner behinderten Schwester, als innere Berufung und bezeichnet sie als eine bedeutende Zäsur in seinem Leben. Zunächst fand er in der Behinderteneinrichtung ein neues Zuhause und übersiedelte nach dem Tod seines Vaters 1997 nach Thannhausen, wo er seither die fürsorgliche Betreuung durch seine Haushälterin Gerda Minta sehr zu schätzen weiß.

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    In Ursberg wirkte er mehrere Jahre im Haus St. Josef, in dem heute das Ringeisen-Gymnasium untergebracht ist, und wurde danach Behinderten- und Mitarbeiter-Seelsorger. Neben seinen priesterlichen Aufgaben führte er zahlreiche Exerzitien durch und hielt Vorträge, die sich großer Beliebtheit erfreuten. 22 Jahre und 88 Ausgaben hindurch arbeitete er zudem als Redakteur des „Josefsboten“, der Zeitschrift der St. Josefskongregation. Eine von ihm ins Leben gerufene Rubrik trug den für seine menschenorientierte, seelsorgerliche Persönlichkeit programmatischen Titel „Von Mensch zu Mensch“.Seine gut organisierten Reisen ins Heilige Land, die er als geistlicher Begleiter führte, fanden ebenfalls immer großes Interesse. Dabei zog er es vor, bekannte, aber abseits von Touristenzentren gelegene Orte zu besuchen, diese zu erkunden und dort die Heilige Messe zu feiern. Zu erwähnen ist ferner seine zwölf Jahre währende Aushilfstätigkeit in der Stadtpfarrei Thannhausen, wo er alle vierzehn Tage den Vormittagsgottesdienst zelebrierte. Während seiner 36-jährigen Tätigkeit in Ursberg übernahm Heidingsfelder die Nachfolge von Karl Gerstlauer als Kurseelsorger im Heilbad Krumbad und ist nunmehr seit 23 Jahren dort tätig.

    Gesprächspartner in Glaubensfragen für Kurgäste im Krumbad

    Seit seiner Pensionierung im Jahr 2007 widmet er sich ausschließlich den Aufgaben im Kurort, hält dort Vorträge, bietet Gesprächsangebote an und ist so kompetenter Ansprechpartner in geistlichen Belangen. Kurgäste wie viele andere Gottesdienstbesucher auch aus der weiteren Umgebung schätzen seine tiefgründigen, aber verständlichen Predigten. Er kann es kaum erwarten und freut sich, wenn die Kapelle „St. Felizitas“ wieder geöffnet ist, um dort täglich die Messe feiern zu können.

    Dem heute 87-jährigen Pfarrer Karl Heidingsfelder dankt das Dominikus-Ringeisen-Werk und wünscht ihm Gottes Segen, wie es der Geistliche Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks, Walter Merkt, ausdrückt. Dankbar ist auch Generaloberin Sr. Katharina Wildenauer. Sie sagt: „Ich schätze Pfarrer Heidingsfelder sehr als Seelsorger für die Schwestern in Ursberg und im Krumbad sowie als treuen Begleiter der St. Josefskongregation.“ Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit. Denn, auch wenn Corona eine größere Feier im Kreis von Familie und Freunden heuer nicht zulässt, so feiert

    Das Wichtigste: Selber die Botschaft Jesu verkünden

    In den sechs Jahrzehnten seines seelsorgerischen Wirkens ist Pfarrer Heidingsfelder, vor Jahren schon zum Bischöflich Geistlichen Rat ernannt, nicht nur seinem einstigen Leitspruch „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten“ treu geblieben, sondern er fügt hinzu: „Im Leben eines Pfarrers ist es wichtig, dass man selber ein Mensch bleibt und die Frohe Botschaft Jesu verkündet“.

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