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Krumbach: Gibt es bald wieder eine Kanalbaustelle am Weihergraben?

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Gibt es bald wieder eine Kanalbaustelle am Weihergraben?

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    Die Videobefahrung wird zeigen, ob der Kanal in der Bundesstraße von der Einmündung Robert-Steiger-Straße bis Burgauer Straße mittels Inliner saniert werden kann.
    Die Videobefahrung wird zeigen, ob der Kanal in der Bundesstraße von der Einmündung Robert-Steiger-Straße bis Burgauer Straße mittels Inliner saniert werden kann. Foto: Emil Neuhäusler

    „Vorstellung der Bedarfsplanung zur Verbesserung der hydraulischen Situation im Bereich Burgauer Straße/Am Weihergraben“ stand auf der Tagesordnung des Bauausschusses der Stadt Krumbach. Was sich relativ harmlos anhörte, entpuppte sich als ein Problem ungeahnter Dimension. Geblieben ist nach dem Sachvortrag von Stefan Zellhuber, Vertreter des Planungsbüros ISAS (Ingenieure für Sanierung von Abwassersystemen) aus München, die Frage: Muss die 2015 nach zweijähriger Bauzeit sanierte Straße „Am Weihergraben“ (Verlängerung der Lichtensteinstraße) erneut aufgerissen werden, um den bestehenden Kanal gegen einen größer dimensionierten auszutauschen?

    Bei Starkregen quillt der Kanal über

    Angesichts der Tatsache, dass das staatliche Bauamt wohl 2021 an der Burgauer Straße eine Deckensanierung vornehmen will, wurde das Ingenieurbüro ISAS beauftragt, die Kanalsituation vor Ort zu überprüfen. Nach einer Planung aus dem Jahr 2012 war angedacht, das Mischwasser von der Attenhauser Straße, wo der Kanal bereits richtig dimensioniert fertiggestellt ist, und vom Weiherweg über die Burgauer Straße in den Kanal „Am Weihergraben“ einzuleiten. Wie Gespräche mit Anliegern zeigten, sei diese jedoch mit einer Nennweite (DN) von 300 bis 600 Millimeter zu klein dimensioniert. Bei Starkregen quelle der Kanal über. Notwendig wären nach der Berechnung des Ingenieurbüros DN 800 bis 900. Zum Austausch müsste das Teilstück Weihergraben wieder aufgeschnitten werden.

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    Doch dies dürfe auf keinen Fall passieren, kam sofort aus den Reihen der Ausschussmitglieder. Dafür könne man von Seiten der Bürger sicher kein Verständnis erwarten. Wenn diese Lösung zum Tragen käme, wurde in einer Wortmeldung vorgebracht, könne sich der Stadtrat gleich vor den Bürgern „verstecken“. Es konnte auch niemand die Frage beantworten, warum der Kanal vor einigen Jahren von der Kammelbrücke nur bis zur Einmündung der Robert-Steiger-Straße erneuert wurde und nicht weiter bis zur Burgauer Straße. Da auch dem Ingenieurbüro klar war, dass den Anliegern nicht schon wieder eine Baustelle vor der Haustüre mit Verkehrsstörungen, Ampelregelung, Sperrung von Parkplätzen oder Behinderungen der Einfahrten zumuten ist, hatte es bereits im Vorfeld der Sitzung nach Alternativen gesucht.

    Jetzt hängt alles von der Videobefahrung ab

    Eine gute Lösung wäre die Abwasserführung von der Burgauer Straße aus in Richtung Westen aufzuteilen: vom Weiherweg her wie bisher über den Kanal „Am Weihergraben“, von der Attenhauser Straße her zuerst ein Stück die Burgauer entlang und dann über die Anton-Nagenrauft-Straße. Letztere wäre vom Asphaltaufbau weniger stark und der dort im Untergrund befindliche Kanal sowieso sanierungsbedürftig.

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    Die Ausführung der von allen favorisierten Alternative hängt jetzt von der Videobefahrung des Kanals „Am Weihergraben“ ab, deren Ergebnis in zwei Wochen vorliegen wird. Voraussetzung ist nämlich, dass die Rohre noch so intakt sind, dass sie mit Roboter und Inliner repariert werden und im Boden verbleiben können. Andernfalls, meinte Zellhuber, gebe es mehr Sinn, „in den sauren Apfel zu beißen“ und die Straße für die Sanierung und Aufweitung des Kanals wieder aufzureißen. Geprüft werden müsse auch noch der Zustand der ebenfalls in der Bundesstraße liegenden Wasserrohre.

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