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Krumbach: Gewerbeverein spricht sich für Müller-Markt in Krumbachs Zentrum aus

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Gewerbeverein spricht sich für Müller-Markt in Krumbachs Zentrum aus

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    Das Krumbacher Stadtbild würde sich durch das neue Großprojekt mit der Ansiedlung des Müller-Marktes maßgeblich verändern. Im Vordergrund links das 19 Meter hohe Ärztehaus. Rechts davon soll ein Gebäudekomplex mit Flachdach und einer Höhe bis zu 24 Metern entstehen.
    Das Krumbacher Stadtbild würde sich durch das neue Großprojekt mit der Ansiedlung des Müller-Marktes maßgeblich verändern. Im Vordergrund links das 19 Meter hohe Ärztehaus. Rechts davon soll ein Gebäudekomplex mit Flachdach und einer Höhe bis zu 24 Metern entstehen. Foto: Peter Bauer

    Wird auf dem Scheppach-Areal ein Müller-Markt angesiedelt? Es ist derzeit das wohl beherrschende Thema der Krumbacher Kommunalpolitik. Am Montag, 16. Dezember, wird darüber ab 18 Uhr wieder im Krumbacher Stadtrat debattiert. Der Krumbacher Gewerbe- und Handelsverein begrüßt eine Umsiedlung des Müllermarktes. Der Werbegemeinschafts-Vorsitzende Christian Mayer sprach von einem „Magneten“ für die Innenstadt. Ein weiteres zentrales Thema bei der jüngsten Versammlung des Gewerbe- und Handelsvereins war der Rückblick auf die Leistungsschau KRU, die im Oktober einmal mehr zu einem großen Erfolg geworden war.

    Weitere Informationen zur aktuellen Diskussionen um einen neuen Müller-Markt auf dem Krumbacher Scheppach-Areal finden Sie hier:

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    Der einheimische Gewerbe- und Handelsverein (GHV) ist sich sicher: „Krumbach ist eine attraktive Einkaufsstadt!“ Auf diesen Nenner bringt Vorsitzender Hans-Peter Ziegler dessen Arbeit im zu Ende gehenden Jahr, wobei er die erfolgreiche Gewerbeschau KRU 2019 im Herbst als besonderen Erfolg herausstellt. Sie sei inzwischen zu einem „Renner“ geworden, der an den vier Ausstellungstagen über 40000 Besucher angelockt habe. Ziegler ist mit diesem Fazit nicht allein: Für Christian Mayer als Sprecher der Werbegemeinschaft war sie ein „Mega-Erfolg“ und für Bürgermeister Hubert Fischer ein „Aushängeschild“, das im Umkreis von rund 70 Kilometern für Furore gesorgt habe.

    Auch die übrige Vereinstätigkeit der insgesamt 92 Mitglieder könne sich sehen lassen, so Ziegler in seinem Rückblick in der Generalversammlung im Gasthof Munding. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die sommerliche Veranstaltungsreihe „Live am Marktplatz“ und die langen Einkaufsabende der Werbegemeinschaft und kam zu dem Ergebnis: „Wenn wir in Krumbach was Tolles machen und gut bewerben, findet dies in weiter Umgebung große Beachtung und wir werden von Besuchern geradezu überrollt.“ Was für ihn noch schwerer wiegt: „Das sind inzwischen gewachsene und von Nachbarkommunen kaum kopierbare Veranstaltungen.“

    Besucherrekord auf der KRU

    In diesem Jahr war für ihn jedoch die Präsentation des heimischen Mittelstandes auf der KRU „die größte und bekannteste Marke“. Trotz etwas weniger Aussteller und geringerer Zeltfläche, dafür aber größerem Außengelände, sei an den vier sonnigen Tagen ein neuer Besucherrekord zu verzeichnen gewesen. Zu schätzen wusste Ziegler die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und besonders dem städtischen Bauhof, dem ehrenamtlichen Aufbau- und Organisationsteam, der Polizei („sie drückte bei der Parksituation manches Auge zu“) und dem Schäferhundeverein für die nächtliche Bewachung („es gab keinerlei Vorkommnisse“). Aber auch viele GHV-Mitglieder seien zur Mitarbeit bereit gewesen und haben auf diese Art die „Einmaligkeit“ der Organisation und Durchführung mit eigenen Kräften sowie freiem Eintritt ermöglicht. Das erfreuliche Ergebnis: „Von keinem der 140 Aussteller kam eine Klage, dass sich sein Engagement nicht gelohnt hat“, so der Organisationschef.

    Kassenwart Peter Henzler zeigte sich mit der finanziellen Situation gleichfalls äußerst zufrieden, denn die Ausstellung brachte dem Verein sogar ein leichtes Plus, wenngleich die genauen Zahlen noch nicht vorliegen. Das gilt ebenso für die gesamte Finanzsituation des GHV, die nach Kassenprüfer Uwe Köhler „in trockensten Tüchern“ liegt.

    Zweiter Schwerpunkt der Diskussion war der neue Müller-Markt auf dem Scheppach-Areal. Insgesamt wird das Vorhaben begrüßt. Für die Werbegemeinschaft, so Vorsitzender Christian Mayer, ist die Umsiedlung „toll und sehr positiv“, denn „wir brauchen einen solchen Magneten im Zentrum“. Er kann sich gut vorstellen, dass dieses Bauvorhaben weitere Geschäfte in die Innenstadt lockt und so kommt er zu dem Fazit: „Eine solche Chance darf nicht vertan werden.“

    Gewerbeverein: Im Krumbacher Zentrum hat sich schon viel getan

    Beispielhaft dafür ist für Ziegler die Karl-Mantel-Straße, die für ihn „schön geworden ist und noch schöner wird“. Zur Sprache kam dabei auch die gewünschte Attraktivitätssteigerung im Zentrum durch eine modernisierte Weihnachtsbeleuchtung. Weitere Schritte dazu seien in enger Zusammenarbeit mit der Stadt bereits eingeleitet. Der GHV steuert dazu rund 9000 Euro bei, während die Stadt wie bisher für die Stromkosten aufkommt.

    Die enge Kooperation mit dem Rathaus zeigt sich nach Ansicht des Vorsitzenden ebenso beim Start-Up-Projekt, das junge und neue Geschäftsinhaber aus der Umgebung zur Umsiedlung ins Zentrum locken will. Die Verwaltung arbeitet dabei eng mit der Lenkungsgruppe Innenstadtmanagement sowie dem bereits seit geraumer Zeit in Krumbach tätigen Büro Cima zusammen. So wurden jüngst drei Sieger gekürt (wir berichteten). Sie werden vom GHV „offen empfangen“ und können bei ihrem Vorhaben mit tatkräftiger Unterstützung von anderen Unternehmen rechnen. Ziegler: „Es ist dies eine neue Aktion, aber eine durchaus interessante Sache.“

    Bürgermeister Fischer gab ihm recht und verwies auf die Bemühungen der Stadt, die Infrastruktur im Zentrum weiter zu verbessern. So gehe die Kommune in Vorleistung bei der Schaffung neuer Gewerbe- und Baugebiete und erarbeite als Nächstes ein neues Verkehrskonzept. Seine Marschroute im Detail: „Wie bisher werden wir auch in Zukunft den Kontakt zum Einzelhandel pflegen und möglichst auf kurzem Weg die anstehenden Probleme lösen.“ Aktuelles Beispiel: Die Parkwiese zwischen Wasserwirtschaftsamt und der Bahnlinie westlich des Stadtsaals soll gemeinsam so gefestigt werden, dass Autos auch bei nassem Wetter nicht stecken bleiben.

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