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Krumbach: Einbahnstraßentest im Frühjahr in Krumbach: Bürgermeister reagiert auf Kritik

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Einbahnstraßentest im Frühjahr in Krumbach: Bürgermeister reagiert auf Kritik

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    Begegnungsverkehr wie auf diesem Foto soll beim Verkehrsversuch im Frühjahr an dieser Stelle nicht mehr möglich sein. Fließen soll dann der Verkehr vom Standort des Fotografen aus nur noch in Richtung Bürgerhaus (hellblaues Haus)beziehungsweise dort auch nach links wieder zur Burgauer Straße (B 300). Mit dem Verkehrsversuch will man Erkenntnisse gewinnen, ob so der Verkehrsfluss hier verbessert werden kann und zum Beispiel bei der Gaststätte Falk (rechts hinten im Bild) der Verkehrsraum für Fußgänger verbessert werden kann.
    Begegnungsverkehr wie auf diesem Foto soll beim Verkehrsversuch im Frühjahr an dieser Stelle nicht mehr möglich sein. Fließen soll dann der Verkehr vom Standort des Fotografen aus nur noch in Richtung Bürgerhaus (hellblaues Haus)beziehungsweise dort auch nach links wieder zur Burgauer Straße (B 300). Mit dem Verkehrsversuch will man Erkenntnisse gewinnen, ob so der Verkehrsfluss hier verbessert werden kann und zum Beispiel bei der Gaststätte Falk (rechts hinten im Bild) der Verkehrsraum für Fußgänger verbessert werden kann. Foto: Christoph Lotter

    Ein umfassendes Verkehrskonzept, das den Verkehr in der Stadt Krumbach gut fließen lässt und auch Verkehrsflächen für den nicht motorisierten Verkehr schafft, das ist das große Ziel der Stadt Krumbach. Jüngst wurde darüber im Stadtrat diskutiert. Dabei ging es im Detail auch um den Bereich rund um das Bürgerhaus. Dort soll im kommenden Frühjahr eine Einbahnstraßenregelung getestet werden, die den Verkehr quasi vom Stadtplan aus betrachtet, gegen den Uhrzeigersinn von der B300/Burgauer Straße in die Hohlstraße einbiegen lässt und ihn weiterführt in die Heinrich-Sinz-Straße. Im Bereich der Gaststätte Ludwig kann dann wieder auf die B 300 eingebogen werden.

    Verkehrskonzept Krumbach: Kritik ist schnell geäußert

    Zahlreiche Leser hatten sich auf der Facebook-Seite der Mittelschwäbischen Nachrichten dazu geäußert. Von überbordender Kritik wie „Bitte nicht, in Krumbach ist doch Chaos genug gerade“ oder „Da führt sich eine Linie der Stadtverwaltung weiter: Verkehrsberuhigung um jeden Preis, ohne Sinn und Verstand. Bedarf für eine Einbahnstraßenregelung ist dort doch nur im Anfangsbereich der Synagogengasse“ bis hin zu Verständnis „Fürchte dich nicht vor Veränderungen – sondern vor dem Stillstand, in diesem Sinne hoffe ich auf das Beste“, reichten die Meinungen.

    Die Redaktion sprach daraufhin mit dem Krumbacher Bürgermeister Hubert Fischer noch einmal zu diesem Thema. Der bittet die Bevölkerung dazu ausdrücklich um Geduld. „Das muss gut vorbereitet werden“, sagt er. Gerade habe er seinem Bauamt geschrieben, dass der Versuch rechtzeitig vor seinem Beginn den Bürgern ausführlich und anschaulich, mithilfe einer Grafik, kommuniziert werden müsse. Bedenken der Bürger könne er nachvollziehen. Schließlich sei der Mensch ein „Gewohnheitstier“ und wenn er sich einmal an eine Verkehrssituation gewöhnt habe, dann sei es mitunter schwierig, sich an Neues anzupassen. Fakt sei aber auch, dass Verkehrsplaner an dieser Stelle, aufgrund der Daten einer Verkehrszählung, errechnet hätten, dass eine Änderung des Verkehrsflusses dort möglich sei. Aufgrund der Verkehrsbelastung, der Frequenz und der Größe der Fahrzeuge habe man Berechnungen laufen lassen, die man nun vor Ort im Frühjahr 2021 testen wolle. Ein solcher Versuch müsse sauber vorbereitet sein, so Fischer. Natürlich hätten Bürger Befürchtungen, doch gingen sie immer von der aktuellen Situation aus, in der beispielsweise parkende Fahrzeuge vor der ehemaligen Marienapotheke oder der einstigen Sparkasse den Versuch behindern würden. Solche Verkehrssituationen müssten vor der Durchführung mitberücksichtigt werden. Gleiches gelte für die bestehende Baustelle in der Hohlstraße. Er selber sei zuerst auch skeptisch gewesen, doch man müsse durch den Versuch eben Erkenntnisse gewinnen. „Im Moment reden alle ohne genaues Wissen“, so Fischer, doch solle die Situation vor Ort eben klar aufgearbeitet werden und ohne Versuch werde das nicht gehen. Man solle es auf jeden Fall probieren.

    Raum gewinnen an der Synagogengasse für Rollstuhlfahrer und Kinderwagenschieber

    Wenn er beispielsweise die Lage an der Einmündung der Synagogengasse in die Heinrich-Sinz-Straße am Gasthof Falk betrachte, sei es schon angebracht, dort etwas für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen schiebende Fußgänger zu verbessern. Eine Änderung des Verkehrsflusses könne hier beispielsweise Raum dafür schaffen.

    Eine Einbahnstraßenregelung für die Hohlstraße und die Heinrich-Sinz-Straße (Bild)? Dies soll im kommenden Frühjahr getestet werden.
    Eine Einbahnstraßenregelung für die Hohlstraße und die Heinrich-Sinz-Straße (Bild)? Dies soll im kommenden Frühjahr getestet werden. Foto: Monika Leopold-Miller

    Bürgermeister Hubert Fischer versicherte, dass auch die Bürger nach dem Versuch an der Diskussion beteiligt würden. Jetzt seien sie ja auch schon eingebunden, indem sie sich in der Zeitung äußerten oder sich konkret an Stadtratsmitglieder wendeten. Er appellierte: „Lasst uns den Versuch doch erst mal machen, danach wird darüber geredet und beschlossen.“

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