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Krumbach: Ein ermutigendes „Krumbacher Zeichen“ für die Kunst in der Krise

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Ein ermutigendes „Krumbacher Zeichen“ für die Kunst in der Krise

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    Bürgermeister Hubert Fischer, Künstlerin Brigitte Wolf und Galerist Karlheinz Schoblocher vor der Galerie am Wasserschloss.
    Bürgermeister Hubert Fischer, Künstlerin Brigitte Wolf und Galerist Karlheinz Schoblocher vor der Galerie am Wasserschloss. Foto: Brigitte Pöschl

    Keine Einnahmen, kein Kontakt mit den Menschen: Künstler haben es sehr schwer in diesen krisengetriebenen Zeiten. Mit Blick auf diesen Hintergrund wurde jetzt in der Krumbacher Galerie am Wasserschloss mit der Ausstellung der Künstlerin Brigitte Wolf ein ermutigendes Zeichen für die Kunst gesetzt. Gekommen war auch Bürgermeister Hubert Fischer, der darüber sprach, was ihm mit Blick auf die Probleme von Kunst und Kultur derzeit ganz einfach "weh" tut.

    Die Abstandsregeln bei der Ausstellungseröffnung „Akt und Tanz“ von Brigitte Wolf in der „Galerie am Wasserschloss“ konnten gut eingehalten werden, da die Gäste, so die Galerie in ihrer Mitteilung, „wie zufällig“ vorbeikamen und dann Platz für neue Besucher machten.

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    Kurz war auch die Begrüßung durch Galerieinhaber Karlheinz Schoblocher und ebenso die Rede von Bürgermeister Hubert Fischer. Im „Haus der Gablonzer Industrie“ hat der Galerist die Künstlerin in ihrem dortigen Atelier kennengelernt. Er hat sich für ihr Werk, in dem sie sich mit der Darstellung des Tanzes auseinandersetzt und der Einfluss ihres dreijährigen Aufenthalts in Kolumbien deutlich wird, begeistert.

    Fischer: „Mir tut es schon weh“

    „Mir tut es schon weh, dass Kunst und Kultur nicht mehr so sein können, wie sie in unserer Stadt aufgeblüht sind“, bedauert Bürgermeister Hubert Fischer in seiner Ansprache. Der Mensch brauche etwas, das ihn über das bloße Existieren hinaushebe, stellt er fest. Es freue ihn, dass Karlheinz Schoblocher den Mut gefunden habe, die Galerie zu öffnen. Er würde Künstlern damit eine Chance geben, denn sie stünden in dieser Krise momentan an letzter Stelle.

    Ausdruck der Lebensfreude

    Die Ausstellung zeigt Bilder, die, wie der Galerist sagt: „Strotzen vor Lebensfreude“. Man spürt, dass die Künstlerin Zugang zum Tanz auch durch eigene tänzerische Erfahrung hat. „Salsa, Flamenco und Stierkampf, eben Südamerika sind spürbar“, meint Karlheinz Schoblocher. Es gibt farbenfrohe Bilder in Acryl- und Mischtechnik, aber auch Zeichnungen in Kohle und Grafit. Letztere sind Aktstudien, die sehr viel Lebendigkeit ausstrahlen und zeigen, dass sich die Künstlerin intensiv mit dem menschlichen Körper auseinandergesetzt hat.

    „Bewegung führt in meinen Bildern zu Begegnung“, erklärt Brigitte Wolf, „und Begegnung führt wieder zu neuer Bewegung.“ Ein Kreis, der sich schließt.

    Die letzte Ausstellungseröffnung der „Galerie am Wasserschloss“ Jerome Rodney und Roland Bögner im März konnte wegen der Coronakrise nicht stattfinden. Schön, dass sich das zarte Pflänzchen Kunst trotz des Lockdowns nicht unterkriegen lässt und diese Galerie weiter zu Vielfalt und Lebendigkeit in Krumbach beiträgt.

    Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier:

    Zwischen Struktur und Gegenstand

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