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Krumbach: Das Duo an der Spitze der Krumbacher Fachakademie

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Das Duo an der Spitze der Krumbacher Fachakademie

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    Sie freuen sich auf das neue Schuljahr: Helmut Stuber (neuer Fachakademieleiter) und die langjährige stellvertretende Leiterin Brigitta Ost-Mayer.
    Sie freuen sich auf das neue Schuljahr: Helmut Stuber (neuer Fachakademieleiter) und die langjährige stellvertretende Leiterin Brigitta Ost-Mayer. Foto: Peter Bauer

    Helmut Stuber blickt prüfend auf die ovale Platte seines Bürotisches. „Nein, die würde ich wohl nicht schaffen“, sagt er dann mit einem Lächeln. „Schaffen?“ Taekwondo ist seit Jahrzehnten Stubers Freizeitsport. Und beim „Bruchtest“, sprich dem Durchschlagen einer Platte, „schafft“ er schon 2,5 Zentimeter – „wenn sie auch Fichtenholz ist“, wie er erläutert. Doch die Tischplatte in seinem neuen Büro im Krumbacher Schloss ist aus einer Kunststoffmischung geformt, "da sind 1,5 Zentimeter schlichtweg zu dick“. Und natürlich ist ein „Bruchtest“ mit dem Bürotisch für Helmut Stuber, den neuen Leiter der Krumbacher Fachakademie für Sozialpädagogik, schlichtweg kein Gedanke. Taekwondo – das ist für ihn mit körperlicher Beweglichkeit, aber auch mit Abschalten und Konzentration verbunden. Alles Dinge, die der 51-jährige gebürtige Franke in seiner neuen Tätigkeit gut gebrauchen kann. Seit Kurzem ist er Nachfolger des langjährigen Leiters Dr. Heinrich Lindenmayr.

    Zum Wechsel an der Spitze der Fachakademie in Krumbach gibt es zahlreiche weitere Informationen in folgenden Artikeln:

    Lindenmayr verabschiedet sich als Leiter der Fachakademie in Krumbach

    Krumbacher Fachakademie für Erzieher soll größer werden

    Stuber war zuletzt Leiter der Fachschule für Heilerziehungspflege in Memmingen. Im sozialen Bereich hat er in zahlreichen Tätigkeiten eine ganze Reihe von Erfahrungen sammeln können. Diese berufliche Erfahrung und sein Wissen möchte er nun in der Joseph-Bernhart-Fachakademie – dem Zentrum der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung – einbringen. Stuber, geboren am 30. Oktober 1967, ist in der rund 2000 Einwohner zählenden, bei Würzburg gelegenen fränkischen Gemeinde Kleinrinderfeld aufgewachsen. Sein Vater ist gelernter Tischler, seine Mutter Hausfrau. Stuber hat einen älteren Bruder und eine ältere Schwester. Nach der Realschule absolvierte Stuber eine Maschinenbau-Lehre. Der Zivildienst in einem Kinderdorf und einer Behinderteneinrichtung wurde für ihn, wie er selbst rückblickend sagt, zu einer wegweisenden Erfahrung. Stuber besuchte die Fachoberschule, studierte danach Sozialpädagogik in Nürnberg. Während des Studiums lernte er seine Frau kennen. Sie stammt aus Weißenhorn. Und damit war der spätere „schwäbische Weg“ in Stubers Leben irgendwie vorgezeichnet.

    Seine Frau fand im Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (BFZ) in Mindelheim eine Anstellung, die beiden zogen 1995 nach Bad Wörishofen. Stuber wurde für den Kneipp-Bund als Jugendreferent tätig und studierte von 1996 bis 1998 Erziehungswissenschaften in Augsburg. Zwei Töchter kamen zur Welt (heute 21 und 17 Jahre alt), Stuber ist seit 1996 verheiratet. Er arbeitete nach dem Studium für das BFZ Memmingen, er wurde Standortleiter in Mindelheim. 2003 wechselte er zur Fachschule für Heilerziehungspflege nach Memmingen, 2007 folgt seine Frau, sie arbeitet dort als Fachlehrerin. Stuber und seine Frau – das ist auch beruflich ein bemerkenswerter Gleichklang. Seit vielen Jahren leben die beiden in Sontheim im Unterallgäu. 2017 übernahm Stuber die Leitung der Schule. Und nun, zwei Jahre später, der Wechsel nach Krumbach. Die ersten Wochen in Krumbach: Sie waren gewissermaßen vollgepackt mit der Vorbereitung des neuen Schuljahrs.

    Die Kollegen bereits kennengelernt

    Bereits zum Finale des alten Jahres hat Stuber seine Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, das erleichtert jetzt den Start, den er zusammen mit der langjährigen stellvertretenden Akademie-Leiterin Brigitta Ost-Mayer auf den Weg bringt. Die Organisationsstruktur der Akademie wurde bekanntlich vor Kurzem neu gefasst. Zuständig ist nun die Gemeinnützige Schulträger GmbH der Bürgerstiftung des Landkreises Günzburg. Mehrheitlich wird diese GmbH von der Bürgerstiftung des Landkreises getragen, einen weiteren Anteil hat der Landkreis. Bei der Einführung der neuen Konstruktion ging der Kreis davon aus, dass er jährlich rund 300000 Euro einsparen könne. Das wird möglich, weil der Freistaat in der neuen Konstruktion die Personalkosten zu 100 Prozent übernehmen kann, vorher waren es 60 Prozent. Wichtig für das Personal sei, wie Brigitta Ost-Mayer berichtet, die Bindung an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst gewesen. Insgesamt habe sich die Neuausrichtung bewährt. In der Akademie werden rund 280 Studierende (die Ausbildung dauert fünf Jahre) unterrichtet. Zum Personalstamm gehören rund 30 Mitarbeiter. Diese Zahlen könnten eine deutlich größere Dimension annehmen. Zur Diskussion steht die Erweiterung von „Zweizügigkeit“ auf „Dreizügigkeit“, es wären dann drei statt zwei Klassen pro Jahrgang. Anvisiert wird auch die Einrichtung einer Fachschule für Grundschulkinderbetreuung, in der die Ausbildung zwei Jahre dauert. Möglich ist die Einrichtung neuer Räumlichkeiten in der bisherigen FOS/BOS, die bald in einem neuen Gebäude in der Lichtensteinstraße untergebracht ist. Bei der Neuausrichtung der Fachakademie wird unter anderem dem Umstand Rechnung getragen, dass die Ganztagesbetreuung auch an Grundschulen immer bedeutender wird. Doch werden sich genügen Schüler bewerben? Gelingt es, ausreichend Personal zu gewinnen? All diese Fragen deuten an, vor welcher Aufgabenfülle die neue Schulleitung steht. Mit Blick auf das Kommende ist Stuber zuversichtlich. Und wie man konzentriert an eine Aufgabe geht – Stuber weiß es, nicht zuletzt auch aus seinen Taekwondo-Erfahrungen.

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