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Krumbach: Bekommt Krumbach solarbetriebene Tankstellen für E-Bikes?

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Bekommt Krumbach solarbetriebene Tankstellen für E-Bikes?

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    Die SPD-Fraktion im Krumbacher Stadtrat hat einen Antrag gestellt, innerhalb und außerhalb der Stadt an geeigneten Plätzen Ladestationen für E-Bikes zu errichten.
    Die SPD-Fraktion im Krumbacher Stadtrat hat einen Antrag gestellt, innerhalb und außerhalb der Stadt an geeigneten Plätzen Ladestationen für E-Bikes zu errichten.

    Mit vier Anträgen der SPD-Fraktion, eingereicht von Fraktionsvorsitzendem Achim Fißl, war der Stadtrat am Montagabend konfrontiert. Zwei davon wurden von Bürgermeister Hubert Fischer kommentarlos akzeptiert: Die öffentlichen Niederschriften der Stadtrats- und Ausschusssitzungen werden im Ratsinformationssystem veröffentlicht und Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung werden in öffentlicher Sitzung bekannt gegeben, sobald die Gründe für die Geheimhaltung weggefallen sind. Nicht ganz so einfach verlief es bei den anderen beiden Anträgen.

    Da wurde zum einen gefordert, dass die Stadt Krumbach mehrere solarbetriebene Tankstellen für E-Biker innerhalb und außerhalb der Stadt an sinnvollen Plätzen errichtet. Sinnvoll sei es da, wo für die Radfahrer eine großartige Aussicht mit Sitzplatz vorhanden sei, wie zum Beispiel am „Bänkle am Mühlberg“. Vor allem die älter werdende Generation fahre meist E-Bike, hieß die Begründung, und wenn die Stadt ein attraktiver Urlaubsort werden wolle, müsse sie dafür die Infrastruktur zur Verfügung stellen.

    E-Tankstellen in Krumbach: Beratung wird aufs neue Jahr verschoben

    Da Stadtbaumeister Björn Nübel, der sich mit dem Antrag im Vorfeld auseinandergesetzt hatte, in der Sitzung nicht anwesend sein konnte, wurde der Tagesordnungspunkt auf das neue Jahr verschoben. Vonseiten der Verwaltung wurde jedoch angemerkt, dass die Realisierung von Tankstellen im Außenbereich allein schon wegen der baurechtlichen Vorgaben nicht einfach sein würden. Angeregt wurde auch, das Thema Fahrrad in das Gesamtverkehrskonzept, das zurzeit in Arbeitskreisen erstellt wird, mit einzubeziehen.

    Corona-Fälle in den Kommunen im Landkreis Günzburg

    Das Landratsamt meldet die Corona-Fälle im Landkreis Günzburg mittlerweile auch nach den einzelnen Kommunen aufgeschlüsselt. Bei den veröffentlichten Zahlen handelt es sich um die Summe der gemeldeten Neuinfizierten der letzten zehn Tage in alphabetischer Reihenfolge (Stand: Montag, 11. Januar).

    Aichen: 5

    Aletshausen: 4

    Balzhausen: 1

    Bibertal: 4

    Breitenthal: 1

    Bubesheim: 0

    Burgau: 23

    Burtenbach: 0

    Deisenhausen: 2

    Dürrlauingen: 0

    Ebershausen: 0

    Ellzee: 0

    Gundremmingen: 0

    Günzburg: 26

    Haldenwang: 5

    Ichenhausen: 25

    Jettingen-Scheppach: 11

    Kammeltal: 2

    Kötz: 0

    Krumbach: 21

    Landensberg: 3

    Leipheim: 8

    Münsterhausen: 1

    Neuburg/Kammel: 2

    Offingen: 4

    Rettenbach: 0

    Röfingen: 1

    Thannhausen: 16

    Ursberg: 8

    Waldstetten: 2

    Waltenhausen: 0

    Wiesenbach: 0

    Winterbach: 0

    Ziemetshausen: 1

    Landkreisfremd: 9

    Eine Grundsatzdebatte gab es dann beim Antrag der SPD, die Grundwasser- und Abwasserförderpumpen in Zukunft mit Solarstrom zu betreiben. Entsprechende Anlagen seien zu projektieren und die Angebote dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen. Gefragt war hier der Werkleiter der Stadtwerke Krumbach, Martin Strobel. Er zeigte in Zahlen auf, dass es sich schon grundsätzlich lohne, über die Senkung der Stromkosten nachzudenken. 50.000 Euro fallen bei der Wasserversorgung an, 70.000 Euro an der Kläranlage und ebenfalls 70.000 Euro im Freibad. In der Kläranlage wurden im Jahr 2019, berichtete er, rund 54 Prozent der benötigten gesamten Strommenge (69.2000 KWh) durch das bestehende Blockheizkraftwerk und 3 Prozent durch die auf dem Dach des Kläranlagengebäudes installierten Fotovoltaikanlage eigenerzeugt.

    Photovoltaik auf dem Dach des Krumbacher Freibads?

    Durch die Modernisierung mehrerer Anlagenteile (insbesondere Rührwerke, Belebungsbecken, Schlammpresse) konnte der Gesamtverbrauch seit dem Jahr 2012 um rund 34,4 Prozent gemindert werden. Eine weitere erhebliche Reduzierung des Stromverbrauchs wird durch die Erneuerung des Beschickungspumpwerkes im kommenden Jahr erwartet. Die noch freien Flächen der Kläranlage seien für eine mögliche Erweiterung vorgesehen und sollten deshalb seiner Meinung nach nicht mit einer Freiflächenfotovoltaikanlage überbaut werden. Was die Wasserpumpen angeht, verwies der Werkleiter auf die geringen Dachflächen der Pumpstationen sowie auf die gesetzlichen Bauvorschriften für die Errichtung von Freiflächenfotovoltaik. Auch müsse in die Überlegungen mit einbezogen werden, dass Solarpumpen nur bei gutem Wetter und vor allem nicht in der Nacht funktionieren.

    Eine Möglichkeit für mehr Fotovoltaik sehen Strobel und Bürgermeister Fischer auf dem Dach des Freibadgebäudes. Für weitere Überprüfungen der Grundwasser- und Abwasserförderpumpen sieht der Bürgermeister momentan keine Chance. „Wir arbeiten in der Verwaltung am Limit“, beklagte er. Aufgrund dessen gehe es vor allem darum, das Personal „effizient“ einzusetzen. Für Fischer ist es sinnvoller, an einer geeigneten Stelle 100000 Euro durch Optimierung einzusparen als nur ein paar 1000 Euro über oft kostenintensive Neuinvestitionen.

    Für den Fraktionsvorsitzenden der CSU/JU Karl Liedel ist der Hinweis des Bürgermeisters auf das knappe Personal ein „Totschlagargument“, mit dem man alle gut gemeinten Vorschläge zunichtemachen könne. Stadtrat Michael Thalhofer (Grüne) forderte zur Entlastung des Personals, endlich einen Klimaschutzbeauftragten einzustellen. Für sinnvoller hält es dagegen Herbert Haas (JW-Offene Liste), lieber weniger Projekte zum Abschluss zu bringen als viele anzufangen und dann nicht zu beenden.

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