Auch wenn Mittelschwaben nicht gerade als Fasnachtshochburg bezeichnet werden kann, haben sich doch auch dort Traditionen entwickelt, die sich in den Kostümen und den Veranstaltungen widerspiegeln. Dazu kamen dann in der Nachkriegszeit die Entdeckung des Rheinischen Karnevals und eine Belebung der alemannischen Fasnacht. Diese Faschingsformen brachten ihre jeweils eigenen Maskeraden mit: Die mehrspitzige Narrenkappe hat ihre Heimat im Rheinischen. Das aus vielen Stoffteilchen gefertigte, genau vorgeschriebene Häs hat sich in der alemannischen Fasnacht erhalten. Und dazwischen gibt es die Mittelschwaben, die zur Faschingszeit einfach die Faschingstruhe aufgemacht haben. In der wurde gesammelt, was einst schön war, zu altmodisch oder abgenutzt, um es zu tragen, aber zu gut zum Wegwerfen.
Krumbach