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Kreis Günzburg: Ministerium: Atomkraftwerk Gundremmingen ist sicher

Kreis Günzburg

Ministerium: Atomkraftwerk Gundremmingen ist sicher

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    Das Atomkraftwerk Gundremmingen steht in der Kritik. Doch die Aufsichtsbehörde beim bayerischen Umweltministerium sieht dazu keinen Grund.
    Das Atomkraftwerk Gundremmingen steht in der Kritik. Doch die Aufsichtsbehörde beim bayerischen Umweltministerium sieht dazu keinen Grund. Foto: Bernhard Weizenegger

    Nach einem Problem mit den Notkühlsystemen im schwedischen Atomkraftwerk (AKW) Barsebäck 1992 hatte sich die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit dafür ausgesprochen, auch deutsche Kraftwerke nachzurüsten. Im Jahr 2011 wurden dafür explizit Siedewasserreaktoren wie die in Gundremmingen genannt.

    Betreiber und Ministerium betonen Sicherheit des AKW

    Doch nach Ansicht der baden-württembergischen Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl fehle bis heute ein Nachweis, dass dem auch Folge geleistet wurde, weshalb sie erneut die Atomaufsicht im bayerischen Umweltministerium kritisiert. Derweil betonen auf Anfrage sowohl das Kraftwerk selbst als auch das Landesministerium: Das AKW in Gundremmingen sei sicher.

    Weil die Abgeordnete dieselbe Kritik bereits im vergangenen Jahr geäußert hatte, bekräftigt auch das Kraftwerk seine Antwort von damals: „Selbstverständlich wurden und werden bei uns alle Sicherheitsüberprüfungen wie vorgeschrieben durchgeführt“, betont Sprecher Tobias Schmidt. „Das gilt auch für die Frage der Übertragbarkeit des Ereignisses im schwedischen Kernkraftwerk Barsebäck aus dem Jahr 1992, die umfassend geprüft wurde.

    Ein Ereignis vergleichbar zu dem in Barsebäck wird im Kernkraftwerk Gundremmingen beherrscht.“ Das habe auch die Reaktorsicherheitskommission so gesehen. Bayerns Umweltministerium sagt ebenfalls, das Kraftwerk erfülle alle Sicherheitsvorgaben. „Dies wurde zuletzt durch den EU-Stresstest bestätigt.“

    Ministerium beauftragt Experten für Prüfung des AKW

    Das Bundesumweltministerium bezieht sich in einer Stellungnahme an die Abgeordnete zudem auf eine Antwort der Bundesregierung. Darin heißt es: „(...) wonach aus Sicht der Landesbehörde und des Sachverständigen der Landesatomaufsicht keine Nachweise (...) im Kernkraftwerk Gundremmingen ausstehen“. Dennoch will das Bundesministerium einen Schritt weiter gehen. „Aufgrund des öffentlichen Interesses“ habe es die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gebeten, eine eigene Stellungnahme zur Notkühlung zu erstellen. 

    Bis wann das geschieht, konnte eine Sprecherin der Gesellschaft auf Anfrage unserer Zeitung gestern noch nicht sagen. Den Ergebnissen der Auswertung wollte sie auch nicht vorgreifen. Das Ministerium betont allerdings, „dass es sich dabei um einen normalen Vorgang im Rahmen der zwischen Bund und Ländern generell vereinbarten Vorgehensweise zur Klärung fachlicher Fragen handelt“. Hintergrund der Diskussion ist der Vorfall in Barsebäck, wo die Ansaugsiebe im Notkühlsystem durch das Isoliermaterial der Kühlleitungen verstopften. mit fer

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