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Kreis Günzburg: Großbrand: Zustand der Verletzten "teils kritisch"

Kreis Günzburg

Großbrand: Zustand der Verletzten "teils kritisch"

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    Erheblich beschädigt wurde das ehemalige landwirtschaftliche Anwiesen.
    Erheblich beschädigt wurde das ehemalige landwirtschaftliche Anwiesen. Foto: Monika Leopold-Miller

    "Der Gesundheitszustand aller fünf Personen ist teils kritisch", erklärte Christian Eckel, Sprecher des Kemptener Polizeipräsidiums, zum Großbrand in Ziemetshausen.

    Feuer überraschte die Familie

    Gegen 7 Uhr wurde eine Familie mit drei Kindern im Obergeschoss ihres Anwesens in der Ziemetshauser Kohlstattstraße von dem Brand, der laut Polizei vermutlich im Erdgeschoss ausbrach, überrascht.

    Auch Personen in der Nachbarschaft hatten den Rauch und die Flammen im Fensterbereich bemerkt. Zwei Personen brachen daraufhin laut Polizei die Eingangstüre auf und fanden die beiden schwerverletzten Mädchen (drei und sechs Jahre alt) bewusstlos am Boden liegend. Sie brachten die beiden Mädchen nach draußen.

    Die drei- und sechsjährigen Töchter schweben in Lebensgefahr

    Die Eltern hatten mit ihrem zweijährigen Sohn laut Bericht der Polizei das Gebäude über einen anderen Zugang verlassen können. Die beiden Ersthelfer verständigten über den Notruf die Einsatzkräfte. Den Feuerwehren gelang es, nach rund einer Stunde den Brand zu löschen. Dabei kam auch schwere Atemschutzausrüstung zur Anwendung.

    Wie die Polizei weiter berichtet, sind die Verletzungen der sechs- und ein dreijährigen Mädchen lebensbedrohlich. Sie mussten ebenso wie ihre 40-jährige Mutter, die eine lebensgefährliche Rauchvergiftung erlitt, mit dem Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen werden.

    Der aufgrund einer Rauchgasvergiftung schwer verletzte 28-jährige Vater sowie der ebenfalls durch Rauchgas schwer verletzte zweijährige Bub wurden mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.

    90 Feuerwehrleute im Einsatz

    Das Gebäude, das bis gegen 7.45 Uhr weitestgehend abgelöscht war, ist im Inneren komplett ausgebrannt. Zu einem Übergreifen des Brandes auf den Dachstuhl des Wohngebäudes und des ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäudebereichs kam es laut Bericht der Polizei nicht.

    Bei dem tragischen Brandfall waren drei Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Feuerwehren Ziemetshausen und Thannhausen waren mit rund 90 Einsatzkräften vor Ort. Vor Ort waren auch mehrere Rettungswagen und zahlreiche Notärzte.

    Warum der Brand ausbrach, ist unklar

    Die Brandursache ist, so die Polizei, derzeit noch unbekannt."Eine Aussage zur Brandursache kann derzeit noch nicht gemacht werden", erklärte Eckel. "Hinweise, die auf eine Brandstiftung hindeuten können, fanden sich bislang aber nicht", fügte er hinzu. Mit einer "belastbaren Aussage" zur Ursache des Brandes könne nicht vor kommender Woche gerechnet werden.

    Die Ermittlungen zur Brandursache wurden von der Kripo Memmingen übernommen. Ferner wurde Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamtes eingeschaltet. Die beiden Ersthelfer und Mitglieder der Feuerwehr wurden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

    Mehr als 100 000 Euro Schaden

    Laut Polizei wird der Sachschaden derzeit auf über 100 000 Euro geschätzt. Dass der direkt angebaute Stall kein Feuer fing und die Flammen auch nicht auf Nachbargebäude übergriffen, sei dem schnellen Eingreifen der Feuerwehren zu verdanken", erläutert Eckel.  lmm/pb

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