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Kommentar: Transpack-Umzug: Alle Seiten haben gute Argumente

Kommentar

Transpack-Umzug: Alle Seiten haben gute Argumente

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    Die Bedenken der Vertreter des Ringeisen-Werks sind angesichts des direkt vor ihrer Nase geplanten Bauwerks durchaus nachvollziehbar. Verglichen mit dem Furor, der manche Mitbürger anlässlich wesentlich kleinerer Bauvorhaben in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf die Barrikaden treibt, ist die Kritik des Ringeisen-Werks sogar noch sehr zurückhaltend. Das ist kein wütender Protest, der sich hier zusammenbraut, eher eine gewisse Traurigkeit und Enttäuschung. Grundsätzlich wurde das Gewerbegebiet am Nordrand Ursbergs vom Ringeisen-Werk ja unterstützt.

    Sogar Flächen sollen zur Verfügung gestellt worden sein, um es überhaupt möglich werden zu lassen. Man dachte an Kleingewerbe, Handwerksbetriebe und hoffte wohl auch auf potenzielle Arbeitsplätze für die Klienten des Werks. Mit der aktuellen Entwicklung hat offensichtlich niemand im Ringeisen-Werk gerechnet. Die Vorstellung einer 16 Meter hohen Wand in direkter Nachbarschaft ist nicht gerade erbaulich und die Möglichkeiten, dagegen einzuschreiten, wohl verschwindend klein.

    Eine verzwickte Situation. Denn auch die Beweggründe der Unternehmensführung von Transpack sind nachvollziehbar und stoßen selbst im Vorstand des Ringeisen-Werks auf ein gewisses Verständnis. Die Alternative, statt der 16,50 Meter Höhe nur halb so hoch und dafür mehr in die Fläche zu gehen, macht sowohl aus unternehmerischer als auch aus ökologischer Sicht wenig Sinn. Damit würde

    Der Gemeinde Ursberg liegt ebenfalls wenig daran, die gute Arbeitsbeziehung mit dem DRW auf eine allzu harte Probe zu stellen. Dennoch muss sie auch die Zukunft Ursbergs jenseits des Ringeisen-Werks im Blick behalten. Zusätzliche Einnahmen aus dem Gewerbegebiet sind für eine Gemeinde wie Ursberg, wo es bis dato kaum Gewerbe gibt, ein nicht zu unterschätzendes Argument, selbst wenn die Betriebe durch die Investitionen zu Beginn sicher gute Abschreibungsmöglichkeiten haben. Wie sicher sich der Rat ist, zeigt auch das einstimmige Abstimmungsergebnis. Ein großes mittelständisches Unternehmen wie Transpack kann in dem noch jungfräulichen Gewerbegebiet wie ein Anker wirken, um den sich weitere Betriebe sammeln. Inwieweit sich die in ihren Dimensionen sicher beachtliche Halle auf das Ortsbild auswirkt, wird in den weiteren Schritten der Bauleitplanung noch zu beurteilen sein.

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