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Kommentar: Symposium im Krumbacher Stadtgarten: Kunst tut den Menschen in diesen Zeiten gut

Kommentar

Symposium im Krumbacher Stadtgarten: Kunst tut den Menschen in diesen Zeiten gut

Peter Bauer
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    Auch die Enten finden die Skulptur „Befreiung“ im Krumbacher Stadtgarten offenbar recht sympathisch.
    Auch die Enten finden die Skulptur „Befreiung“ im Krumbacher Stadtgarten offenbar recht sympathisch. Foto: Bauer

    „Befreiung“ haben die beiden Künstler Richard Géczi und Emil Kräß ihr Werk genannt. Die große Faust aus Kalkstein ist eine der markantesten Skulpturen, die in Krumbach zu sehen ist. Aus dem Teich des Krumbacher Stadtgartens erhebt sich die Faust mit einer geradezu beeindruckenden Wucht gen Himmel. Eine Kette hängt an ihr, doch zugleich spürt der Betrachter, dass diese Faust mit ihrer Kraft die Kette im nächsten Moment einfach sprengen wird. Die Fessel der Kette, sie ist noch da, aber sie wird diesem Akt der „Befreiung“ nicht standhalten.

    Das Werk im Krumbacher Stadtgarten steht symbolisch für die geradezu prekäre Lage in dieser Corona-Zeit, aber auch für Sehnsucht, Zuversicht und Hoffnung vieler Künstler und mit ihnen der gesamten Gesellschaft. Eine Art Spiegelbild des menschlichen Daseins zu sein – das ist über die Zeiten hinweg die große Faszination von Kunst.

    Bildhauer-Symposium soll im Juni 2021 im Stadtgarten stattfinden

    Entstanden ist das Werk „Befreiung“ während des Bildhauer-Symposiums im Sommer 2018 im Krumbacher Stadtgarten. Jetzt, drei Jahre später, im Juni 2021, soll es eine Neuauflage geben. Wie damals sollen mehrere Bildhauer unter freiem Himmel im Stadtgarten arbeiten, innerhalb einer Woche sollen neue Werke entstehen, die dann wie etwa das Werk „Befreiung“ ihren Platz im öffentlichen Raum Krumbachs finden.

    Es ist Kunst, die gewissermaßen „mit den Menschen“ entsteht. Die Künstler möchten mit Passanten, Schülern, Rentnern, wer immer möchte, ins Gespräch kommen. Doch was wird im Juni, in dieser scheinbaren Endlosschleife von Lockdowns, Lockerungen, Lockdowns, Lockerungen, Lockdowns, Lockerungen möglich sein?

    Deutlich wird schon jetzt, dass vom Bildhauer-Symposium, das der Krumbacher Kulturverein Kult (federführend sind die beiden Künstler Andreas Birkner und Wolfgang Mennel) plant, besondere Botschaften ausgehen können. Es ist auch die Botschaft, dass Kunst für die Menschen sehr wichtig ist und und ihnen guttut, gerade jetzt. Und vielleicht ist es ja im Juni dann ganz einfach da, dieses schöne Gefühl der „Befreiung“.

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