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Kommentar: Sportzentrum Krumbach: Wie Qualität in die Debatte kommt

Kommentar

Sportzentrum Krumbach: Wie Qualität in die Debatte kommt

Peter Bauer
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    Sportzentrum, Stadtratssitzung, zweieinhalb Stunden. Eine solche Debatte ist allein schon eine physische Leistung. Zudem war allen Kommunalpolitikern bewusst, dass es an diesem Abend im Stadtrat keine Abstimmung geben würde. Der Entscheidungsprozess in Sachen

    In der Tat war die Stadtverwaltung mit einer Art neuem Ansatz in die Sitzung gegangen. Das Planungsbüro Krug Grossmann Architekten, das seit Jahren das Projekt Schul- und Sportzentrum betreut, war gleich mit drei Vertretern in der Sitzung präsent. Es waren dann vor allem der prägnante Vortrag von Krug-Grossmann-Geschäftsführer Markus Vollmann und die übersichtlich zusammengestellten und auf den aktuellen Stand gebrachten Zahlen zu den verschiedenen Varianten, die eine neue Qualität in die Diskussion brachten.

    Was den Stadträten bislang gefehlt hat

    Natürlich sagt Bürgermeister Hubert Fischer zurecht, dass die Zahlen doch nicht neu sein. Aber deutlich wurde im Rat eben auch, dass vielen Räten eine solch übersichtliche, aussagekräftige Zusammenstellung bislang gefehlt hat. Und wohl nicht zuletzt dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Sportzentrumsdebatte seit rund zwei Jahren einen Weg eingeschlagen hat, der sozusagen nur noch alle nervt. Dass die Diskussion in eine Sackgasse führen würde, hat sich bereits 2017 abgezeichnet. Die Entscheidung für einen Hallenbadneubau wurde da zwar noch von einer breiten Mehrheit mitgetragen. Doch es war unübersehbar, dass nicht wenige Räte bei dem ganzen Thema ein mulmiges Gefühl im Bauch hatten. Es hätte dieser verfahrenen Diskussion gutgetan, wenn es eine Stadtratssitzung wie die jüngste deutlich früher gegeben hätte.

    Fischer klar für Neubaulösung

    Bürgermeister Fischer hat sich in den letzten Jahren bekanntlich vehement für die Neubaulösung eingesetzt. Doch Tatsache ist eben auch, dass Fischer und die Verwaltung viele Stadträte nicht überzeugen konnten, diesen Weg mitzugehen. Hinzu kommt eine angespannte Atmosphäre in nicht wenigen Stadtratssitzungen. Sichtbar wurde dies wieder einmal am vergangenen Montag, als es kurz vor Sitzungsschluss noch zu einem heftigen Disput zwischen Bürgermeister Hubert Fischer und den Stadträten Peter Tschochohei (SPD) und Dieter Behrends (CSU) kam. Solche Stimmungslagen machen Entscheidungsfindungen bekanntlich nicht einfacher.

    Eine Entscheidung in Sachen Sportzentrum wird es vor der Kommunalwahl in wenigen Wochen nicht mehr geben. Derzeit ist unklar, wann dieses heikle Thema wieder auf der Tagesordnung landet. Und dann steht ja noch ein möglicher Bürgerentscheid gegen den Abriss des Sportzentrums im Raum. Eine Prognose, wann es im Sportzentrum denn mit Baumaßnahmen – in welcher Form auch immer – losgehen kann? Sie ist schlichtweg unmöglich. Aber nach der von hoher Qualität geprägten Stadtratsrunde am vergangenen Montag gibt es in Sachen Sportzentrum wieder ein bisschen mehr Zuversicht.

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