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Kommentar: Lingl, Müller und das Gesicht der Corona-Krise in Krumbach

Kommentar

Lingl, Müller und das Gesicht der Corona-Krise in Krumbach

Peter Bauer
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    Blick in den Produktionsbereich der Krumbacher Firma Lingl.
    Blick in den Produktionsbereich der Krumbacher Firma Lingl. Foto: Peter Bauer

    Im Gespräch fällt auch das Stichwort Lingl. Als Investor Sascha Lochbrunner darüber spricht, warum die Pläne für einen Müller-Markt in der Krumbacher Innenstadt derzeit „auf Eis“ liegen, verweist er auch auf die Entwicklung bei Lingl. Die Krumbacher Traditionsfirma musste bekanntlich vor Kurzem erneut Insolvenz beantragen. Die Krumbacher Firma hat ein starkes Standbein in den USA und das deutet auch an, wie uns die Turbulenzen in einer der ältesten Demokratien der Welt wirtschaftlich unmittelbar treffen können. Wie wird sich die wirtschaftliche Lage im Raum Krumbach insgesamt entwickeln? Deutlich wird in diesen Tagen immer wieder, dass nicht wenige in der Lage bei Lingl dafür eine Art Gradmesser sehen.

    Wiederholt richten sich die Blicke zurück in die Zeit der großen Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren. Lingl geriet in ernste Schwierigkeiten – und damals nicht wenige weitere Firmen in Mittelschwaben.

    Die Corona-Krise hinterlässt tiefe Spuren in der Region

    Wie wird das diesmal sein? Was wird die schwierige Gemengelage der aktuellen Corona-Krise, die noch nicht einmal entfernt abzuschätzen ist, für die heimische Region bereithalten? Sichtbar wird, dass Wirtschaft in einem hohen Maß eben auch Psychologie ist. Und die jüngsten Ereignisse in der Region deuten darauf hin: Es könnte ein Klima entstehe, das für wegweisende Investitionen schlichtweg nicht förderlich ist.

    Noch zeichnet sich nicht klar ab, wie sich die aktuelle Krise auf die Finanzkraft der heimischen Städte und Gemeinden konkret und im Detail auswirken wird. Doch gleichermaßen erscheint es unabwendbar, dass diese Finanzkraft in den kommenden Monaten weiter schrumpfen wird – und damit auch der eine oder andere Auftrag aus dem kommunalen Bereich für Betriebe aus der heimischen Wirtschaft ausbleiben wird. Welche Folgen diese Gemengelage für kommunale Großprojekte wie das Krumbacher Schul- und Sportzentrum haben wird, ist noch nicht absehbar. Aber leichter wird es sicherlich nicht, eine solche kommunale „Herkulesaufgabe“ zu stemmen. Lingl, Müller, Corona und die Finanzkraft der Kommunen: Diese Stichworte lassen ahnen, dass unsere Region vor durchaus schwierigen Zeiten stehen könnte. Der Blick zurück stimmt dann aber auch optimistisch. Die Folgen der damaligen Finanzkrise hat Mittelschwaben seinerzeit mit einer erstaunlichen Kraft gemeistert.

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