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Kommentar: Krumbacher Sportzentrum: Welche Lösung es geben könnte

Kommentar

Krumbacher Sportzentrum: Welche Lösung es geben könnte

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    Derzeit ist das Hallenbad-Becken leer. Ob das Bad geöffnet werden kann, ist unklar.
    Derzeit ist das Hallenbad-Becken leer. Ob das Bad geöffnet werden kann, ist unklar. Foto: Christoph Lotter

    Kann das Krumbacher Hallenbad in der kommenden Saison wieder geöffnet werden? Diese Frage spielte in der Debatte im Stadtsaal um die Zukunft des Sportzentrums nur am Rande eine Rolle. Doch als dieses Thema im Raum stand, wurde gleichermaßen deutlich, wie schwierig die Suche nach einer Lösung für das Krumbacher Sportzentrum mit Sporthalle, Mensa und Hallenbad ist – und wie die Zeit mittlerweile drängt.

    Ja, das Hallenbad: Seine Technik ist veraltet, sie läuft nicht mehr rund, mehrfach musste das Bad bereits in den vergangenen Jahren wegen technischer Probleme über Wochen hinweg geschlossen werden. Jetzt kommt die Corona-Krise noch dazu. Wie für viele andere Bäder hat auch die Stadt Krumbach für ihr Bad ein Corona-Konzept erstellt – doch wird die Technik, insbesondere die Belüftung, „halten“, sodass dieses Konzept auch umgesetzt werden kann? Das erscheint derzeit mehr als fraglich.

    So könnte die Silhouette des neuen Sportzentrums mit Mensa aussehen (Ausschnitt, Stand September 2018).
    So könnte die Silhouette des neuen Sportzentrums mit Mensa aussehen (Ausschnitt, Stand September 2018). Foto: Stadt Krumbach

    Dass mit dem Sportzentrumjetzt „endlich etwas passieren muss“, das war in der Versammlung im Stadtsaal allen Gekommenen klar. Unter den Versammlungsteilnehmern waren Krumbacher Stadträte, Bürgermeister und Gemeinderäte aus den beteiligten Umlandgemeinden, Vertreter des Landkreises und des Schulamtes. Rund ein halbes Jahr hatte das Thema bedingt durch den Einschnitt der Kommunalwahl quasi geruht – aber jetzt muss es weitergehen, schnell weitergehen.

    Welche Lösung kann es geben? Auf dem Tisch liegt der Neubauentwurf für rund 32 Millionen Euro, bei dem die Stadt in den Jahren seit 2017 in eine detailliertere Planung gegangen war. Aber wird es für diesen Entwurf im Krumbacher Stadtrat (er ist bei der Planung federführend) überhaupt noch eine Mehrheit geben? Dies erscheint mit Blick auf das Ergebnis der jüngsten Kommunalwahl und der daraus resultierenden Zusammensetzung des Rates zumindest fraglich. Und bei einem Projekt in einer solchen Dimension wäre eine breite Mehrheit für eine Lösung, wie immer sie dann auch aussieht, mehr als wünschenswert.

    Von allen ursprünglich in der Diskussion stehenden Varianten ist die Neubauvariante, was die Planung angeht, mit Abstand am weitesten fortgeschritten. Mit Blick auf diesen deutlichen Planungsvorsprung gegenüber anderen Optionen und auf den Zeitdruck spricht vieles für das zügige Umsetzen einer solchen Lösung. Doch ist die Neubauvariante in der jetzt vorliegenden Dimension politisch durchsetzbar? Ist es eine Überlegung wert, an der einen oder anderen Stelle ein oder zwei Stufen herunterzugehen, um die Kosten deutlich zu reduzieren? Braucht Krumbach beispielsweise eine Halle für 800 Personen? Reichen nicht 500 Personen? Ein Gymnastikraum? Wünschenswert. Aber notwendig? Ein Lehrschwimmbecken? Sinnvoll. Aber unbedingt nötig? Oder gibt es da doch einen anderen, kostengünstigeren Ansatz?

    Auch mit Blick darauf, dass die Corona-Krise die Finanzlage der Kommunen erheblich verschärfen könnte, werden die Kommunalpolitiker wohl nicht umhinkommen, sich die Planung im Detail noch einmal genau anzuschauen. Um dann eine gefundene Lösung schnell umzusetzen. Denn – siehe Hallenbad – die Zeit drängt.

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