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Kommentar: Gut, dass Thannhausen ins Kanalnetz investiert

Kommentar

Gut, dass Thannhausen ins Kanalnetz investiert

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    Wenn die Gebühren steigen, ist das für uns Bürger erst einmal ärgerlich. Doch es ist ein Beleg, dass in die Infrastruktur investiert wird. Ein gutes Zeichen.
    Wenn die Gebühren steigen, ist das für uns Bürger erst einmal ärgerlich. Doch es ist ein Beleg, dass in die Infrastruktur investiert wird. Ein gutes Zeichen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    So günstig wie in den vergangenen Jahren werden die Gebührenzahler der Stadt Thannhausen nicht mehr wegkommen. Das steht fest. Blickt man auf all die anstehenden oder bereits erledigten Maßnahmen im Bereich der Wasserver- und Entsorgung, dann wirkt das erst einmal ziemlich massiv.

    Zuletzt wurde die Trinkwasserhauptleitung, über die vom Brunnen im Mindeltal das Wasser der Thannhauser zum Hochbehälter am Alpenblick gepumpt wird saniert. Auch der Hochbehälter selber wird im Oktober wieder auf Vordermann gebracht. Kostenpunkt rund 750000 Euro. Für die Bohrung und Installation des neuen Tiefbrunnens rechnet Bürgermeister Georg Schwarz mit gut 2 Millionen Euro. Jetzt kommen mit der Kanalsanierung noch einmal etwa 2,5 Millionen Euro hinzu. Wenn man da den Strich drunter macht, sieht das nach einer mächtigen Summe aus.

    Glücklicherweise wird auch in Thannhausen nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird, oder, um im Bilde zu bleiben, auch nur mit Wasser gekocht. Sowohl für die Kanalsanierung als auch für den Brunnenbau kann die Stadt mit hohen Zuschüssen aus diversen Fördertöpfen rechnen. Anders als bei den inzwischen abgeschafften Straßenausbaubeiträgen reduzieren die Zuschüsse auch unmittelbar den Betrag, den die Gebührenzahler zu stemmen haben. Darüber hinaus werden die Kosten für die Sanierungen ja nicht einem einzelnen Gebührenzahler aufgebrummt, sondern auf viele Schultern verteilt und über einen langen Zeitraum gestreckt.

    Natürlich werden die Gebühren steigen, doch die Instandhaltung der Wasserversorgung ist nicht nur eine Pflichtaufgabe der Kommune, sondern auch ein hohes Gut, das eben seinen Preis hat. Glücklicherweise kümmern sich hierzulande Kommunen ohne ein kommerzielles Interesse um diese wichtige Aufgabe. Wenn der Preis steigt, ist das zwar im ersten Moment ärgerlich. Es zeigt aber auch, dass der Wasserversorger sich um den Erhalt der Infrastruktur kümmert. Für die Zukunft, in der wir sauberes Wasser aus dem Hahn zapfen wollen und eine sichere Entsorgung und Reinigung des Abwassers wünschen, ist das doch ein gutes Zeichen.

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