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Kleiner Ort - ganz groß
Schellenbach steht am kommenden Sonntag im Rampenlicht: Wird doch das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. In der Bgm.-Anton-Schmid-Straße in Vorderschellenbach wurde von den Floriansjüngern ein Feuerwehrhaus im schwäbischen Baustil errichtet. Ein weiteres Glanzlicht für die Marktgemeinde Ziemetshausen.
Schellenbach/Ziemetshausen (vop) - Der kleine Ort Schellenbach, am äußersten Ostrand des Landkreises gelegen und aus den Ortsteilen Vorder- und Hinterschellenbach sowie Maria Vesperbild bestehend, steht am kommenden Sonntag im Rampenlicht: Wird doch das neue Feuerwehrhaus eingeweiht.
In der Bgm.-Anton-Schmid-Straße in Vorderschellenbach, kurz vor dem Ortsausgang nach Hinterschellenbach gelegen, wurde von den Floriansjüngern aller drei Ortsteile ein Feuerwehrhaus im schwäbischen Baustil errichtet, das ein weiteres Glanzlicht für die Marktgemeinde Ziemetshausen darstellt.
Das alte Feuerwehrgerätehaus war keine Zierde mehr und genügte auch den Ansprüchen, die heute auch an eine Dorfwehr gestellt werden, in keinster Weise. So war es für die Feuerwehr Schellenbach-Maria Vesperbild unter ihrem Vorstand Wilhelm Bittracher an der Zeit, den Bauantrag für ein neues Feuerwehrhaus zu stellen.
Der ging im Marktgemeinderat einstimmig durch und fand auch das Wohlgefallen der Feuerwehrbehörden. So konnte am 22. April 2005 der offizielle Spatenstich vorgenommen und damit der symbolische Startschuss für eine lange überfällige Einrichtung gegeben werden.
Im Juli 2005 konnte dem Rohbau dann die Richtkrone aufgesetzt werden.
An der Planung und den nachfolgenden Arbeiten an Rohbau sowie Innen- und Außenarbeiten waren nahezu ausschließlich Mitglieder der Feuerwehr der insgesamt etwa 200 Einwohner zählenden Teilgemeinden beteiligt. Das erforderliche Bauholz wurde in weiser Voraussicht bereits im Dezember 2004 nach dem Mond geschlagen und von den Schellenbacher Waldrechtlern gespendet.
Mehr als zwei Dutzend freiwillige Helfer haben dann mehr als 10 000 Stunden Eigenleistung in ihrer Freizeit erbracht und ein vorbildliches Haus geschaffen, auf dass sie alle Stolz sein können. Sie haben, neben der erforderlichen Sachkenntnis und ihrem fachmännischen Können, aber auch Geräte, Vorrichtungen und Maschinen kostenlos zur Verfügung gestellt. Dank dieser Kraftakte konnten die eigentlichen Baukosten nahezu auf die Materialkosten beschränkt werden.
In seinem schwäbischen Baustil passt sich das neue Feuerwehrhaus hervorragend in das Dorfbild ein. Statt eine "verunzierende" Beschriftung am Haus anzubringen stellten die Schellenbacher Floriansjünger einen geschmackvollen Metallschaukasten an den Hauseingang, dessen oberer Abschluss mit einem Bild des St. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehrler, versehen ist.
Das Haus selbst ist mit einem Schulungsraum mit angegliederter Teeküche ausgestattet und bietet so beste Voraussetzungen für den theoretischen Unterricht zur Ausübung der vielfältigen Feuerwehr-dienste. Neben der Ersthelferausbildung soll dieser Raum aber auch dem kameradschaftlichen Beisammensein dienen, mit Voraussetzung für eine funktionierende Feuerwehr.
Der Geräteraum beherbergt die Ausrüstungsgegenstände, die hier optimal und vorschriftsmäßig untergebracht sind. Mit dem Wachsen der Aufgaben auch einer Dorfwehr über das reine Löschen eines Brandes hinaus - Technische Hilfeleistungen, Verkehrsunfälle und Unwettereinsätze - und dem Wachsen der Dörfer rund um die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild haben sich die Schellenbacher Feuerwehrler nunmehr ein Domizil geschaffen, mit dem sie diese Aufgaben getrost angehen können. Sie haben aber auch ein vorbildliches Heim geschaffen, um die sie viele andere Dorfwehren beneiden dürften.
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