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Kemnat: Oldtimerfreunde Kemnat haben das Ziel ihrer Wünsche erreicht

Kemnat

Oldtimerfreunde Kemnat haben das Ziel ihrer Wünsche erreicht

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    Das Dorfmuseum von Kemnat eröffneten symbolisch die Verantwortlichen (von links) Gemeinderatsmitglied Josef Nersinger, Zweiter Bürgermeister Hugo Ganser, Vorsitzender Xaver Neuburger, Zweiter Vorsitzender Manfred Böck und Dritter Bürgermeister Erwin Stöffel.
    Das Dorfmuseum von Kemnat eröffneten symbolisch die Verantwortlichen (von links) Gemeinderatsmitglied Josef Nersinger, Zweiter Bürgermeister Hugo Ganser, Vorsitzender Xaver Neuburger, Zweiter Vorsitzender Manfred Böck und Dritter Bürgermeister Erwin Stöffel. Foto: Adalbert Zimmermann

    Ein jahrelang gehegter Wunsch ist Wirklichkeit geworden: Die Oldtimerfreunde Kemnat-Mindeltal als Initiatoren konnten am vergangenen Sonntag das Dorfmuseum in Kemnat für die Öffentlichkeit freigeben. Offiziell nennt sich die Einrichtung „Das Museum im Dorf“ und zeigt viele traditionelle Raritäten des bäuerlichen und handwerklichen Lebens der vergangenen 100 Jahre aus dem Dorf und der heimatlichen Region.

    Die Idee dazu gab es schon lange. Notwendig waren jedoch geeignete Räumlichkeiten, in denen die gesammelten Utensilien untergebracht und gezeigt werden können. Die Suche nach einem geeigneten Domizil war schwierig. Erst als sich die Gemeinde bereit erklärte, das alte Schulgebäude in Kemnat dafür bereitzustellen, konnte mit der Umsetzung der Idee begonnen werden. Das Gebäude wurde schon seit längerer Zeit nicht mehr als Schule genutzt und stand leer. „Zu unserem Glück fehlte dem Gebäude für handwerkliche und industrielle Anwendungen die Tragfähigkeit und auch die Raumhöhen waren zu gering“, erklärte der Vorsitzende der Oldtimerfreunde, Xaver Neuburger. „Dieser Umstand kam letztlich uns zugute, weil durch die eingeschränkte Nutzbarkeit des Gebäudes eine gewerbliche Vermietung ausschied.“

    Zehn Jahre hat das Projekt gedauert

    Der Zweite Bürgermeister Hugo Ganser konnte sich noch gut an die alte Schule in Kemnat erinnern, als im Jahr 1964 die ersten Schüler einzogen. Er selber ging dort auch noch zur Schule. Ab 1969 waren es dann nur noch die dritten und vierten Klassen, die unterrichtet wurden. Anfang des Jahres 2000 wurde der Schulbetrieb in Kemnat dann ganz eingestellt. Die Gemeinde stellte ab dem Jahr 2006 Räume für die Theater- und die Oldtimerfreunde zur Verfügung. Insgesamt zehn Jahre Bau- und Vorbereitungszeit waren notwendig, um das Vorhaben zu realisieren. Neuburger bedankte sich bei den Mitgliedern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für die jahrelange Unterstützung bei der Planung und den anfallenden Arbeiten. In mühevoller Kleinarbeit mussten die Räume umgebaut und gestaltet werden. Wenn sich eine Gelegenheit bot, wurden auch immer wieder Raritäten für das Museum zugekauft. Insgesamt 23000 Euro musste der Verein bisher für Beschaffungen und Material aufwenden, stellte Neuburger fest. Er würde sich über eine finanzielle Beteiligung freuen, war seine Botschaft an die Marktgemeinde Burtenbach.

    Markante Musikerköpfe modelliert

    Das Museum bietet viele Überraschungen an alten landwirtschaftlichen, handwerklichen und bäuerlichen Raritäten. Zu sehen gibt es Geräte und Maschinen, wie sie die vergangenen 100 Jahre in der Landwirtschaft, Hauswirtschaft und im Handwerk Verwendung fanden. Eine alte Schmiede und eine Schusterwerkstatt wurden mit Originalteilen wieder aufgebaut. Ebenso eine Heuwinde und eine uralte motorgetriebene Stanze. In einem anderen Raum wird das hauswirtschaftliche Leben mit Bauernstuben und Hauswirtschaftsräumen sowie -geräten gezeigt. Feuerwehrutensilien wie Uniformen und alte handgetriebene Spritzen werden ausgestellt. Der ehemalige Kemnater Musikverein in seiner alten Tracht mit den damaligen Musikinstrumenten hat eine eigene Bühne bekommen. Dabei hat man sogar versucht, die Köpfe der einzelnen Musiker mit deren markanten Gesichtszügen zu modellieren. Und das soll auch bei einigen Köpfen mehr oder weniger gelungen sein. Selbstverständlich werden auch originäre Sammlerstücke der Oldtimerfreunde Kemnat wie alte Motorräder, Mopeds und Fahrräder ab 1925 ausgestellt.

    Öffnungszeiten Das Museum ist einmal im Monat und zwar jeden zweiten Sonntag des Monats von Mai bis  September jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Besichtigungen sind auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter Telefon 08285/303 möglich. Der Eintritt beträgt pro Person 3 Euro. Kinder sind frei.

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