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Handball: TSV Niederraunau gewinnt Derby nach kurioser Schiri-Panne

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TSV Niederraunau gewinnt Derby nach kurioser Schiri-Panne

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    Retter in der Schiedsrichter-Not: Die Aushilfs-Unparteiischen Rick Ehrenpfordt und Stefan Huggenberger mit dem Kampfgericht dieser Landesliga-Partie, Christoph Hensch und Ludger Rosenberger.
    Retter in der Schiedsrichter-Not: Die Aushilfs-Unparteiischen Rick Ehrenpfordt und Stefan Huggenberger mit dem Kampfgericht dieser Landesliga-Partie, Christoph Hensch und Ludger Rosenberger. Foto: Michael Thalhofer

    Es war eigentlich alles angerichtet zum Derby zwischen dem TSV Niederraunau und dem TV Gundelfingen, das die Gastgeber letztlich klar für sich entscheiden sollten. Zwei hoch motivierte Handball-Landesligisten in Bestbesetzung und eine tolle Kulisse im Krumbacher Schulzentrum mit Fans aus beiden Lagern sorgten für Vorfreude. Doch etwas fehlte – die Schiedsrichter. Das eingeteilte Paar hatte das Spiel auf Rückfrage bereits am Vormittag aufgrund gesundheitlicher Probleme absagen müssen und offenbar wurde vom Bayerischen Handballverband (BHV) kein Ersatz eingeteilt. Ein Novum in 25 Jahren Niederraunauer Handball auf bayerischer Ebene, wie Hallensprecher Pius Waldmann ausführte.

    Organisatorische Meisterleistung

    Es folgte eine organisatorische Meisterleistung aller Verantwortlichen. Unter den Zuschauern wurden jeweils ein Schiedsrichter aus Niederraunau und Gundelfingen identifiziert, mit Material und Kleidung ausgestattet und das Vorgehen zwischen den Mannschaftsverantwortlichen und mit der Spielleitenden Stelle abgestimmt. TSV-Abteilungsleiter Bernd Maisch begründete: „Wir wollten auf jeden Fall spielen und die 400 Zuschauer nicht wieder nach Hause schicken. Ich bin sehr froh, dass beide Mannschaften so kooperativ waren. Ein ganz großes Dankeschön an die Aushilfs-Schiedsrichter Rick Ehrenpfordt und Stefan Huggenberger.“

    Raunauer Jungs machen Tempo

    Den Spielern beider Teams war das Chaos dann nicht anzumerken. Sie starteten mit hohem Tempo. Die Raunauer Jungs machten genau dort weiter, wo sie im ersten Heimspiel gegen den TSV Ottobeuren aufgehört hatten. Aus einer kompakten Abwehr wurde konsequent und schnell nach vorne gespielt. Auch Torhüter Maxi Jekle bestätigte seine überragende Form und entschärfte reihenweise freie Würfe. Die Hausherren konnten sich so durch Tore des treffsicheren Adrian Thalhofer, Moritz Kornegger und Oliver Kiebler früh auf 7:2 (13.) absetzen.

    In der Folge machte sich der mittlerweile breite Kader des TSV Niederraunau bemerkbar. Trainer Udo Mesch wechselte das komplette Team ohne Qualitätsverlust und die frischen Kräfte um Björn Egger konnten die Führung bis zur Pause auf 17:9 ausbauen.

    Überragende Rückraumspieler beim TSV Niederraunau

    Die Gäste aus Gundelfingen begannen die zweite Halbzeit aufgrund des hohen Rückstands mit dem Mut der Verzweiflung. Egal ob Fehlwurf oder Torerfolg durch den TSV Niederraunau: Die Donaustädter starteten blitzschnelle Angriffe und suchten den frühen Abschluss. Da die Angriffe der Gäste erfolgreich waren, hätte diese Taktik den Hausherren noch gefährlich werden können. Da aber auch die Niederraunauer in Person der überragenden Rückraumspieler Marius Waldmann, Johannes Rosenberger und Oliver Blösch verlässlich Tore erzielten, blieb der Vorsprung konstant hoch. Beim 29:20 (50.) war das Spiel entschieden. Die Spannung auf beiden Seiten nahm merklich ab und die Teams erzielten bis zum 34:25-Endstand noch sehenswerte Treffer. (AZ)

    So haben sie gespielt

    TSV NiederraunauJekle, Klaußer; Ugur (1), Kiebler (2), Thalhofer (4), Kornegger (3), Egger (1), Hegenbart, Schäfer, Eheim, Saldo (2), Blösch (6), Rosenberger (7), Waldmann (8/3)

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