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Gülle im Wasserschutzgebiet: Wie war das mit der Information?

Gülle im Wasserschutzgebiet

Wie war das mit der Information?

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    Wasser hat in Deutschland exzellente Qualität – nicht zuletzt dank der Wasserschutzgebiete.
    Wasser hat in Deutschland exzellente Qualität – nicht zuletzt dank der Wasserschutzgebiete. Foto: Foto: Arc

    Breitenthal Seit vergangenem Freitag, 1. April, sollen die

    Wasserprobe sei am Freitag 1. April, entnommen worden

    Hinweise und Informationen hinsichtlich der Gülleausbringung im Wasserschutzgebiet lagen der Gemeinde Breitenthal bereits einige Tage früher vor. Auf Anfrage bestätigt Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler, dass sie bereits am Sonntagabend, 27. März, auf eine mögliche Gülleausbringung im

    Thema bei Bürgerversammlung angesprochen

    Am Abend des Montags, 28. März, wurde die Thematik Wasserschutzgebiet-Landwirtschaft-Gülle bei der Breitenthaler Bürgerversammlung von einem Besucher in allgemein gehaltener Form angesprochen. Ein anderer Besucher der Veranstaltung stand daraufhin auf und sagte, dass die Gülle im Wasserschutzgebiet von ihm aus Versehen und unabsichtlich ausgebracht worden sei. Ein Mitarbeiter unserer Zeitung und Bürgermeisterin Wohlhöfler bestätigen diesen Ablauf. Die Bürgermeisterin sagte an diesem Abend, dass man der Sache nachgehen werde. Gülle im Wasserschutzgebiet: Mitunter kommt es in diesen Fällen zu einer Verkeimung des Trinkwassers. Für die Menschen besteht die Gefahr einer Darminfektion (siehe Infokasten). Daher wird in solchen Fällen in der Regel das Gesundheitsamt aktiv. Die Abteilung Wasserrecht des Landratsamtes wurde aber, so betont Peter Kaufmann, erst am Freitag, 1. April, gegen 11.20 Uhr durch den Anruf eines Bürgers in Kenntnis gesetzt. Vorher sei der Fall im Landratsamt nicht bekannt gewesen, das Landratsamt sei bis Freitag, 1. April, von niemandem informiert worden. Nach dem Eingang des Anrufs habe man dann umgehend das Gesundheitsamt verständigt. „Wir sind gleich mit Bürgermeisterin Wohlhöfler in Kontakt getreten, sagt die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Dagmar Christiane Rudolph. Die Bürgermeisterin sei „sehr kooperativ“ gewesen und habe „sehr schnell reagiert“. Umgehend sei dann die Bevölkerung durch Handzettel informiert worden. Am Freitag, 1. April, um 12.56 Uhr erhielt unsere Zeitung eine Mail der Bürgermeisterin, dass eine Verkeimung des Trinkwassers nicht ausgeschlossen werden könne und das Trinkwasser vorsorglich abgekocht werden sollte. Wörtlich heißt es in der Mail: „Durch ein Versehen hat ein Landwirt im Wasserschutzgebiet der Gemeinde Gülle ausgeführt.“ Armin Wiesmüller von der Servicestelle Krumbach des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth teilt auf Anfrage mit, das er am Freitagmittag, 1. April, die ersten Informationen über den Fall in Breitenthal durch das Landratsamt erhalten habe.

    Wie sollen Bürgermeister reagieren, wenn es Anhaltspunkte auf eine Gülleausbringung in einem Wasserschutzgebiet gibt? Natürlich müssten sich die Bürgermeister zunächst vor Ort ein Bild machen und die Sache prüfen, erklärt Dr. Rudolph. Wenn sich der Verdacht bestätige, dann sei das sicherlich eine Situation, in der man „anfängt, etwas zu unternehmen“.

    Am kommenden Montag tagt der Gemeinderat

    Das Breitenthaler Wasser wird nun regelmäßig untersucht. Eine Verkeimung gab es zuletzt nicht. Die Experten des Gesundheits- und des Wasserwirtschaftsamtes halten es aber für möglich, dass sie noch eintreten könnte. Auf alle Fälle solle das Wasser weiter abgekocht werden, betont Dr. Rudolph. Der Brunnen reiche, so Dr. Rudolph weiter, in eine Tiefe von rund 130 Metern. Das Thema Wasserschutzgebiet wird auch in der nächsten Sitzung des Breitenthaler Gemeinderats am kommenden Montag, 11. April, (Beginn ist um 20 Uhr) zur Sprache kommen.

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