In fünf der sechs Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Krumbach ist der Haushaltsplan unter Dach und Fach, und jetzt legte Kämmerin Barbara Fetschele dem Waltenhauser Ratsgremium die Finanzlage der Gemeinde für das Jahr 2016 dar.
Entgegen der allgemeinen Tendenz ist das Gesamtvolumen des Haushaltsplanes mit rund 1,45 Euro um knapp 15 000 Euro niedriger als im Vorjahr angesetzt. Er setzt sich zusammen aus rund 925 000 Euro Verwaltungshaushalt und 525 000 Euro im Vermögenshaushalt. Eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kommune ist die Einkommensteuerbeteiligung, die sich heuer um rund 62 000 Euro auf rund 253 000 Euro erhöht hat. Es folgen die Schlüsselzuweisungen mit 218 000 Euro, die bedingt durch die zu erwartenden Gewerbesteuermehreinnahmen (48 000 Euro) um 35 000 Euro niedriger ausfallen. Demnach kann mit 145 000 Euro Gewerbesteuer gerechnet werden, die Grundsteuer erhöht sich leicht auf 70 600 Euro.
Gemeindliche Investitionen unterstützt der Staat mit der pauschalen Investitionszuweisung in Höhe von 139 000 Euro. Unverzichtbar sind Einnahmen aus Kfz-Steuer-Anteil 24 000 Euro, Betriebskostenförderung für Kindergärten 68 000 Euro, Vergütung vom ÜWK für die Stromdurchleitung 14 000 Euro, Kanal- und Wassergebühren rund 53 000 Euro, Erschließungsbeiträge 41000 Euro, Einkommensteuerersatzleistung 20 000 Euro.
An Zuschüssen stehen noch aus: für den Energie-Nutzungsplan 14 000 Euro und den Radweg nach Krumbach 30 000 Euro. Bei den Ausgaben ist die Kreisumlage mit 269 000 Euro der größte Brocken, gefolgt von Kindergärten und Gastschulbeiträgen (Grund- und Mittelschule) rund 238 000 Euro, Unterhalt, Beleuchtung, Winterdienst für Straßen rund 90 000 Euro, Gewerbesteuer- und VG-Umlage 88 000 Euro.
Im Vermögenshaushalt nannte Fetschele: die Schlussrechnung fürs Baugebiet 150 000 Euro, die Steuerung für die Wasserversorgung 25 000 Euro, der Zuschuss für die Sanierung der Mittelschule Krumbach 26 000 Euro und den Parkplatz beim Bürgerheim 100 000 Euro. Außerdem ist eine Sondertilgung über 150 000 Euro vorgesehen. Nach Entnahme aus den Rücklagen von rund 255000 Euro verbleibt am Ende des Haushaltsjahres ein Betrag von 156 000 Euro an Rücklagen. Zum Jahresende 2015 betrug der Schuldenstand rund 188 000 Euro. Das Gesamtwerk fand einhellige Zustimmung der Gemeinderäte.
Wie bereits in der Bürgerversammlung erwähnt, bringt ein interkommunaler Zusammenschluss zwecks Breitbanderschließung den beteiligten Gemeinden erhebliche Vorteile bei der staatlichen Förderung. Laut Bürgermeister Karl Weiß ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft mit Breitenthal und Ebershausen vorgesehen. Die schriftliche Vereinbarung beinhaltet die Zusammenarbeit und Abstimmung unter anderem bei den Planungen. Die Gemeinde will die Umsetzung der Vereinbarung vorantreiben, denn im Zuge des geplanten Nahwärmenetzes ist die Verlegung des Glasfaserkabels in jedes Haus vorgesehen.
Mit der Auftragsvergabe kommt die Anlage des Bürgerheimparkplatzes in die entscheidende Phase. Sieben Firmen wurden angeschrieben, dem Rat lagen drei Angebote vor. Den Zuschlag erhielt der günstigste Anbieter mit 94 000 Euro. Mit dem Vorschlag, auf dem Parkplatz eine Ladestation für E-Bikes anzubringen konnten sich die Räte nicht anfreunden, obwohl sich das ÜWK an den Kosten von knapp 4000 Euro zur Hälfte beteiligen würde. Ein Leerrohr soll allerdings eingebracht werden.
In Weiler in der Herretshofer Straße und in Hairenbuch im Haldebergweg ist die Sanierung dieser Feldwege mit Asphalt vorgesehen.
Fest steht der Termin 18. September für den Energie-Info- und Erlebnistag. Nach Gottesdienst mit Segnung der Anlage zum Notwasserverbund, dem folgenden Frühschoppen mit dem Musikverein Waltenhausen werden verschiedene Firmen themenbezogene Produkte wie E-Bikes oder Elektroauto ausstellen. Mit eingebunden ist die „Renergie Allgäu“, die Fachvorträge zum Thema Energiesparen allgemein, Fotovoltaik und energetische Haussanierung anbietet. (wgl)