250 Zuschauer haben am Samstag ein sehr ansprechendes Verfolgerduell der Fußball-Kreisliga West erlebt. Am Ende trennte sich die SpVgg Wiesenbach vom TSV Ziemetshausen 1:1. Dabei hätte es über 90 Minuten betrachtet einen Sieger klaren geben müssen – den TSV . Dass für die Gastgeber ein Unentschieden heraussprang, verdankten die Wiesenbacher nur ihrem nimmermüden Einsatz bis zur letzten Minute.
Von Anfang an drückte der Gast am Schwarzbach auf´s Tempo. Ziemetshausen presste gut, zeigte einen variablen Spielaufbau und operierte vielfach mit langen Bällen in die Spitze, um seinen dort vorhandenen Größenvorteil in die Waagschale zu werfen.
Sogar die "Tausendprozentige" vergeben
Chancen ergaben sich beinahe zwangsweise. Eine war die berühmte „Tausendprozentige“, doch fünf Meter vor dem Kasten versagten der TSV-Offensive die Nerven (24.). Zu diesem Zeitpunkt versuchte Wiesenbach noch, zumindest ansatzweise mitzuhalten. Richtige Torgelegenheiten ergaben sich jedoch nur selten und wenn, dann nach Standardsituationen. Der TSV dominierte die Partie klar, nur Zählbares wollte partout nicht herausspringen.
In den zweiten 45 Minuten wurde die Überlegenheit der Gäste noch deutlicher. Noch keine 60 Sekunden waren gespielt, als ein Ziemetshauser wiederum an der Fünf-Meter-Marke absolut frei zum Kopfball kam und das Riesending versemmelte. Doch auch weiterhin war der Tabellenzweite erkennbar nicht gewillt, auch nur einen Punkt liegen zu lassen. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Tor von SpVgg-Torsteher Gerhard Heininger.
Daniel Bobitiu trifft
Bis zur 61. Minute hielt das Wiesenbacher Abwehrkonstrukt den Laden dicht. Dann segelte ein neuerlich lang geschlagener Ball in den Strafraum. Die Defensive verschätzte sich, Ziemetshausens Offensive zog eiskalt ab: Zwar parierte Gerhard Heininger zunächst glänzend, doch es war umsonst, denn Daniel Bobitiu schaltete am schnellsten und staubte zur hochverdienten Führung ab.
Nun schien die Messe in Wiesenbach gesungen, zumal die Gäste nicht locker ließen. Zweimal wuchtten die Ziemetshauser den Ball an den Querbalken, auch spieltechnisch waren sie weiterhin deutlich überlegen war.
Der SpVgg ist allerdings zugute zu halten, dass das Team von Trainer Stefan Walke immer versuchte, zurückzukommen. Einzig die Mittel waren lange Zeit nicht effektiv genug. trotzdem rächte sich, dass der Gast schmählich versäumte, den Sack mit einem zweiten Treffer zu schließen.
Wiesenbach kommt vom Punkt zum Punkt
Vier Minuten vor Schluss landete ein langer Pass aus der eigenen Defensive bei einem Angreifer, der mit dem Ball am Fuß in den Strafraum kam und dort glasklar von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tobias Holdenrieder eiskalt zum glücklichen Ausgleich.