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Fusion: Bankenhochzeit: Die „Braut“ hat ja gesagt

Fusion

Bankenhochzeit: Die „Braut“ hat ja gesagt

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    Die Raiffeisenbanken Offingen und Aschberg können fusionieren.
    Die Raiffeisenbanken Offingen und Aschberg können fusionieren. Foto: Sandra Kraus

    Jetzt ist es offiziell. Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Offingen werden Fusionsverhandlungen mit der

    Eine Überraschung dürfte das Thema Fusion an sich nicht gewesen sein, denn schon 2014 wurde darüber diskutiert. Allerdings sollte da noch eine Bankenehe mit der VR Bank Donau-Mindel geschlossen werden, was aber scheiterte. Jetzt also mit der Raiffeisenbank Aschberg.

    Seitz begründet den Schritt: „Sie grenzt über Gundremmingen, Dürrlauingen und Mönstetten direkt an unser Geschäftsgebiet an, ist eine ländliche Genossenschaft und legt sehr großen Wert auf die Betreuung von Mitglieder und Kunden vor Ort.“ Vorstandsvorsitzender Josef Negele von der Raiba Aschberg sieht das genauso und fügt hinzu: „Nachdem wir noch ein Warengeschäft mit einem Jahresumsatz von 15 bis 16 Millionen Euro betreiben, haben wir schon jetzt Kunden aus dem Offinger Bereich.“

    Die Filialen müssen noch überprüft werden

    Seitz räumt ein, dass die Zweigstellen bei den Fusionsverhandlungen noch überprüft werden müssten. Die knapp zehn Vollzeitarbeitsplätze blieben wohl erhalten, ebenso die Filiale Offingen mit ihrem gewohnten Angebot. Detailfragen konnten beide Bankenchefs noch nicht beantworten, schließlich wurde zur Bankenhochzeit gerade erst der Antrag gemacht und freudig bejaht. Geht alles gut, können die Mitglieder beider Raiffeisenbanken in ihren Generalversammlungen 2016 der Fusion zustimmen.

    Als Paul Seitz sagte, dass bei der Bankenehe Offingen einen Teil und Aschberg fünf Teile mitbringt, dürfte der eine oder andere der 80 anwesenden Mitglieder im Mindelaltheimer Dorfzentrum eher an eine Übernahme als an einen Zusammenschluss gedacht haben. Bei der Frage aus der Versammlung, ob die Aschberger der richtige Partner sei, wurde an das Kontrollgremium den Genossenschaftsverbandes Bayern verwiesen.

    Von dort kam auch die unmissverständliche Aufforderung, die Ertragslage zu verbessern, einerseits durch bessere Zinserlöse, andererseits durch Verwaltungsaufwendungen. Nachdem das den Verantwortlichen nicht machbar erschien, geht die Raiffeisenbank den Weg einer Fusion.

    Das Ergebnis liegt weiter unter dem Durchschnitt

    Im Berichtsjahr 2014 stieg die Bilanzsumme um 700 000 Euro auf 52,9 Millionen Euro bei einem betreuten Kundenvolumen von 86,5 Millionen Euro. Im Kreditgeschäft wurden 1,1 Millionen Euro mehr ausgeliehen, insgesamt 23,2 Millionen Euro. Die Eigenanlagen der Bank belaufen sich auf 12,6 Millionen Euro. 987 Mitglieder halten 4293 Anteile.

    Unter dem Strich erwirtschaftete die Raiffeisenbank einen Gewinn von 160 000 Euro, doch das Ergebnis liegt, bezogen auf die Bilanzsumme, weit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt der Genossenschaftsbanken. 139 000 Euro des Gewinns fließen in Rücklagen, 21 000 Euro werden an die Mitglieder ausgeschüttet. Sie dürfen sich damit über drei Prozent Dividende freuen. Zu schaffen macht der Raiffeisenbank, nach Meinung des Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Ritter das niedrige Zinsniveau und die überaus kostenintensiven und zunehmenden Regulierungsvorgaben des europaweiten Bankensystems.

    Hier erhoffen sich die Banken aus dem Aschberg und Offingen Synergieeffekte. Trotz aller Schwierigkeiten erhielt die Raiba Offingen vom Prüfungsverband ein „Sehr gut“ bei der Vermögenslage, die Vorsorge für Risiken im Kreditgeschäft ist getroffen, die Liquidität sichergestellt. Seitz freute sich, dass in diesem „alles andere als einfachen Jahr 7500 Euro an Vereine und Einrichtungen gespendet werden konnten.“

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