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Exkommunizierter setzte starke Akzente für Bildung

Krumbach

Exkommunizierter setzte starke Akzente für Bildung

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    Eine alte Postkartenansicht des ehemaligen vormaligen Fernsemer'schen Instituts. Foto: Willi Fischer
    Eine alte Postkartenansicht des ehemaligen vormaligen Fernsemer'schen Instituts. Foto: Willi Fischer Foto: Willi Fischer

    1871, nachdem ein neues Institutsgebäude in der Mindelheimerstraße in Krumbach errichtet worden war, übersiedelte das Institut hierher, wo auch kurz darauf zusätzlich noch ein Mädchenpensionat für die angehenden jungen Damen entstand. Deutsch (Literatur), Englisch, Französisch, Musik aber auch Hauswirtschaft, Gymnastik und Hygiene wurden gelehrt und sollten die jungen Damen christlicher und jüdischer Religion gemeinsam auf ihre zukünftige Aufgabe als Ehefrauen und Vorsteherinnen eines gehobenen, bürgerlichen Haushaltes prädestiniert machen.

    Schwestern aus Augsburg

    1902 wurde die Lehranstalt von den Maria-Ward-Schwestern aus Augsburg übernommen und bis 1968 als "Englisches Institut" geführt. Bis 1983 war hier die "Staatliche Realschule für Mädchen" untergebracht. Heute befindet sich bekanntlich hier die "Berufsfachschule für Musik" des Bezirks Schwaben.

    Am 22. Juni 1889, also vor etwas mehr als 120 Jahren, verstarb in Krumbach der Gründer des "Höheren Töchterinstituts" Balthasar Fernsemer.

    Er wurde auf dem Krumbacher Friedhof, heute Westfriedhof, begraben. Leider erinnert dort und auch sonst in der Stadt nichts mehr an diesen für Krumbach doch bedeutenden Mann.

    Keine Straße benannt

    So ist zum Beispiel bisher auch keine Straße nach ihm benannt, dem letztendlich zahlreiche "höhere Töchter" Krumbachs eine gehobene Bildung verdanken. Mit der neuen Gedenktafel am ehemaligen Institutsgebäude möchte der Heimatverein ein weiteres Mal ein Zeichen setzen und an einen Mann erinnern, der Krumbach in seiner Zeit auf eine bemerkenswerte Weise mitgeprägt hat. (fiw/pb)

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