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Ellzee: Festakt: Ellzee feiert einen musikalischen Höhepunkt

Ellzee

Festakt: Ellzee feiert einen musikalischen Höhepunkt

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    Stephan Kempfle (links) und Petra Klingler nahmen ihre ältesten Mitglieder in ihre Mitte: Andreas Scheppach (Zweiter von links) ist seit 1949 dabei und war bei der Vereinsgründung 1979 Vorstandschaftsmitglied als „Passivenvertreter“, Kurt Erich Schmid dirigierte den Musikverein von 1968 bis 1999, von 1979 bis 1990 war er deren erster Vorstand.
    Stephan Kempfle (links) und Petra Klingler nahmen ihre ältesten Mitglieder in ihre Mitte: Andreas Scheppach (Zweiter von links) ist seit 1949 dabei und war bei der Vereinsgründung 1979 Vorstandschaftsmitglied als „Passivenvertreter“, Kurt Erich Schmid dirigierte den Musikverein von 1968 bis 1999, von 1979 bis 1990 war er deren erster Vorstand. Foto: Emil Neuhäusler

    Sieht man den Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Musikverein Ellzee im Sportheim in

    Der Präsident des Allgäu Schwäbischen Musikbundes, Franz Josef Pschierer, rühmte unter anderem die große Integrationskraft eines Musikvereins. Bei der Aufnahme eines Musikers werde nicht nach dem Alter, dem Geschlecht, der Religionszugehörigkeit oder der Nationalität gefragt, sondern allein nach der Bereitschaft, die beiden wichtigen Prinzipien, die einen Musikverein stark machen, nämlich „Leistung und Können sowie Freundschaft und Kameradschaft“ mitzutragen. Pschierer nannte die Musik „ein Stück Gegenentwurf“ zu einer Gesellschaft, die meine, dass das wahre Leben in sozialen Medien wie Facebook stattfinde, wobei doch „Face to Face“ genauso wichtig ist. In die gleiche Richtung dachte auch Landrat Hubert Hafner. „Ohne Musik wäre alles nichts!“, zitierte er Wolfgang Amadeus Mozart. Sie dient der Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen und ist ein wichtiger Bestandteil im sozialen Miteinander.

    „Ob kirchliche Feste oder andere Gelegenheiten, wenn die Blasmusik spielt, ist der Rahmen für ein gelungenes Fest geschaffen“, betonte 2. Bürgermeisterin Gabriela Schmucker.

    Sie dankte dem Verein für dessen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben und freute sich über weitere Effekte durch das Ausrichten des Bezirksmusikfestes: Der Zusammenhalt im Ort werde gestärkt und fällige Schönheitsreparaturen an Haus und Höfen, die man sonst vielleicht noch geschoben hätte, würden zu so einem Fest erledigt.

    Neben der Geschichte der vergangenen 100 Jahre, die die Vorsitzende des Musikverein Ellzee Petra Klingler skizzierte, rückte die Gegenwart in den Vordergrund. Der Festabend ist „nur“ der Einstieg zur 100 Jahr-Feier, der Höhepunkt des Jubiläums wird das Bezirksmusikfest sein, für das der Verein ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt habe.

    Sie wies darauf hin, dass es für die Musiker in einem Verein, in dem alle Altersgenerationen zusammenwirken, wichtig ist, offen für Neues zu sein. Was dies bedeutet, demonstrierte Kempfle in einem kurzen Video, das den Zusammenhalt, den hohen Zeitaufwand und das handwerkliche Können beim Aufbau des sogenannten „Weizenkarussells“ aufzeigte, ohne das letzte Geheimnis über das „Wunderwerk aus Holz“ preiszugeben. Dies soll nämlich neben vielen anderen Höhepunkten und Highlights den Besuchern des Bezirksmusikfestes vorbehalten sein.

    Großes Lob vom Vorsitzenden

    Vom Vorsitzenden des ASM-Bezirk 12, Robert Strobel, wurden die Ellzeer für ihre freudige und frei-willige Einsatzbereitschaft gebührend gelobt. 54 Musikvereine, Jugendkapellen und weitere Musikgruppen, von Fanfarenzügen über Bläserschulen bis zu Alphornbläsern reichend, freuen sich auf das große Event nächste Woche in Ellzee. „Wie ihr das Bezirksmusikfest angepackt habt, zeigt von Tatendrang, großem Optimismus und Mut. Ihr sprüht nur so von Ideen: Eselrennen, Weizenkarussell, LaBrassBanda, Traktorenturnier und vieles andere“, attestierte er. Die „engagierte, coole Truppe mit neuen jungen Ideen“ lasse die Musiker des Bezirks und darüber hinaus Gemeinschaft und Kameradschaft im großen Maßstab erleben und bereite Jung und Alt eine Riesenfreude.

    2. Bürgermeisterin Schmucker hatte dem Verein am Ende ihres Grußwortes für das Bezirksmusik-fest gewünscht: „A Wetter des passt, Leit, dass es kracht, Allts soll guat verlaufa, ond was er hant, des sollat ihr verkaufa!“ Für das gute Gelingen sieht sich in besonderem Maße stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab in der Verantwortung. Für sie ist es eine große Ehre, bei dieser „ganz besonderen“ Veranstaltung, „die das Herz berührt“, Schirmherrin sein zu dürfen.

    Nicht eingeplant, aber sehr willkommen waren am Schluss zwei Überraschungsredner. Leonhard Ost, der Geschäftsführer der Ellzeer Firma Bioenergie Ost, die sich ansonsten vor allem der Sportförderung in der Gemeinde verschrieben hat, spendierte spontan 1000 Euro. Der Vorsitzende des Krieger- Soldaten- und Kameradschaftsvereins Ellzee Willibald Kempfle, der sich für das gute Zusammenhelfen der beiden Vereine bedankte, überreichte einen Feuerlöscher zur zusätzlichen Sicherheit an den kommenden Festtagen, verbunden mit der Hoffnung, dass dieser nicht zum Einsatz kommen möge.

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