Betrete er die Bühne zu einer Autorenlesung, sei er nicht mehr er selbst, er werde zu einer Kunstfigur. Öffentliche Lesungen empfinde er stets als künstlich, erklärte Roman Ehrlich beim diesjährigen Literarischen Salon auf Schloss Edelstetten. Erlebt der 1983 in Aichach geborene Autor schon eine „normale“ Lesung als unnatürliche Situation, um wie viel mehr musste er von den Bedingungen im Chinesischen Saal zu Schloss Edelstetten irritiert worden sein. Statt eines Publikums erwartete ihn ein imposantes technisches Szenario: Kameras, Mikrofone, Beleuchtungsanlage, Steuerungstablets, Stative, Kabelsalat.
Edelstetten