Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Dorfentwicklung: Vorzeigeobjekt

Dorfentwicklung

Vorzeigeobjekt

    • |
    Herzstück des Gebäudeinnern ist eine ringsumlaufende Galerie. Im Erd- und Obergeschoss haben bis zu 170 Personen Platz. Er wird als multifunktionaler Raum genutzt.
    Herzstück des Gebäudeinnern ist eine ringsumlaufende Galerie. Im Erd- und Obergeschoss haben bis zu 170 Personen Platz. Er wird als multifunktionaler Raum genutzt.

    Langenhaslach Kirchenpfleger Johann Huber spricht von einer besonderen Bauqualität. Gemeint ist das

    Beschaulich plätschert der Haselbach, Kinder vergnügen sich am nahe gelegenen Spielplatz, die Kirchenglocken läuten, Blasmusik tönt aus der ehemaligen Schule. Und über allem thront eine Storchenfamilie. Idylle pur im und um das Langenhaslacher Dorfzentrum. Den Rahmen geben Kirche, Pfarrhof, Pfarrstadel und die nahegelegene ehemalige Schule.

    Am Sonntag wird der südliche Teil des Pfarrstadels gesegnet. Hier war die ehemalige Forstwartsdienststelle des Forstamtes Wettenhausen bis zur Auflösung im Jahr 1969 untergebracht. Danach ging es in Privatbesitz über. Der Freistaat Bayern hatte das Gebäude verkauft. Im Oktober 2001 erwarb die Pfarrpfründestiftung Langenhaslach das Wohnhaus. Der Pfarrstadel wird immer wieder als Zehntstadel bezeichnet. Dem tritt der fachkundige Heimatforscher Dr. Georg Höck entgegen: „Der eigentliche Zehnt-stadel wurde bereits 1828 abgebrochen, der Gesamtkomplex Pfarr- und Zehntstadel war ursprünglich 49 Meter lang.“

    In den Jahren 1994 bis 1998 baute der Markt Neuburg den nördlichen Bereich des Pfarrstadels zu einem Feuerwehrgerätehaus um. „Es war damals eine wichtige und zukunftsorientierte Entscheidung für die weitere Entwicklung dieses Gebäudes und des Ortskerns“, sagt Kirchenpfleger Johann Huber. Sanierungsbedürftig blieb der südliche Teil (Forsthaus) des Gebäudes. Ein wichtiger Schritt war dessen Kauf im Jahr 2001. „Es begann ein langer und überlegter Planungsprozess über die künftige Nutzung dieses Gebäudeteiles“, betont Huber und lobte die Zusammenarbeit innerhalb der Kirchenverwaltung.

    Am Ende entschieden sich die Verantwortlichen für eine dorfgerechte Lösung. „Im Mittelpunkt des Gebäudes steht ein multifunktionaler Raum mit Galerie, der über beide Etagen Platz für bis zu 170 Personen findet“, erklärt Huber. Die Finanzierungsfrage blieb jedoch zunächst ungelöst. Schließlich gab die Diözese Augsburg das Signal für eine Förderung. Huber lotete weitere Fördertöpfe aus. Die Revitalisierung des Gebäudes konnte beginnen. „Der Gebäudekörper befand sich im guten Zustand“, erläutert Josef Schuster vom zuständigen Planungsbüro. Das ehemalige Forsthaus wurde mit Rücksicht auf die alte Bausubstanz vollständig entkernt und stabilisiert, die ehemalige Wohnung rückgebaut.

    Der Pfarrsaal erhielt eine umlaufende Galerie mit selbsttragender Glasscheibe und Holzhandlauf. „Die Empore dient der Gliederung des Raumes und der Aussteifung der Trauf- und Giebelwand“, sagt Schuster. Die Traufpunkte des Dachstuhls wurden saniert, die Balken des Dachstuhles im Obergeschoss gesäubert und dessen historischer Gehalt sichtbar gemacht. Auf der südlichen Giebelseite wurden Gesimse rekonstruiert, an der Westseite des Gebäudes eine Außentreppe angebracht sowie ein Freiplatz und Parkplätze geschaffen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden