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Der Lausbub ist er geblieben

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Der Lausbub ist er geblieben

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    Heute noch ein Lausbub, einst ein Lausbub: Robert Naegele bei einem Auftritt in Ulm im Jahre 1951 in "Was Ihr wollt". Foto: Arc
    Heute noch ein Lausbub, einst ein Lausbub: Robert Naegele bei einem Auftritt in Ulm im Jahre 1951 in "Was Ihr wollt". Foto: Arc Foto: Arc

    Als den "Münchner Schwaben vom Dienst" bezeichnete ihn eine Zeitung, weil er trotz Lebensmittelpunkt in München seinen schwäbischen Wurzeln treu geblieben ist. Immer wieder hat er nach Mittelschwaben zurückgefunden, obwohl ihn Schauspiel und Fernsehfilm um die Welt reisen ließen. Der Dialekt, den er für ein breites Publikum erschloss, ist ihm Heimat geworden. Naegele zitiert Goethe: "Der Dialekt ist das Element, in welchem die Seele ihren Atem schöpft."

    In Nattenhausen geboren

    Naegele wurde in Nattenhausen geboren und wuchs in Ebershausen auf. Sein erster Kontakt mit den Brettern, die die Welt bedeuten, war eine Bauernkomödie: In dem Stück wurde eine Magd erschossen, der kleine Robert schrie fürchterlich und die Eltern mussten ihn nach Hause tragen. Auch die Kniebeuge in der Kirche hatte er falsch verstanden - er drehte sich am Altar um und machte sie in Richtung der anderen Kirchgänger. Der Beifall blieb allerdings aus. Der sollte erst Jahre später kommen. Naegele war als 20-Jähriger aus dem Krieg heimgekehrt. Er lernte eine junge Frau aus Memmingen kennen, deren Mutter zum Hamstern aufs Dorf gekommen war. Über die Dame kam der Kontakt zum Theater zustande, das damals als eines der ersten nach dem Krieg wieder den Betrieb aufnehmen durfte. Naegele nahm alle Mühen in Kauf, um in

    Erste Engagements folgten, Naegele schaffte den Sprung auf die Profibühnen. Die Leidenschaft für den Beruf brannte in ihm, er hatte nach dem Kriegsende die neue Freiheit für sich gefunden. Als Schauspieler richtig gefunden hatte er sich in Ulm: Auf der Freilichtbühne spielte er in der "Schneider von

    Hörspiel Der Bayerische Rundfunk sendet am 26. Juni Naegeles Hörspiel "Josefa und der Zivi" (15.15 Uhr, Bayern 2).

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